Der Blick des Engels wurde hilfesuchend, nahezu panisch. Er durfte nichts falsches sagen, doch lügen kam auch nicht in Frage.
Wie es schon in der Bibel geschrieben stand.
Gebot Nummer 8: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden.
Schon einmal hatte er die Regeln gebrochen, seinen Bruder geschlagen. Er hatte eine Sünde begangen und gelobt sei sein Glück, sein Vater hatte es nicht mitbekommen.
Eine Stille legte sich, wieder einmal, über den Raum und Namjoons Augen verharrten dauefhaft auf Yoongis. Dieser zuckte nur mit den Schultern. Er wollte es nicht zugeben, aber selbst wusste er nicht was er an Namjoons Stelle antworten hätte sollen.
"Ich... Ich lebe nirgends wirklich... Ich reise viel und bin immer unterwegs.." kam die vage Antwort.
Jimin nickte unsicher. Er wusste nicht wie er mit der Antwort umgehen sollte.
"Ah.. ok. Was ist dann mit euren Eltern? Leben die hier auch in der Nähe?" Schief lächelnd sah der orangehaarige von einem Bruder zum anderen, alles was er wollte war das Gespräch weniger komisch zu machen, denn auch wenn er so getan hatte, als hätte er nichts gemerkt als er gekommen war, rüttelte nichts an dem Fakt, dass die Luft so dick gewesen war, dass man sie hätte löffeln können.
Trotz allem wollte er Namjoon nicht heim gehen lassen. Zu wenig hatte Yoongi ihm über sich selbst und vor Allem seine Familie erzählt. Und auch wenn diese Situation gerade komisch und auch sehr unangenehm war, überstieg seine Neugier das drücken in seiner Magengrube, welches ihm signalisieren wollte, dass er gerade etwas dummes machte.
Namjoon nickte, den Kopf immer noch hilfesuchend zum älteren gewand. Dieser starrte nun schon eine Weile auf seinen Teller, nur um den Kopf im nächsten Moment zu heben und Jimin in die Augen zu sehen.
"Ja, unser Vater müsste hier in der Nähe wohnen."
Er kratzte sich am Hinterkopf.
"Ich hab ehrlich gesagt kein gutes Verhältnis mit ihm, deshalb rede ich auch nicht so viel über ihn."
Verständnisvoll nickte der kleinere.
"Und, Namjoon, du hast auch kein so gutes Verhältnis mit ihm?"
Dieser sah Jimin mit offenen Augen an.
"Doch, ich pflege sogar ein sehr gutes Verhältnis mit ihm würde ich mal sagen..."
Yoongi schnaufte nur fast unhörbar und steckte sich eine weitere Ladung Reis in den Mund. Er wollte gerade noch einen Löffel voll essen, als er Jimins neugierigen Blick auf sich spürte. Also sah er auf und stellte sich auf eine weitere Fragerunde ein.
Jimin aber sah wirklich unschlüssig aus. Es interessierte ihn brennend, aber gleichzeitig wusste er nicht ob es seine Grenzen überschreiten würde wenn er es fragen würde. Er kannte Yoongi schließlich erst seit zwei Monaten. Ungeduldig ließ der dunkelhaarige den Löffel fallen und sah Jimin auffordernd an.
"Los, sag schon" sagte er, die Wangen immer noch mit Reis vollgestopft.
Der orangehaarige kratzte sich verlegen an der Nasenspitze und sprach dann seine Frage aus:" Also, ich weiß nicht ob das jetzt über meine Grenzen hinausgeht, aber dürfte ich wissen, wieso du so ein schlechtes Verhältnis mit deinem Vater hast?"
Still nickte der schwarzhaarige und sein Bruder sah ihn überrascht an. Normalerweise blockte er es ab wirklich über die Vergangenheit zu sprechen. Er wurde eher wütend und offensiv wenn er aufgefordert wurde darüber zu sprechen. Selbst der blonde junge Mann wusste nicht die genauen Umstände, wieso sein Bruder aus dem Himmel geschmissen wurde.
Yoongis Stimme war leise als er begann zu sprechen und Jimin, so wie Namjoon hörten genau zu.
"Seit meiner Geburt an war ich noch nie ein Vorzeigesohn gewesen. Ich habe oft irgendetwas unangemessenes gemacht, habe mich nicht wirklich an die Regeln gehalten. Aber Vater hat mir immer verziehen, einfach nur wegen dem Fakt, dass ich gut in nahezu allem war und noch dabei der erstgeborene. Weißt du, Vater ist ein einflussreicher Mann Jiminie. Und während ich aufwuchs wurde ich fest eingeplant in meine Rolle als sein Helfer, oder ähnliches.
Aber mein Vater kann sehr herrisch sein. Immer habe ich seine Aufgaben erfüllt, aber irgendwann hat er etwas von mir verlangt, was ich nicht verstehen konnte. Er wollte mich den schlimmsten Job machen lassen den du dir vorstellen könntest. Und in diesem Moment sind mir meine Nerven durchgegangen. Ich konnte es einfach nicht nachvollziehen, dass unter allen ICH der derjenige sein sollte, der seine Höllen Arbeit vollbrachte. Ich war sein bester Mann. In diesem Moment habe ich mich betrogen gefühlt und zum ersten Mal habe ich nicht einfach nur stillschweigend zugesehen wie er mir Aufträge gegeben hat. Ich habe zum ersten Mal zurück geredet. Und glaub mir Jimin, gegen meinen Vater gewinnt man nicht in einer Argumentation."
Yoongis Hand fuhr durch seine Haare und ein lautes Seufzen ertönte. Er wusste nicht wieso er es ihm erklärt hatte, doch sein Mund hatte vor seinem Kopf geredet.
"Also wurdest du von zuhause rausgeworfen?" ertönte Jimins Stimme, bedacht nicht zu laut zu reden. Etwas an der Geschichte lies dem orangehaarigen kalt werden und irgendwas sagte ihm, dass mehr hinter ihr steckte.
Der schwarzhaarige nickte.
"Ja, so änlich ist das abgelaufen.."
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Wings // Yoonmin
Fanfiction'Für immer' dachte er sich, bevor er das Bewusstsein verlor. ~~ Warnung: - Gewaltverherrlichende Textpassagen - boy x boy - Wenn ihr kein Blut 'sehen' könnt seid ihr in diesem Buch falsch