Wings // Yoonmin

20

Als Yoongi am nächten Tag die Augen öffnete war das erste was seine Augen erblickten ein orangefarbiger Haarschopf. Lächelnd drehte sich der schwarzhaarige auf den Rücken und konnte sein Glück nicht fassen. Neben ihm lag das schönste Geschöpf welches er auf der Erde, sowie in der Hölle je gesehen hatte und er konnte es seins nennen.
Grinsend setzte er sich auf und stand langsam, da der Schlaf ihm immer noch in den Knochen hing, auf und streckte sich ausgiebig. Seine Hand fuhr über Jimins, immer noch schlafenden Haarschopf und gerade als er sich entschieden hatte duschen zu gehen fasste er einen Geruch auf, der ihm langsam, aber stetig in die Nase zog.
Alle seine Härchen stellten sich auf und sein Körper versteifte sich schlagartig, als er den Geruch identifizierte. Mit wütend zusammengebissenen Kiefer und verengten Augen lief er durch die Türe des Schlafzimmers, immer dem Geruch nach.
Je näher er seinem Wohnzimmer kam, desto stärker stank es und desto mehr musste sich der dunkelhaarige beherrschen nicht auszurasten.
Wobei ihm das letztere nicht wirklich gelang.
Mit jedem Schritt den er ging wurde seine Aura dunkler und seine augen farbiger.
Die Atmosphäre in der Wohnung wurde schon so beängstigend, dass Jimin aus seinem leichten Schlaf aufschreckte und sich wundernd wo sein Freund war, verschlafen  aufsetzte.
Yoongi hingegen war im Wohnzimmer angekommen und stand nun wütend vor Jimins Sofa, welches besetzt wurde von einem Jungen, den er nie wieder in seinem Leben sehen wollte.
Dieser aber griff nur hinter sich und schaltete Jimins Fernseher aus, der bis vor einer Sekunde noch fröhlich Kindersendungen ausgestrahlt hatte.

"Heyoo, lange nichtmehr gesehen!"

grinste der Junge und drehte sich nun völlig zum älteren, der wütend im Türrahmen stand, und mit schnellen Schritten auf ihn zu kam.

"Was zum Fick machst du hier Jungkook?" grölte Yoongi, während sich seinen Finger blitzartig an die Kehle des jüngeren legten.
"Junge, ganz ruhig, du hast es ziemlich mit meiner Kehle, stehst auf Würgen oder was?" kicherte der Dämon, während er versuchte unbemerkt sein Unbehagen zu verstecken. Nach dem gestrigen Tag hatte er kein Verlangen mehr gegen Lucifer zu kämpfen, er wusste dass er keine Chance gegen ihn hatte.
" Ich weiß nicht ob du das merkst kleiner, aber ich bin nicht in der Stimmung zu spaßen, also spuck aus was du hier willst oder ich reiße dir die Kehle hier, auf der Stelle, raus."

Wütend funkelte Yoongi den anderen an, während dieser langsam seine Hände hob, um dem anderen zu signalisieren, dass er ihn loslassen konnte.
Nachdem sich Jungkook kurz geräuspert hatte und sich den schmerzenden Hals rieb fing er wieder an zu sprechen, das spielerische Grinsen immer noch auf den Lippen. 
"Ich dachte gestern echt ich sterbe da, aber dein Schnucki von Freund hat mir das Leben gerettet, in dem er dich aufgehalten hat"
Verkrampft krallten sich die stetig wachsenden Krallen des älteren in die Sofalehne, während er versuchte den jüngeren nicht auf der Stelle umzubringen.
"Und wieso bist du jetzt hier?" brachte Yoongi nur zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus. Er wollte den Jungen nur tot sehen.
Nicht mehr und nicht weniger.
"Brauche ich einen Grund um hier zu sein?" fragte der jüngere gelangweilt und ließ sich nach hinten fallen, während seine Hände sich in die Höhe strecken und er seine spitzen Fingernägel betrachtete. in Wahrheit hatte er aber endlich jemanden gefunden, der stärker war als er und auch wenn der Dämon es nicht zugeben würde, es gefiel ihm jemand mächtigeren bei sich zu haben, auf den er sich, vielleicht irgendwann, verlassen konnte.
Zu lange war er allein in der Hölle gewesen und jetzt wo er endlich jemanden gefunden hatte, wird er die Person nicht so schnell weg lassen.
Auch wenn sie ihn nicht wirklich ausstehen konnte.

Und die seinen Tod wollte.

Er sah es mit Humor.

Jungkook tat nicht mal ansatzweise etwas dafür sein Dämonen Haftes Wesen zu verstecken. Wenn Leute ihn in diese Gestalt auf der Straße sehen würden, würden sie schreiend vor ihm wegrennen.

"Ich dachte ich besuche mal den Herrscher der Hölle, meinen König, Oh mein Gott," begeistert saß der Junge auf und sah Yoongi mit funkelnden Augen an.

"Darf ich dich Senpai nennen?"

Der dunkelhaarige schoss dem jüngeren einen wütenden Blick zu, auf welchem dieser sich enttäuscht wieder zurück lehnte und langsam aufstand.
Wenn er schon kräftemäßig unterlegen war konnte er sich wenigstens den Spaß erlauben größer als Lucifer zu sein.
Auf leichten Sohlen ging er auf den kleineren zu und wollte gerade wieder zum Reden ansetzten, als er bemerkte wie ein orangehaariger Wuschelkopf das Zimmer betrat.
"Yoongi? Was ist hier los?" eingeschüchtert sah Jimin von Jungkook, welcher es nichtmal für nötig gehalten hatte sich andere Kleidung, als die blutbeschmierte vom Vortag anzuziehen, zu seinem Freund, welcher mit grell roten Augen, spitzen Zähnen, sowie Krallen aussah, als würde er gleich jemanden töten.
"Hallo da drüben" kicherte Jungkook, als er auf Jimin zu ging und ihm den Arm um den Hals legen wollte.
Doch dies wurde schon vor dem ausführen aufgehalten, als Yoongi Jungkook blitzartig in die Kniekehlen trat, sodass sie Bekanntschaft mit dem Boden machten und Jimin schwören konnte etwas knacken gehört zu haben. Bevor der junge Dämon auch nur reagieren konnte hatte Yoongi ihm auch schon einen weiteren Tritt in den Rücken gegeben, sodass er flach, mit dem Gesicht nach unten und Yoongis Fuß fest auf seiner Wirbelsäule da lag. Die Hand des dunkelhaarigen krallte sich nun schmerzhaft in den Nacken des jüngeren und riss seinen Kopf, in einem ungesund aussehenden Winkel, nach oben.

"Leg nur einen Finger an Jimin," knurrte Yoongi, während sich Blutspuren an Jungkooks Hals Bildeten, "Und du hast gleich keinen Kopf mehr"

In diesem Moment war das Knacken des Türschlosses zu hören und ein geschockter Taehyung stand im Türrahmen. Der Schlüssel fiel ihm aus der Hand und mit weit offenen Augen starrte er die sich ihm bietende Szene an und er musste sich einen Würgreiz verkneifen, als er sah wie sich langsam eine kleine Lache Blut unter Jungkooks Hals bildete.
"Jimin" brachte der jüngste der Runde mit schwacher, zitternder Stimme heraus.
" Du.. Du musst mir glaube ich viel erzählen." brachte er
noch heraus, bevor es ihm schwarz vor Augen wurde und er den Halt verlor.

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