Bella's POV:
Mein erster Fehler war der Wein gewesen und der zweite der Tequila. Ich richtete mich in meinem Bett auf. Großer Fehler! Sofort begann sich alles um mich herum zu drehen. Ich fixierte einen Punkt an der Decke und stöhnte auf. War ich etwa immer noch betrunken? Mein Schädel dröhnte. Ich probierte mit aller Kraft, mir die Erinnerungen von gestern Abend wieder ins Gedächtnis zu rufen. Oh Gott! Nein, das durfte nicht wahr sein. Plötzlich wusste ich ganz genau was gestern Abend geschehen war. Ich warf ein Blick auf die Seite und seufzte erleichtert auf. Luke war nicht da. Ich riskierte einen Schwindelanfall und schwang meine Beine aus dem Bett. Erinnerungen strömten in mein Gehirn.
Der leidenschaftliche Kuss, wie mich Luke fester am Nacken packte und mich zu sich heranzog. Wie er mich gegen die Kücheninsel drückte und mich anschließend auf diese hob, ohne seine Lippen von meinen zu nehmen. Wie ich meine Beine um seine Hüften schlinge. Meine Hände in seinem Haar, sein betörender Duft, der Geschmack von Tequila auf seiner Zunge...
Bei dem Wort Tequila machte mein Magen einen Satz. Ich wollte mich ungern in meinem Bett übergeben, deshalb stand ich langsam auf. Ich sammelte meinen Slip und mein Shirt auf, die wir gestern in unserer Leidenschaft, achtlos auf den Boden geworfen hatten. Ich tapste in Richtung Badezimmer und beugte mich noch gerade rechtzeitig über die Toilettenschüssel. Ich lehnte mich gegen die kühlen Kacheln. Weitere Erinnerungen strömten auf mich ein.
Luke's Finger an meinem Hals, dicht gefolgt von seinem Lippen. Ich stöhne als er sich an einer Stelle festsaugt. Ich riss ihm das Shirt vom Körper und fahre mit meinen Fingern seine Muskeln nach. Als ich bei der V-Linie verharrte zog Luke scharf die Luft ein. Wie er mich hoch hob und zur Treppe hinüberträgt...
Mein Magen rebellierte schon wieder. Plötzlich stand mir der Schweiß auf der Stirn. Wie ich Alkohol hasste! Und noch mehr unbarmherzige Erinnerungen.
Wie wir beiden hinfallen, weil seine trunkenen Beine unser Gewicht nicht halten können. Wie ich mit meinen tauben Fingern versuchte seine Hose zu öffnen was mir nicht gelang. Seine Hand unter meinem Shirt. Wie ich ihm spielerisch in die Schulter beiße. Seine Hand, die sich in meinen Slip schiebt und die feuchte Stelle umkreist. Die Lust in seinen Augen, als er meine atemlose Reaktion sah...
Ich wollte auf der Stelle sterben. Prompt meldete sich mein Magen wieder zu Wort.
Wie er mich packt, meine Unterwäsche vom Leib reißt und sich die Hose auszieht was ich nicht geschafft hatte. Wie er mich die Treppe hochträgt und mich in mein Bett wirft. Wie er seine Boxershorts auszieht. Sein perfekter Körper. Wie ich jeden Muskel nachzeichne, als er sich eine Spur über meinen Kiefer küsste. Seine Lippen die sich verlangend mit meinen vereinten. Wie mich Luke auf den Rücken wirft und hart in mich eindringt. Mein lustvolles Stöhnen, die kehligen Laute die Luke ausstieß als sich unsere Körper in Einklang bewegten. Wie wir beiden mit den Namen des jeweilig Anderen auf den Lippen kamen und er sich warm in mir ergießt.
Ich traute meinen Magen wieder halbwegs über den Weg. Überrascht musste ich feststellen, dass die Nacht mit ihm einfach unglaublich war. Doch ich wusste nicht so Recht wie ich mit dieser Situation umgehen sollte. Wie konnte ich Luke je wieder in die Augen sehe wenn er mich doch eh nur ins Bett kriegen wollte und ich in meiner schlechten Verfassung nachgegeben hatte, da das Verlangen nach ihm zu groß war. Ich war doch nichts besonderes für ihn. Nur ein Mädchen das mit ihm geschlafen hatte. Ich probierte die Tränen zurückzuhalten was mir schlussendlich nicht gelang. Die Tränen tropften auf den Fliesenboden. Das Dröhnen in meinem Kopf nahm zu aber der größte Schmerz saß in meinem Herzen. Der Schmerz war wie Stiche direkt ins Herz. Der Gedanke Luke niemals als meinen Freund zu betrachten, raubte mir den Atem. Ich musste mir eingestehen, dass es niemanden mehr auf der Welt gab, für den ich mehr Liebe empfand als für Luke. Zitternd stand ich auf, wusch mir mein Gesicht und putzte mir die Zähne. Abwesend schlurfte ich in mein Zimmer und lehnte mich gegen den Türrahmen. Langsam ließ ich mich, mit dem Rücken am Türrahmen, auf den Boden gleiten. Ich verdeckte mein Gesicht in meinen Händen und begann bitterlich zu schluchzen. Plötzlich spürte ich eine warme Hand die sich auf meine Schulter legte. Zögerlich nahm ich meine Hände von meinem Gesicht und sah direkt in zwei mir nicht unbekannten Augen. Luke legte seine Hand auf meine Wange und strich mit dem Daumen meine Tränen weg. Immer noch schluchzend legte ich meinen Kopf auf seine Schulter. Luke legte den Arm um mich und zog mich noch näher an sich heran. Sein Körper roch nach Schweiß, Alkohol und Zigarettenrauch. Ich atmete tief durch und vergrub mein Gesicht in seinem Oberkörper. Immer mehr Tränen flossen und mir war es egal das ich sein Shirt mit meinen Tränen durchnässte. Luke strich mir beruhigend über den Rücken und sagte kein Wort. Als ich mich langsam wieder beruhigt hatte, löste ich mich von ihm und sah in mit geröteten Augen unsicher an. >>Bella.<< sagte er mit seiner rauen Stimme. >>Das gestern war nicht weil ich dich ins Bett kriegen wollte, sondern weil ich dich wollte!<<
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Just One Night - verbotene Liebe
Teen FictionNach dem Tod ihrer Mutter, zog Isabella Jones in eine andere Stadt. Ihr Vater hatte eine neue Frau kennengelernt die Isabella bis auf den Tod nicht ausstehen konnte. Sie wollte ihr altes Leben hinter sich lassen, doch die Vergangenheit war gefährlic...