Kapitel 15

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There's always that one person, no matter how long it's been, or how badly they've treated you, if they say 'i love you' you will say it back!'


Es pikste und ich versuchte nicht los zuschreien, denn danach folgte noch einer und noch einer... Vor lauter Schmerz spürte ich schon gar nicht mehr ob ich Jayden's Hand drückte oder nicht. Irgendwann war ich abwesend, nicht bewusstlos sonder mehr im Stand-by. Bekam nicht wirklich was um mich mit. Das einzige was mir noch dazu einfiel war, dass Logan mir den Arm nach dem Nähen verband, Jayden mich behutsam auf das Bett legte und sie alles wegräumten. Ich war nicht lange „abwesend“, war nur kurz in meiner Traumwelt um mir eine Pause zu gönnen. Ist nicht leicht mit dem ganzen Schmerz zurecht zu kommen. Vorsichtig setzte ich mich wieder auf und fuhr mir durchs Gesicht. „Alles wieder in Ordnung?“, fragte Jayden nach. „Klar. Alles gut.“, antwortete ich sarkastisch. Nun war Jayden dran und Logan wandte sich ihm zu. „Hey, kann ich das machen? Du kannst dich solang etwas ausruhen...“ „Äh... Ja klar, warum nicht... hier!“, meinte Logan und drückte mir ein Wattepad mit Desinfektionsmittel in die Hand. Dankbar lächelte ich ihn an: „Hey Logan, danke!“, gab ich erleichternd noch von mir, bevor er das Zimmer verließ. Ich setzte mich im Schneidersitz neben Jayden der den Blick immer noch auf meinen Körper gerichtet hielt. Belustigend und Stirn runzelnd zu gleich sah ich ihn an. „Oh Gott ich kann das nicht... Hier!“, säuselte er und zog sich sein Shirt über den Kopf, bevor er es mir gab. Ein Kichern konnte ich mir nicht verkneifen, bevor ich mir sein schlichtes Shirt über den Kopf zog und mich wieder ihm zuwandte. „Das ist nicht witzig. Versuch du dass doch mal als ein Junge, dabei nicht geil zu werden... vor allem die ganzen blauen Flecke, sehen nicht gesund aus.“ Ich seufzte und verdrängte die Erinnerungen und den Schmerz daran, als mehrere anfingen damals auf mich einzutreten. „Hey, Sie mich an.“, er hob leicht mein Kinn an so dass ich ihn ansehen musste, „Du schaffst das! Justin passt auf dich auf!“ Seine Worte brachten mich zum Lächeln. „Danke Jayden!“ „Kein Problem und könntest du jetzt vielleicht anfangen? Mein ganzes Gesicht tut schon so verdammt weh.“, nörgelte er und schon wieder brachte er mich zum Lachen, was ihn mitlachen ließ. Er hatte eine etwas größere Platzwunde an der Augenbraue des rechten Auges, an die ich mit einem frischen Wattepad heran ging und das restliche Blut abwischte. Danach wischte ich nochmals mit einem frischen Wattepad und etwas Desinfektionsmittel drüber, was ihn auf wimmern ließ. „Justin kann froh sein, so jemanden wie dich zu haben.“ „Ach was du nicht sagst...“ „Doch ich mein es Ernst, du tust ihm gut. Endlich hat er mal ein wenig Abwechslung von dieser ganzen Scheiße hier!“ Ich schwieg als Antwort und begutachtete mein Werk. „Leider glaube ich nicht ganz, dass das mit Justin was für mich ist. Er ist mal total mein Held, aber auf den anderen Moment, ist er wieder der der mich damals an sein Bett geknebelt hatte und mich mit Drogen voll gepumpt hat, verstehst du? Durch dass alles was mir bis jetzt widerfahren ist, glaube ich nicht das ich wieder die alte Madison sein kann, die ich mal war.“ „Und so ist Justin nicht mehr der, der er mal war.“, antwortete Jayden fürsorglich und seine Worte hallten durch meinen Kopf. Wie auf Kommando wurde die Tür aufgerissen und ein wütender Justin mit blutender Nase kam herein gestampft. Sein Blick wanderte von mir zu Jayden und dann wieder zu mir. „Wir müssen reden! Jetzt!“, bellte er was mich innerlich beben ließ. Er verließ den Raum und ich schaute aufgebracht zu Jayden. Als ich gerade versuchte mir sein Shirt über den Kopf zu ziehen meinte er: „Kannst es behalten, ich kauf mir einfach ein neues.“ Als Antwort lächelte ich ihn dankbar an und verschwand in den Flur wo Justin schon auf mich wartete. Ich folgte ihm in sein Zimmer, wo ich in der Mitte des Raumes stehen blieb und auf sein Erzählens wartete. Er schloss die Tür und wandte sich mir zu. „Brian wird dir eine Chance geben, dafür musst du aber mitmachen. Und zwar bei unserer Aufgabe übermorgen. Du wirst der Köder sein und wir werden warten bis Jeff anbeißen wird. Das ganze wird im Restaurant Deluxe in der Stadtmitte stattfinden um genau 18 Uhr. Du wirst dich da mit Brian treffen und ihr beide habt einen Tisch reserviert, daraufhin muss auch Jeff eintreffen und genau ihn wirst du verführen, so dass er mit dir allein sein möchte. Der Rest ist ganz simple, du bringst ihn zur Strecke und wir holen dich dann da raus.“ „Und was ist wenn ich nicht will?“ „Wenn du hier bleiben willst, dann wirst du das tun! Nur so kannst du beweisen, dass du wirklich zu uns gehören willst.“ „Okay gut, ich mach's. Und warum muss ich da mit Brian rein, warum kann ich nicht mit dir da rein?“ „Weil Jeff mich kennt, von Derek aus. Es würde sofort alles aufliegen und wir wären total am Arsch. Derek ist abgesehen davon nur die Marionette von Jeff und schalten wir den König aus, ist der Rest ein Kinderspiel.“ „Okay, okay...“, säuselte ich und um mich abzuregen, drehte mich um meine eigene Achse und fuhr mir durch die Haare. „Hat sich Logan um deinen Arm gekümmert?“, fragte er nun etwas ruhiger. „Jaja klar, alles wieder gut.“, erklärte ich und zeigte ihm als Beweis den Verband der um meinen Arm gewickelt war. „Und was ist mit dir? Habt ihr euch etwa geprügelt?“ „Sieht wohl so aus.“, stellte er niedergeschlagen fest und setzte sich auf sein Bett. Ich begab mich ins Bad, nahm ein frisches Handtuch und befeuchtete dieses. Seufzend schlenderte ich auf Justin zu und machte mich auf seinem Schoß breit. Bei dieser Aktion schossen ihm die Augenbrauen in die Höhe und überrascht sah er mich an. „Ist was?“, fragte ich wohl wissend. „Nein, gar nicht, also mir gefällt's.“, grinste er breit wie ein Idiot, was mich aber zum Kichern brachte. Seine Hände ließ er auf meinen Schenkel ruhen während ich das Blut, dass aus seiner Nase kam, vorsichtig mit dem Handtuch abtupfte. „Hast du dich also beruhigt?“, fragte er positiv überrascht. „Wie meinst du das?“, fragte ich nach und hörte nicht auf ihm das Blut abzuwischen. „Bist du sicher, dass ich dich anfassen darf?“ „Ich- Ich hab keine Ahnung, aber ich schätze mal, es wäre schlimmer wenn mich jemand fremdes anfassen würde, bei dir ist das aber was anderes schätze ich...“ „Ich bin aber eigentlich auch Fremd für dich. Du weißt nichts über mich genauso wie ich über dich...“, konterte er und ich legte das Handtuch zur Seite. „Ich bin ein offenes Buch, da gibt’s nicht viel zu wissen... Leute wissen sowieso mehr über mein Leben wie ich. Außerdem kann das ganze sich ja noch ändern oder?“ Er grinste, was mich handeln ließ. Ich schloss meine Augen und legte meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss und ließ sich nach hinten fallen. Immer wieder fuhr er mit seinen Händen meinen Rücken ab und machte halt an meinem Hintern, den er gut durchknetete. Unsere Küsse wurden wilder und in mir stieg die Lust. Ich fuhr ihm durch die Haare, während er mit seinen nackten Händen unter mein Shirt fuhr, sich aber noch nicht traute an meinen Busen zu gehen. Ich war ihm wirklich dankbar dafür, dass er sich so gut unter Kontrolle hielt. Ich zog ihm das Shirt, dass immer noch voll Blut war, über den Kopf und fuhr mit meinen Fingerspitzen seinen gut Trainierten Körper entlang. Langsam konnte ich das Stöhnen nicht mehr unterdrücken, doch wir hörten nicht damit auf uns gegenseitig innig zu Küssen. Wir drehten uns auf die andere Seite so dass er nun über mir lag. Wir hielten inne und sahen uns gegenseitig in die Augen. „Geht es dir gut?“, flüsterte er außer Atem, „Ich meine... Das von vorher mit Derek, kommst du damit klar?“ Mein Atem legte sich und ich wurde nachdenklich. Tränen stiegen mir in die Augen, wenn ich daran dachte, dass ich mich nicht unter Kontrolle hatte und alle 3 hätte Töten können. Ich erkannte mich nicht wieder, doch dies war jetzt mein neues Leben oder? „Ich... bin mir nicht sicher... ich glaube nicht. Nein.“, gestand ich und versuchte ihn mit verschwommener Miene anzusehen, „Wenn ich daran denke, dass ich sie alle hätte umbringen können, machte ich mir selber Angst. Ich hätte noch nicht einmal gedacht, dass ich zu so etwas in der Lage bin. Vor ein paar Monaten noch, war das einzige was ich wollte, meine Familie zurück. Einfach wieder normal leben zu können. Und was ist heute daraus geworden? Jeden verfickten Abend bete ich dafür, dass ich einfach einschlafe und nie mehr wieder aufwache, denn dann wäre es endlich erledigt, der ganze Schmerz oder der ganze Hass, alles wäre verschwunden...“ „Sag so was nicht...“, flüstere Justin mehr zu sich wie zu mir und ich stieg von ihm herab, „Es ist schwer zu verstehen, warum Menschen böse Dinge tun. Meistens tun sie so etwas, weil sie am Boden zerstört sind oder einfach ihre Orientierung verloren haben. Hör mal Madi, ich bin hier, du bist nicht alleine und ich werde dir helfen, wenn es so weit ist damit umzugehen. Ich werde auf dich aufpassen okay? Alles wird besser werden!“ „Nichts wird jemals wieder so wie es mal war Justin. Nur wenn ich ihn übermorgen umbringen muss, weiß ich noch nicht einmal wie ich reagieren soll. Sollte ich traurig sein und los heulen, weil ich wirklich jemanden umgebracht habe? Oder wird es mich einfach kalt lassen, so als ob ich es schon mal getan habe? Das ist das was mir wirklich Angst macht! Da kannst weder du noch ich mich selber vor schützen und der verfickte eigentliche Grund, warum ich das machen werde ist, weil ich nirgendwo anders hin kann! Scheiß auf das was Brian will, aber sind wir mal ehrlich, du bist die einzige Person die mir noch geblieben ist und die mich versteht. Da kann nicht einmal Kelsey mithalten.“, keuchte ich unter Tränen hervor und setzte mich weiter von ihm entfernt hin. „Du hast recht, es tut mir Leid.“, antwortete er niedergeschlagen und kam langsam auf mich zu um mich zu trösten, doch instinktiv wich ich zurück. „Ich-“, fing ich an doch wusste nicht weiter. „Schon klar, du möchtest alleine sein...“, stellte er fest, schnappte sein Shirt und verschwand durch die Tür. Niedergeschlagen zog ich meine Beine an und legte behutsam mein Gesicht darauf ab. Heiße Tränen bahnten sich den Weg nach unten, was mich nur noch mehr Zittern ließ. Mir tat das alles so total Leid wie ich zu Justin war, doch ich konnte mich einfach nicht kontrollieren. Zu viele Emotionen und zu viel Schmerz. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, was mich zusammenzucken ließ. „Hey ehm... ich hab hier noch...“, brach Logan ab, als er mich alleine und verheult auf dem Bett sitzen sah. „Scheiße was ist passiert?“, fragte er schockiert, schloss die Tür und setzte sich auf die Bettkante gegenüber mir. Schnellerhand wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und setzte ein Lächeln auf. „Ach ist nichts, hatte nur etwas im Auge. Geht schon wieder.“ „Möchtest du darüber reden?“, fragte er und sah mir in die Augen. Ich schüttelte den Kopf und sah auf meine Hände. Erst jetzt bemerkte ich das noch Blutreste an ihnen klebte, was mich tobend wieder aufstehen ließ und ins Bad rennen ließ. Wiedermal flossen haltlos Tränen über mein Gesicht, doch ich beachtete das gar nicht, sondern ließ den Wasserhahn laufen und schrubbte mir das Blut von den Händen. „Hey- Hey Madi, beruhig' dich doch erst mal!“, versuchte Logan mich zu beruhigen und huschte hinter her. Schniefend ignorierte ich ihn und trocknete meine Hände ab, bevor ich mich weinend auf das Klo setzte. Logan kniete sich auf meine Höhe und legte behutsam eine Hand auf mein Knie. Somit erreichte er meine volle Aufmerksamkeit und ich sah ihm in die Augen, stoppte das Weinen. „Ich kann dir nicht helfen wenn du mir nicht sagst was los ist.“, stellte er fest und sah mir verletzend in die Augen. „Ich möchte keine Hilfe!“, antwortete ich und bewegte mich keinen Zentimeter, „Wieso bist du hier Logan?“ „Ich hab hier noch was, was wir dir vielleicht verabreichen sollten. Ein Schmerzmittel gegen deine Schmerzen am Bauch und an deinem Arm...“ Als er die Spritze aus der Hosentasche hervorholte zuckte ich zusammen. Ich konnte aus seiner Stimme heraus hören, dass er log.  „Wehe du fasst mich an.“, schrie ich und sprang auf. „Es ist doch nur ein kleiner pikser?“ „Nein! Nein... ich möchte nicht... bitte...“, keuchte ich Tränen erdrückt hervor, legte mich ins Bett und kuschelte mich unter die Decke. „Na gut dann eben nicht.“, ließ er nach und verließ das Zimmer. Ich zitterte am ganzen Körper, keine Ahnung was mit mir los war. Meine Augen wurden schwerer, doch ich versuchte wach zu bleiben. Ich spürte wie mein Oberarm begann zu pumpen vor Schmerz und wie kalt mir eigentlich war. Einsam legte ich mich auf die noch gesunde Armseite, umfasste meinen Körper und schloss die Augen um mich zu beruhigen. Doch das Zittern ließ einfach nicht nach. Als ich ansatzweise meine innere Ruhe gefunden hatte, berührte mich plötzlich eine kalte Hand an meinem Schenkel. Jedoch blieb ich ruhig, war einfach zu müde. „Warum zitterst du so?“, flüsterte eine männliche Stimme an mein Ohr und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Bitte tu nichts unüberlegtes Justin! Ich konnte wahrnehmen wie Klamotten zu Boden flogen und sich jemand neben mich legte. Langsam kam Justin näher und umfasste mit der einen Hand meinen Oberkörper um mich näher an ihn zu ziehen. Ich winselte auf und ragte dabei meinen Kopf nach oben, jedoch Augen geschlossen. „Alles ist gut, Babe. Du bist in Sicherheit.“, flüsterte Justin und fuhr mit der anderen Hand meine angezogenen Beine entlang. Gänsehaut machte sich auf meiner Haut breit, dass Zittern hörte nicht auf. Ich spürte wie er mir das Shirt von Jayden über den Kopf zog und es zu Boden warf, danach streifte er auch noch seine Jogginghose von mir. Die Schuhe hatte ich davor schon ausgezogen. Danach fuhr er wieder mit seiner Hand mein diesmal nacktes Bein entlang, während er mich mit der anderen Hand eng an sich drückte. Doch plötzlich spürte ich ein kleines Zwicken an meinem Bein, was mich auf zucken und stöhnen ließ. Justin bemerkte das und redete auf mich ein: „Scht, alles ist gut!“ Die Spritze von vorher. Doch nach der Wirkung von Schmerzmittel sah das nicht ganz aus. Ich wurde noch müder und kraftloser. Das war kein Schmerzmittel sonder Beruhigungsmittel. Diese kleinen Bastarde. Als Justin die Spritze aus meinem Schenkel zog, fuhr er mit seiner Hand nochmal über die Stelle und legte die Spritze auf sein Nachttisch. „Tut mir Leid.“, nuschelte er noch, bevor ich endgültig im Land der Träume ankam.

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