Just One Night - verbotene Liebe

Kapitel 8 - stumme Gedanken

Luke sah sich im Raum um und entdeckte Isabella. Sie stand mit Maddy neben der Treppe. Beide mit einem Becher in der Hand. Luke zwängte sich durch die Menschen aber kurz vor Bella wurde er von Aria abgefangen die gerade die Treppe hinunterkam. Sie wollte ihre Lippen auf seine pressen, bemerkte aber die blutenden Wunde. Aus den Augenwinkeln sah Luke Bella, wie sie ihn beobachtete. Sie war weiß geworden und sah ihn schockiert an. Die Worte von Aria brachten das Fass zum überlaufen. 

„Oh mein Gott Baby! Wer hat dir das angetan?"

Luke sah sie ungläubig an. Spielt sie sich gerade als seine Freundin auf? Er sah ihr über die Schultern und sah wie Bella ihr Getränk Maddy in die Hand drückte und eilig davon ging. Das war zu viel. 

„Hör mal zu! Ich will nichts von dir! Ich wollte dich nur flachlegen! Aber so großartig war das jetzt mit dir auch nicht. Lass mich in Ruhe!"

Aria sah Luke erschrocken und gedemütigt an. Sie verschwand, mit Tränen in den Augen wieder nach oben. Maddy sah ihn genervt an und sagte
„Luke! Lass' deine Spielchen! Vergiss für einmal deinen Stolz und sei nicht so ein arroganter Arsch!"

Sie stellte die beiden Becher auf den Boden und ließ ihn stehen. Wütend rannte Luke aus dem Haus und stieg in den Wagen seiner Mutter. Er fuhr nachhause wieder mit dem Wissen, dass er Alkohol getrunken hatte. Ihm war alles egal! „Ich bin nicht arrogant!", sagte er sich in seinen Gedanken, die nur so durch seinen Kopf rasten. Die sanften Lippen von Mia. Der Schlag von Noah. Der enttäuschte Blick von Bella. Was hatten all diese Dinge zu bedeuten? Das erste Mal in seinem Leben dachte Luke an mehr als nur an sein Image. Aber warum eigentlich? Das konnte er sich selbst nicht erklären. Diese blöde Wette und sein Badboy Image verbieten ihm zu lieben. Er würde alles verlieren und das war Luke sich sehr wohl bewusst. Mia war für ihn verboten, weil sie die Schwester seines besten Kumpels ist. Luke musste sie sich aus dem Kopf schlagen! Er wusste noch was damals geschehen war. 

Luke überlegte hin und her. Seine Gedanken kreisten nur um ein Thema. Isabella und die Wette. Natürlich wollte er sie gewinnen, nur damit er Jonas beweisen konnte, dass er nicht der größter Badboy in der Gruppe war. Luke beobachtete Bella wie sie nach Unterrichtsschluss mit Maddy lachend die Klasse verließ. Isabella würdigte Luke keines Blickes. Nach der Situation von Samstagabend, wo sie von der Party geflohen ist, wollte sie Luke um jeden Preis meiden. Sie hatte sich im Auto von Maddy versteckt und war dankbar, dass dieses sie nachhause fuhr. Zuhause wurde sie aber von nicht besonders nett empfangen. Ihre Stiefmutter hatte etwas zu meckern und ihr Vater schüttelte nur stumm den Kopf. Er konnte sich das Verhalten von Bella nicht erklären. Sie fiel in ihr altes Muster zurück. Partys, Jungs und Drogen. Ohne eines Wortes ging Isabella nach ob, schloss ihr Zimmer ab und lehnte sich gegen die Tür. Die ersten Tränen kullerten über ihre Wangen und tropften auf ihren Fußboden. Immer mehr Tränen kamen, bis sie ihren Kopf in ihren Händen verbarg und einfach laut losweinte. Wieso machte es ihr so viel aus, dass Luke mit einer anderen herummachte. Immerhin kannte sie ihn kaum. Aber irgendwie kam er ihr doch so vertraut vor. Luke erging es an diesem Tag nicht besser. Auch er saß in seinem Zimmer, und dachte nach. Die Gedanken wollte einfach nicht verschwinden. 

Vollkommen erschöpft fiel er dann in einen unruhigen Schlaf. Als Luke am nächsten Tag aufwachte und sich im Spiegel ansah, sah er aus als hätte er nichts geschlafen. Tiefe Augenringe waren unter seinen Augen zu erkenne, seine Haare standen in alle Richtungen ab und er war ungewöhnlich blass. Luke machte sich schnell fertig und ging zur Schule. Als er auf den Stundenplan sah, seufzte er laut auf. Er ließ sich neben Noah nieder, der ihn wie gestern ignorierte. Luke nahm sich eine Zigarette aus der Packung und steckte sie sich in dem Mund. Erste Unterrichtsstunde Mathematik. Besser könnte ein Schultag nicht beginnen! Die Stunde hatte vor 10 Minuten begonnen und Luke saß unter dem Baum im Schulhof und rauchte. Seine Freunde waren schon längst im Unterricht. Luke zerdrückte seine Zigarette mit dem Fuß, schnappte sich seinen Rucksack und machte sich auf den Weg ins Klassenzimmer. Er riss die Tür zum Klassenzimmer auf und alle Blicke richteten sich auf ihn. Lässig ging er nach hinten zu seinem Platz, setzte sich hin und kramte Block und Stift aus seinem Rucksack. Die tiefe Stimme des Matheprofessors schallte durch den Raum

„Mr. Parker, Sie sind zehn Minuten zu spät!"

Der ganze Raum hielt den Atem an, doch Luke zuckte nur mit den Schultern und erwiderte nichts. Der Professor seufzte und drehte sich wieder der Tafel zu. Luke kritzelte etwas in seinem Block herum. Strich für Strich zeichnete er bei seiner Figur. Luke wusste, dass er gut zeichnen konnte aber er versteckte dieses Talent lieber. Er sah kurz auf um einen Blick auf Bella zu werfen. Sie hielt ihren Kopf in die Hand gestützt und schrieb verscheiden Zahlen ab. Luke beugte sich wieder über seine Zeichnung und alte die Konturen von Isabella nach. Das Porträt war gut geworden. Noah stieß in von der Seite an und Luke klappte automatisch den Block zu. Arrogant sah er Noah und der mit dem Kopf zur Tafel deutete. Der Lehrer hatte die Hände in die Hüften gestemmt und funkelte Luke böse an. Das bedeutete Ärger.