Chapter 16

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Luke's POV:

Ich lag in meinem Zimmer und starrte an die Decke. Ich hatte einen Typen aus der Schule krankenhausreif geschlagen. Meine Eltern hatten einen Anruf von der Schule bekommen und es wäre ein Wunder wenn ich nicht von der Schule fliege. Ich wusste nicht warum mir das plötzlich etwas ausmachte. Plötzlich klopfte es an meiner Tür. Die tiefe Stimme meines Vaters drang in den Raum >>Lukas! Komm sofort hinunter! Wir müssen reden!<< Wie immer war die Stimme meines Vaters kalt und emotionslos. Langsam stand ich auf und ging die Treppe hinunter. Ich wollte ihn nicht sehen, ich wollte niemanden sehen! Meine Mutter saß auf der Couch und stand auf als ich das Wohnzimmer betrat. Mein Vater begann sofort mit seinen Belehrungen >>Lukas, ich habe heute einen sehr interessanten Anruf bekommen! Die Direktor hatte mich angerufen weil du einen Jungen zusammengeschlagen hast! Was soll das bitte? So etwas kann ich heute gar nicht gebrauchen!<< Er hielt kurz inne. Seine Ader auf der Stirn pochte und er war rot vor Wut. >>Wenn das meine Geschäftspartner erfahren dass mein Sohn ein Krimineller ist, kann ich mein Projekt vergessen!<< Wütend funkelt mich mein Vater an. Ich war kein Krimineller was bildet er sich ein. Er ist so besessen von seinem Ruf das er nicht merkt das er seine Familie zerstört. Meine Mutter warf mir einen besorgten und ängstlichen Blick zu. >>Gut das du morgen die Gelegenheit hast, das wieder gut zu machen!<<, fuhr mein Vater fort. Jetzt hatte ich keine Ahnung mehr was da vor sich ging. >>Ach du meinst den Ball anlässlich des Projektes oder?<< mischte sich meine Mutter in das Gespräch ein. >>Ja Camille! Die Tochter meines neuen Geschäftspartners wird seine Begleitung sein! Du wirst dich ihr gegenüber höflich und respektvoll verhalten ist das klar! Mach einen guten Eindruck oder ich schwöre ich stecke dich in ein Internat!<< sagte mein Vater zu mir gewandt. Seine Stimme wurde immer lauter. Nachdem er fertig gesprochen hatte, stürmte er aus dem Wohnzimmer und schlug die Tür laut hinter sich zu. Das  Letzte was ich hörten war das Aufheulen des Motors von seinem Auto. Seufzend setzte sich meine Mutter auf die Couch. Ich sah sie nicht an und verließ das Wohnzimmer. Ich ertrage es nicht das meine Mutter enttäuscht von mir ist. Aber viel mehr stört es mich das ich die Begleitung irgendeiner Tussi meines Vaters spielen muss! Ich will nie so werden wie mein Vater. Aber vielleicht bin ich bereits so. Der Gedanke machte mich rasend. Ich packte mir ein paar Sportsachen in meine Tasche und fuhr zum Fitnesscenter der Stadt. Unterwegs rief ich Jonas an. Normalerweise würde ich solche Sachen mit Noah bereden aber er hatte heute irgendetwas vor. Ich und Jonas trafen uns im Fitnesscenter. Wir hoben ein paar Gewichte, machten Liegestützen und unterhielten uns. Das Training beruhigte mich. Plötzlich klingelte mein Telefon. Ich legte die Hanteln auf den Boden und griff in meine Trainingstasche. Meine Mutter hatte mich zweimal angerufen. Schnell rief ich zurück. >>Hallo Liebling, wo bist du?<< >>Ich bin im Fitnesscenter Mom, was gibt's!<<, antwortete ich. >>Komm bitte so schnell es geht nachhause! Dein Vater dreht schon durch wegen dem Balle! Er möchte noch einiges besprechen wegen morgen!<< Ich verdrehte die Augen. Dieser scheiß Ball! >>Ja ist gut Mom!<< Ich legte auf und drehte mich um. Hinter mir lag Jonas und hob Gewichte. Schnaufend sagte er >>Stress zuhause Bro?<< Ich nickte und antwortete >>Muss nachhause. Mein Vater will das!<< Ich verdrehte die Augen. Jonas ließ die Gewichte sinken. >>Seit wann machst du das was dein Alter sagt?<< fragend hob er eine Augenbrauen und sah mich an. >>Meine Strafe dafür das ich einen Typen zusammengeschlagen habe, ist, dass ich morgen bei einem Ball dabei sein muss.<< Ich seufzte und verdrehte die Augen. Mitleidig sah er mich. Jonas stand auf und wir verabschiedeten uns mit einem Handschlag. Ich ging in die Garderobe zog mich schnell um und verließ das Fitnesscenter. Das Fitnesscenter lag in einem Einkaufzentrum. Als ich gerade die langen Gänge entlang ging, sah ich etwas was mich total überraschte. Ich entdeckte Noah in dem chinesischen Restaurant das es im Einkaufszentrum gab. Er war dort mit einem Mädchen.  Sie saßen beide bei einem Tisch das nahe am Fenster war. Sie saß mit dem Rücken zu mir. Ich blieb stehen und beobachtete die beiden. Eigentlich spioniere ich meinen Freunden nicht hinterher, aber mit wem Noah auf so geheimnisvolle Weise ausgeht, wollte ich schon wissen. Noah stand auf und ging an die Bar um zu bezahlen. Das Mädchen sah sich währenddessen um. Sie warf einen Blick zurück und ich konnte erkennen wer sie war.  Es war Olivia! Die größte Streberin der Schule. Zum Glück hatte sie mich nicht gesehen. Sofort verzog ich meine Miene. Wie konnte Noah nur mit ihr ausgehen. Ich werde den Typen jetzt zur Rede stellen. Gerade als ich das Restaurant betreten wollte, fiel mir der Ball ein. Noah konnte ich später auch noch darauf ansprechen aber ich musste meinen Vater heute zufriedenstellen. Ich wollte nicht wissen was passiert wenn er noch wütender wurde. Schnell fuhr ich nachhause. Mit den Gedanken immer noch bei Noah und Olivia. Noah wusste doch ganz genau das aus ihnen nichts werden kann. Er hatte wohl nichts aus der Situation von der Vergangenheit gelernt. Zuhause angekommen ging ich sofort unter die Dusche. Als ich aus dem Badezimmer herauskam, mit einem Handtuch um die Hüfte geschlungen, kam gerade meine Mutter mit meinen Anzug die Treppen hoch. Ich lächelte sie an und nahm ihn ihr ab. Ich hängte den Anzug über meine Sessellehne und legte mich ins Bett. Ich wollte einfach nur mehr schlafen und das alles vergessen, aber ich konnte keine Ruhe finden. Der Blick den Bella mir zugeworfen hatte, als ich den Typen zusammengeschlagen hatte, wie sie mich ausgelacht hatte, wie sie ihm geholfen hatte. Ich wusste nicht was ich denken soll. Sie war dich meine Prinzessin und mein Ziel war sie ins Bett zu bekommen! Weil ich die Wette gewinne wollte und vielleicht auch weil ich sie einfach so sehr wollte. Das konnte mir keiner verübeln. Sie war die Schönheit der ganzen Schule und selbst die Lehrer sahen ihr hinterher. Völlig in Gedanken versunken, fand ich schließlich meinen Schlaf. Mal schauen was der Tag morgen brachte.



Just One Night - verbotene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt