Nashra - Kristall Chroniken I

Prolog

Seit Abertausenden von Jahren wandeln magische Geschöpfe über die Erde und leben in Frieden mit den Menschen.
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Menschheit sich weiterentwickelte und die zauberhaften Kreaturen mehr und mehr in Vergessenheit gerieten. Einzig und allein einfache Gute-Nacht-Geschichten berichten über fantastische Wesen. Immer mehr Mythen tauchen über sie auf, keine einzelne davon ähnelt auch nur der Realität.

Der Glaube an Einhörner und Feen versiegte, in Kinderbüchern werden sie regelrecht verherrlicht, fernab der Wahrheit. Die eigensinnigen gehörnten Pferde werden vergöttert, dabei dachten diese niemals auch nur an andere. Das grausame Feenvolk ist ähnlich gestrickt. Die gesamte magische Welt lacht über die verschönerten Ansichten der Menschen.

Nur den riesigen Echsen wird bis heute eine unnatürliche Grausamkeit nachgesagt, die in keinster Weise zutrifft. Mit den wie Diamanten glänzenden Schuppen und den langen lederartigen Schwingen gelten sie als noch schöner als das edelste Einhorn. Den meisten Menschen bleibt diese Schönheit aufgrund uralter Fehler verwehrt.

Hexen brannten auf den Scheiterhaufen, wurden nahezu restlos ausgerottet. Die Zahl der unschuldigen Menschen, die brannten, ist bedeutungsloser, als man annimmt. Bei der Drachenjagd stellten sich die Menschen geschickter an. Kaum einer, der nicht daran beteiligt war, weiß davon. Von den einst in hohen Zahlen lebenden Tieren verstecken sich heute kaum noch hunderte in den tiefsten Wäldern. Jedes Lebewesen, das auch nur den kleinsten Funken Magie in sich trägt, lebt besser im Verborgenen zu seinem eigenen Schutze.

Denn der Mensch ist das eigentliche Monster. Aus Angst vor dem Unbekannten, teils auch aus reiner Freude, mordeten sie - und tun es bis heute.

Doch niemand weiß von den Kristallen. Kristalle, die die Drachen an die Menschen banden und sie retteten oder somit in den Tod stürzten. Erst als ihre Rasse auf weniger als zweihundert Wesen schwand, fanden sie diese Schwachstelle und schützen seitdem die verbliebenen Bergkristalle. Versteckt in den Tiefen der Natur und um ihr Leben bangend warten sie auf den entscheidenden Schicksalsschlag, der sie aus dem ewig andauernden Versteckspiel befreien würde. Oder auf diesen einen Jemand.

Jetzt stellt sich nur eine Frage:
Glaubst du an Magie?