Clove und Cato - Rache ist weiss

Rose

"Und wenn du die erste Kanone hörst, erst dann riechst du den Tod", sagte Cato und beobachtete die anderen am Tisch wie sie ihr essen mühsam hinunter würgten.
Seit zwei Tagen waren sie nun wieder im Kapitol. Die Trainingeinheiten waren härter geworden, die Gegner älter und stärker. Fast so als ob Snow sich jeden von ihnen ausgesucht hatte.
Clove sass allein. Sie war nicht gleicher Meinung mit Cato. Ihre Überzeugung war es noch immer, dass man niemandem trauen konnte.
Nach dem Training ging sie zurück in ihr Apartement und feilte mit Brutus an Strategien. Cato versuchte in der zwischenzeit die Guten von den Bösen zu unterscheiden.
Rose und Ben waren ihre sicheren Verbündeten. Schliesslich würden auch dieses Jahr die Karrieros weiter bestehen.
"Also soll ich ihn begehren?"
"Nein Clove. Du darfst nicht zeigen das du deine Maske fallen lassen hast. Vor dem Kapitol musst du das Messermädchen sein, dass nur dann diese kurzen Momente von Zerbrechlichkeit zeigen kann wenn er bei ihr ist", erklärte Brutus.
"Ist doch das selbe", rief Enobaria dazwischen und biss von ihrem Apfel ein Stück ab.
"Würde sie ihn begehren, dann würde ich sie bitten an seinen Lippen zu hängen. Ich sage ihr aber sie soll ihm nicht gehören sondern bei ihm sein", sagte Brutus mittlerweile genervt.
Clove sah fragend zu Enobaria doch diese zuckte bloss mit den Schultern.

"Ich bin Rose", stellte sich das grosse Mädchen mit den goldenen Locken vor.
"Cato", erwiderte dieser wenig beeindruckt.
Sie war hübsch, aber nicht auf die selbe weise wie Clove es war. Sie hatte nicht diese Ehrlichkeit in ihren Augen. Ben war klein aber kräftig. Sein Gesicht war schmal und kantig. Cato hatte ihn einige Male mit dem Bogen gesehen. Seine Technik war zwar gut aber ausbaufähig.
"Wo ist Clove?", fragte Rose.
"Ich denke sie ist schon oben", antwortete Cato.
"Die Spiele haben sie gebrochen nicht wahr?", sagte Rose und ein provokantes Lächeln umspielte ihre zarten Lippen.
"Pass auf kleines Mädchen", flüsterte Cato.
"Ich kann nicht verstehen wieso du sie beschützt. Ohne sie wärst du besser dran"
"Ohne Clove würde ich nicht mehr am Leben sein und jetzt geh mir aus dem Weg", entgegnete er scharf.
"Wie geht es Clove?", fragte Cato noch bevor er die Tür hinter sich geschlossen hatte.
"Sie ist wieder, naja Clove", antwortete Enobaria.
Sie alle wussten das ein Teil in Clove nie wieder jemanden töten wollte. Aber dann war da dieser Teil der viel stärker als alle anderen war. Und jener wollte Leben und Snow büssen lassen.
"Ich kann nicht mit dieser Rose verbündet sein." Cato rauschte an Brutus vorbei der ihn gerade noch aufhalten konnte.
"Stop, Stop, Stop. Was soll das bitte heissen? Du bist ein Karriero wie sie auch. Ihr könnt nicht einfach nicht verbündet sein."
"Sie ist arrogant und kann Clove überhaupt nicht leiden. Die wird ihr den Kopf abhacken wenn wir sie aus den Augen lassen", sagte Cato.
"Dann lass sie nicht aus den Augen", meinte Brutus.
"Clove hat keine Chance, sie trainiert so gut wie nie. Dieses Mädchen wird sie töten wenn wir sie so nahe an sie heran lassen!", rief Cato.
"Wenn das..."
"Es reicht!", schrie Clove, "Ich bin keine Puppe aus Glas. Und ich kann euch hören. Nur weil ich eine ganze Weile nicht bei mir war bedeutet das nicht das ich vergessen habe wie man jemandem ein Messer in die Kehle bohrt. Ihr behandelt mich wie ein Kind. Dabei seit ihr wie Kinder die an Wunder glauben. Cato, keiner von uns wird das überleben. Diese Spiele sind dafür da uns zu töten. Dem Volk zu zeigen das sie nicht mit sich Spielen lassen. Lass mich endlich los. Akzeptiere das ich sterben werde, mit dir."
"Das kann ich nicht." Und bevor das Wasser in seinen Augen die Form von Tränen anehmen konnte verschwand er.
"Ich will diese Rose sprechen", sagte Clove.
Und allen im Raum war bewusst wohin dieses Gespräch führen würde. Die Kühle kehrte zurück.