'Chancen sind wie Sonnenaufgänge. Wer zu lange wartet, verpasst sie.'
„Prinzesschen wird auch mal wach?“, stellte einer der vier Typen, die herein kamen fest und schnappte sich ein Stuhl, womit er sich vor mich setzte. Die anderen verteilten sich im Raum und beobachteten das Geschehen. Mir wurde schlecht und mein Herzschlag beschleunigte sich. Der Typ vor mir, schätzte ich auf 19. Er hatte braun verhätschelte Haare, einen drei Tage Bart und lässige Klamotten an. Sanft nahm er mein Kinn in seine Hand und betrachtete mein Gesicht. „Bieber hatte eine gute Wahl...“, meinte er, lies mein Kinn los und riss mir das Klebeband vom Mund, was mich aufstöhnen und auf den Boden schauen ließ. Ich verkniff mir die Angst und schaute ihm direkt in die Augen. „Also, wo ist Bieber?“, fragte er gespannt. Ich kam ihm mit meinem Gesicht bedrohlich nahe und spuckte: „Fick dich!“ Dabei verzog er keine einzige Miene und sah mich weiterhin durchbohrend mit seinen Blicken an. Scharf zog er die Luft ein, stand von seinem Stuhl auf und lief um mich herum. „Du weißt also nicht ganz, wie das ganze hier läuft oder? Das Spielchen läuft so: Ich stell die Fragen und du hast sie mir zu beantworten. Weigerst du dich jedoch, hat das ganze Konsequenzen, also... Noch Einmal. Wo ist Bieber?“ „Na hoffentlich besser dran wie ich.“ Dies hätte ich vielleicht nicht sagen sollen, denn seine Hand landete auf meiner rechten Wange, die danach pochte vor Schmerz und mich auf winseln ließ. Er fing an zu lachen, als ich das Blut, dass sich nach dem Schlag in meinem Mund gesammelt hatte, auf den Boden spuckte. „Wo. Ist. Bieber.?“, fragte er nochmals, wobei er jedes einzelne Wort betonte. „Weiß ich nicht.“, antwortete ich Wahrheitsgemäß. Er stöhnte: „Du legst es echt drauf an oder? Bruce komm her.“ Einer von den Typen - die ringsum standen, kam näher, wobei dieser von dem – der mich geschlagen hatte ein Messer in die Hand gedrückt bekam. Mein Atem stockte und ich spuckte Wiedermals das Blut aus meinem Mund. „Du weißt was du zu tun hast!“ Bruce nickte, wobei der anscheinende „Chef“ sich zur Tür umdrehte und mit den anderen den Raum verließ. „So ein schönes Gesicht muss jetzt zerstört werden. Traurig.“, ehe ich mich versah, stand er schon hinter mir und drückte die scharfe Klinke des Messers an meine Wange, wobei er begann diese nach unten zu ziehen. Ich schrie vor Schmerzen auf und konnte sehen wie das Blut zu Boden tropfte. Tränen kämpften sich an die Oberfläche doch ich zwang sie noch zurück. „Glaub mir ich mache das nicht gern, aber du lässt mir keine andere Wahl.“ Er schnitt mich von dem Stuhl los, wobei ich sofort die Flucht ergriff und zur Tür rannte. Scheiße, abgeschlossen! Abrupt drehte ich mich um, als ich diesen Bruce vor mir stehen sah, stockte mir der Atem. Er packte mich an der Hüfte und drückte mich zu sich, was mich vor Schmerz zusammen krümmen ließ. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und sah an mir herunter. Er hatte mir das Messer in den Bauch gleiten lassen, als er mich zu sich zog, was mich zu Boden sinken ließ. Ich begriff im Moment gar nicht was geschehen war und spürte nur wie das Blut aus mir strömte. Verschwommen nahm ich nun alles war, da Tränen sich in meinen Augen stauten. Bruce stellte sich über mich und sah von oben auf mich herab. „Es tut mir Leid!“, nuschelte er, als ob es nicht mit Absicht war. Ich versuchte einen Ton herauszukriegen doch es klappte nicht. Das einzige was ich bemerkte, war das Blut in meinem Mund, dass sich noch gesammelt hatte nach dem Schlag des „Chefs“. Ich versuchte wach zu bleiben um herauszufinden was sie jetzt mit mir vorhatten, was mir bis jetzt auch gut gelang. Die ganze Clique kam herein gestürmt – vermutlich wegen meines Schreis und versammelte sich um mich. Ich konnte um mich nichts wahrnehmen und starrte deswegen nur ins Nichts. Ein paar von den Jungs fingen an zu lachen, was mich in dieser Phase total irritierte, denn auf einmal fing einer von der Meute an auf mich einzutreten, was mich aufstöhnen und zusammenkauern ließ. Ich bekam kaum noch Luft und versuchte noch so gut es ging, die frische Stichwunde zu decken. Mehrmals schlugen sie auf mich ein, wobei der vermutliche Anführer endlich dazwischen ging, mich am Hals packte und hoch zog. Wimmernd vor Schmerz drückte er mich gegen die Wand hinter mir: „Willst du mir nun sagen wo Justin ist oder nicht? Wenn du so weiter machst, verreckst du noch Süße!“, bellte er gereizt. Ich war nicht in der Lage zu sprechen oder irgendwelche Anstalten zu machen, was dazu führte, dass er mich los ließ. Stöhnend kam ich auf dem kalten Betonboden auf und spuckte das restliche Blut auf den Boden. „Schafft sie mir aus den Augen!“, meinte er, drehte sich zur Tür und verließ den Raum. Zwei Jungs kamen auf mich zu, schnappten mich jeweils an meinen Armen und schleiften mich aus dem Raum. Ich bekam nicht mit, wohin sie mich brachten, meine Sicht war immer noch verschwommen nur nicht mehr wegen den Tränen, sondern der Wahrscheinlichkeit Bewusstlos zu werden, da ich schon so viel Blut verlor. Halbwegs bei Kraft versuchte ich stark zu sein und noch durchzuhalten. Oh Justin, wo bleibst du bloß? Sie schlossen eine Tür auf, die sich dieses mal nicht im Keller, sondern im Erdgeschoss des vermutlichen Hauses befand. Sie legten mich aufs Bett, wo sie anschließend eines meiner Handgelenke an das vordere Bettgestell befestigten. Meine Handgelenke waren schon blutig aufgeschürft, von dem ganzen Zeug was sie da drum gebunden hatten. Angst umhüllte meinen Körper, denn ich ahnte schon was der nächste Schritt war. Schweigend verließen sie den Raum und schlossen die Tür hinter sich zu. Schluchzend versuchte ich mich aufzusetzen, lehnte mich gegen das metallische Bettgestell und presste gegen die Stichwunde. Warum passiert so was immer mir? Vorsichtig hob ich mein Top an, genau gegenüber der älteren Wunde (deren Verband ich schon seit längerem hätte wechseln sollen), befand sich die frische – noch dazu tiefe Stichwunde. Fuck! Mit den Verbändern an meinen Händen versuchte ich ein bisschen Blut abzuwischen um zu sehen wie groß sie war, doch so schnell wie das Blut aus ihr floss brachte dies nicht viel, also ließ ich es. Ich stülpte mein Top wieder darüber und presste meine Hand - so stark ich noch konnte, dagegen. Meine Augenlider wurden immer schwerer und ich drohte einzuschlafen. Mein Bewusstsein verließ mich, meine Kräfte waren am Ende. Doch plötzlich wurde die Tür weit aufgerissen und einer der Jungs trat ein und schloss die Tür wieder. Ich konnte nicht wirklich irgendetwas wahrnehmen, doch bemerkte wie derjenige sich vor mich auf einen Stuhl setzte. „Weißt du.. Du bist wirklich hübsch und es wäre eine Schande dich umzubringen – abgesehen davon das du schon halb am verrecken bist.. Jedenfalls haben wir uns entschlossen, wenn du uns sagst wo Justin ist, flicken wir dich wieder zusammen und du kannst dann gehen. Wie wäre das, hm?“, fragte er und ich erkannte das es wieder dieses Arschloch von Leiter war. Ich versuchte nach Luft zu schnappen und sah an die Decke. Verzweifelt versuchte ich das Gemisch aus Blut und Speichel, das in meinem Hals steckte, runter zu schlucken. „Ich. Weiß. Nicht. Wo. Er. Ist.“, keuchte ich. Er klatschte in die Hände was mich zusammenzucken ließ. „Och man.. warum macht ihr uns Jungs solche Schwierigkeiten?“ Er stand auf und schnappte nach meinen Beinen, worauf er sie zu sich zog und ich vor Schmerz aufschrie. Danach legte er sich neben mich, wobei ich mich vor Schmerz krümmte. Sanft strich er mir über meinen Arm was mich zusammenzucken ließ. „Lass uns ein bisschen Spaß haben Baby.“, hauchte er mir ins Ohr. Er legte eine seiner Hände auf meine Brüste, wo er sie begann zu massieren. Mit seiner anderen Hand versuchte er meine Hotpants zu öffnen. Ich versuchte noch letzte Kraft zu sammeln und zappelte mit meinen Beinen so dass ich ihn trat. Doch noch bevor ich ihn treffen konnte, setzte er sich auf meine Hüfte, so dass ich keine Chance mehr hatte ihm irgendetwas zu tun. „Baby, das wird dir gefallen...!“ Meine Augen fielen mir zu, mir ging's echt nicht gut. Langsam zog er meine Hotpants aus und schließlich mein Höschen, ich wimmerte vor Schmerzen, als er mir mein Top über den Kopf streifen wollte, was ihm schließlich auch gelang. Ich versuchte meine Augen auf zu halten, doch ich verlor immer noch stark Blut und bald auch endgültig das Bewusstsein. Er zog sich das Hemd aus und die Hose, zog sich ein Kondom über und schob meine Beine auseinander um in mich einzudringen. Ich schrie vor Schmerz auf, was ihn aber nicht davon abhielt, sich im Rhythmus hin und her zu bewegen. Ich gebe auf, er hat gewonnen! „Oh Baby, du bist so eng...“, säuselte er in mein Ohr. Ich ließ es einfach über mich geschehen, er hatte sowieso mehr Kraft übrig wie ich. Er hatte was er wollte und ich? Mir blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten und weiterhin zu beten, dass Justin oder sonst wer, mich endlich holen kommt. Nach einer gefühlten Ewigkeit, rollte er sich von mir, auf die Seite und zog sich die Decke über, während er mich vom Bett schubste, ich am Bett hängen (mit der Handschelle) blieb und wegen des harten Aufpralls - wimmerte vor Schmerz. „Zieh dich an!“ Zusammengekauert und immer noch die Hand gegen die Stichwunde gepresst, suchte ich meine Unterwäsche auf dem Boden und streifte sie mir – so gut dies möglich war, über. Völlig überfordert sah ich auf meine, gegen die Stichwunde gepresste Hand und bemerkte sprachlos wie voll geblutet alles war. Heilige Scheiße! Ich schnappte nach meinem Top und presste dies gegen die Wunde, in Hoffnung, dass dies die Blutung stoppte. Ich stütze mich vom Boden mit meiner letzten Kraft ab, bevor ich zusammenbrach. Ich versuchte einen gleichmäßigen Atem beizubehalten, doch es wurde immer schwerer für mich. „Siehst du, jetzt hatte jeder noch was er wollte. Ich meinen Spaß und du wurdest noch entjungfert bevor du stirbst. Punkt für dich und mich. Also, ich gucke ungern Leuten beim Sterben zu, dementsprechend verschwinde ich jetzt auch.“, er zog sich seine Klamotten an und verschwand durch die all zu große, frisch gestrichene weiße Tür. Minuten verstrichen als ich alleine in diesem Raum saß und betete bis plötzlich Schreie, Gekreische und Schüsse ertönten. Ich kniff meine Augen zu und hoffte, dass ich das alles bloß träumen müsste. Auf einmal wurde die Tür aufgeschlagen und ich konnte wahrnehmen wie eine Waffe entsichert wurde und jemand bellte: „Und jetzt mach sie ab!“ Justin. Der der mich Vergewaltigt hatte, kam rüber zu mir, entfernte das Ding von meiner Hand, wobei mein Arm schlagartig zu Boden flog. Ich seufzte vor Schmerz, als ich merkte wie sich jemand zu mir runter beugte und behutsam meine angeschwollene Wange in die Hand nahm. Ich versuchte meine Augen zu öffnen und sah Logan vor mir, der mich mit einem Blick - der sagen sollte: 'Was-haben-sie-bloß-mit-dir-gemacht?' ansah. Mich überraschte, dass er vor mir stand, da es vor kurzem noch anders aussah. „Ist sie okay?“, fragte jemand, dessen Stimme ich nicht mehr zuordnen konnte, wobei ich dachte das sie von Justin kam. „Sieht nicht ganz danach aus! Sie hat viel Blut verloren... sie braucht einen Arzt!“ „Schaff sie hier weg!“, spuckte Justin gereizt. Logan schnappte sich die Decke vom Bett, schlang diese um mich und nahm mich vorsichtig hoch. Ich hatte ganz vergessen, dass ich immer noch in Unterwäsche vor ihnen lag. Jedenfalls klemmte ich mich an das Hemd von Logan und keuchte nach Luft. Jeden Schritt den er tat, schmerzte und ich versuchte mich zu beruhigen. Ich spürte die kühle Abendbrise in meinem Gesicht, die ich schon so lange vermisst hatte. Ich hörte Autotüren klopfen, letzte Schüsse fallen und merkte wie Logan mit mir in den Wagen stieg, Justin hereinsprang, irgendwelche Schimpfwörter säuselte und mit seinen zwei Kumpels – die auch im Wagen saßen, vom Parkplatz – was auch immer das hier war, fuhr. Jayden – der der mich mit Justin im Krankenhaus besuchte, war aber nicht darunter. Vermutlich fuhr er mit den anderen drei separat. Es waren doch 5 Crewmitglieder nicht wahr? Jedoch konnte ich von den zwei weiteren Jungs, die mit uns im Wagen saßen, Brian erkennen – der der mich damals (als Justin uns bei sich festgehalten hatte) mit dem Messer bedroht hatte, weil ich zu provozierend war. Dieser saß auf dem Beifahrersitz und der mir noch unbekannte Junge neben mir und Logan auf der Rückbank. Einzelne Strähnen wurden mir aus dem Gesicht gestrichen, wobei ich damit kämpfte am Leben zu bleiben, ich hatte noch nicht einmal realisieren können, was gerade passiert war. „Ich- ich-...“, fing ich an doch konnte meinen Satz nicht zu Ende bringen, mir fehlte die Kraft, „..schaffe es nicht mehr!“ „Wir sind gleich da Madi!“, schrie Justin vom Fahrersitz, zur Rückbank gewandt. „Wir schaffen das, ich bring dich wieder in Ordnung!“, meinte Logan, zog die Decke von mir, während mein nackter Körper vor ihm entblößt wurde. Ich wimmerte als er das Top von der Wunde hob, um diese zu Untersuchen. „Wir brauchen Blut für sie!“, meinte Logan zu Justin. „Und was jetzt?“ „Sag Jayden er soll mit den anderen in ein Krankenhaus fahren und einen Beutel holen!“ „Und was für eine Blutgruppe?“, spuckte er gereizt. „B positiv“, keuchte ich mit letzter Kraft. Ich konnte wahrnehmen, wie Justin irgendeine Nummer in sein iPhone eintippte und Jayden abnahm. „Fahrt ins Krankenhaus und holt einmal 'ne Blutkonserve B positiv!“ Was Jayden antwortete wusste ich nicht, ich war zu müde um darauf zu achten. „Hast du Schmerzen?“, fragte Logan zart in mein Ohr. Was für eine Frage. Natürlich! Anstatt eine Antwort zu geben, nickte ich einfach unbemerkt. Er strich mir Wiedermals eine Strähne aus dem Gesicht, wobei ich seinen minzigen Atem an meiner Wange spürte. Gänsehaut überrannt meinen Körper, mir war kalt, trotz dessen das Logan mich wieder zu gedeckt hatte. Als Justin den Wagen zum Stehen brachte, seine Kameraden mit schweren Atem aus dem Wagen ausstiegen, nahm ich an, dass wir da waren. Unsere Autotür wurde geöffnet und Logan übergab mich der Person die diese gerade geöffnet hatte, um selber aus dem Wagen zu steigen. Ich klammerte mich an denjenigen fest und atmete den Misch aus Zigarettenrauch und Männerparfum ein. Das konnte nur Justin sein. „Es tut mir Leid!“, flüsterte er. „Wegen was?“, fragte ich und presste weiterhin das Top gegen die Stichwunde. „Ich hätte da sein sollen...“ „Jetzt bist du es doch..“ „Ich will aber nicht derjenige sein, der dich halbtot in den Armen hält.“ Ich weiß.
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All is a Lie
FanficMadison Firestone ist 17 Jahre alt und geht auf die Unity High. Ihre Mutter kam vor ein paar Wochen bei einem Autounfall ums Leben und nun lebt sie bei ihrem Vater. Ihr Vater hatte sich in den letzten Wochen verändert, er nimmt Drogen und gewährt se...