'Tote sind erst dann tot, wenn sie in den Herzen der Lebenden gestorben sind.'
Als er dies sagte wurde ich sanft auf etwas abgelegt, was sich anfühlte wie eine Ledercouch. Vermutlich waren wir hier wo alles begann. Justin's zu Hause. Justin setzte sich an das Kopfende und legte meinen Kopf auf seinen Beinen ab, während er mir aufgeregt die Hand drückte und ich aufgedeckt wurde. Ich wimmerte vor Schmerz als mir jemand das Top abnahm, um die Wunde zu behandeln. „Ich brauche Alkohol, eine Nadel und einen Faden.“, kommandierte derjenige. „Und du bist sicher das du das hinkriegst Logan?“ „Hoffen wir mal das meine Medizinkenntnisse dafür ausreichen.“, meinte Logan und mir wurde klar, wer mich gerade versuchte wieder zusammen zu flicken. „Hier!“, rief jemand und brachte das benötigte Werkzeug. Innerhalb zwei Sekunden wurde mir eine brennende Flüssigkeit auf die frische Stichwunde gegossen um das ganze zu desinfizieren. Alkohol. Mein Körper krümmte sich vor Schmerz, wobei ich von jemandem wieder zurück auf das Sofa gedrückt wurde. Ich versuchte nicht zu Schreien als Logan die Wunde zusammennähte. Tränen kullerten meine Wange entlang, während ich hoffte das der Schmerz nach ließ. Ich hab Angst! Doch als er sein Werk vollendete, wurde auf einmal sanft mein Kopf gedreht um die Schnittwunde die Bruce mir an der Wange verpasst hatte, anzuschauen. „Was haben die Wichser bloß mit ihr gemacht?“, spuckte Logan, während er mit einen Wattepad die Wunde entlang fuhr und ich zusammenzuckte. „Scht, du hast es gleich geschafft!“, versicherte mir Justin, doch ich konnte seinen Worten keinen Glauben schenken. „Und was ist das für 'ne Verletzung?“, fragte Logan. „Die Verletzung warum sie erst in Therapie landete! Kümmere dich einfach darum bitte!", flehte Justin. Jetzt wurde mir alles klarer. Die Verletzung durch das verdammt große Glastischstück. Er zog den längst durchbluteten Verband ab und desinfizierte auch hier die Wunde. Ich kniff nach Justin Hand, wobei er mir die Tränen aus dem Gesicht strich. Plötzlich hörte ich eine Tür aufspringen, wo Jayden und die drei anderen - deren Namen ich noch nicht wusste, hereintraten und Jayden triumphierend Logan das Blut abgab. Dieser streckte meinen Arm aus und führte die Kanüle des Blutbeutel, in meine Vene. „Hat sie es überstanden?“, fragte Justin. „Das sehen wir erst, wenn ihr Körper das Blut annimmt.“ Ich konnte spüren wie das Blut in mich floss und konzentrierte mich auf meinen unregelmäßigen Herzschlag. „Shit alter, dass ganze soll nicht umsonst gewesen sein!“, bellte jemand von der Crew, dessen Stimme ich nicht zuordnen konnte. „Wird es nicht!“, flüsterte Justin mehr zu sich wie zu seinem Kumpel. Ich wurde zugedeckt und hörte wie Logan seufzte. „Ich brauch mal eine Pause, dass war mir jetzt alles etwas viel.“ Er stand vom Boden auf, streichelte mir den Arm und ich konnte hören, wie ein paar Jungs der Crew, ihm folgten. Sie tuschelten Niedergeschlagen, als dann die Eingangstür zufiel. Außer Justin's und meiner Anwesenheit, spürte ich noch eine. „Glaubst du sie schafft's?“ Jayden. Er machte Schritte auf uns zu und stütze sich über mir auf dem Sofa ab. „Ich weiß es nicht. Ich weiß ja noch nicht mal was Eric - dieser Wichser ihr angetan hat?“ „Sie schafft das schon. Sei einfach da für sie...“, meinte Jayden, klopfte auf Justin's Schulter und ging zu den anderen, nach draußen. Justin führte daraufhin die Kanüle aus meinem Arm und legte den leeren Blutbeutel auf den Glastisch neben ihm. „Warum hast du das getan?“, keuchte ich vor Schmerz. „Was?“, fragte er und ließ meine Hand los. „Warum hast du mich doch geholt?“ „Ich hab dir doch gesagt das ich dich holen komme.“ „Und wie hast du mich gefunden?“, nuschelte ich und merkte wie mein Bewusstsein verschwand. „Das ist eine lange Geschichte. Außerdem geht es dich nichts an. Es war ja nur meine Aufgabe dich holen zu kommen, nicht dir auch noch zu erzählen, wie es dazu kam.“ „Du bist echt witzig. Vorher hast du noch gemeint, dass du nicht derjenige sein möchtest, der mich halbtot in den Armen hält.“ Er seufzte, nahm meinen Kopf von seinem Schoß, legte diesen Vorsichtig auf das Sofa ab – was mich zum wimmern brachte und hob mich langsam hoch. „Tu ich aber trotzdem oder? Ruh' dich einfach mal aus, baby.“, flüsterte er und stolperte eine Treppe nach oben, die vermutlich zu seinem Zimmer führte. Er legte mich sanft auf etwas weichem ab und deckte mich mit einer Decke zu. „Ich habe Angst!“, weinte ich und merkte wie mir eine Träne über die Wange kullerte. Er strich mir über den Kopf und streifte eine Strähne, die mir wirr im Gesicht hing, hinter mein Ohr. Mein Körper zitterte vor Angst und Anstrengung. Er seufzte vor Verzweiflung und nahm meine Hand in seine. „Ich werde auf dich aufpassen. Versprochen!“ Als er dies sagte machte mein Herz einen Sprung. Ich hatte noch nie viel Glück in meinem Leben. Vielleicht konnte er mir ja helfen oder? Ich schniefte und versuchte meine Augen auf zu halten doch Müdigkeit überkam mich, wobei ich daraufhin einschlief.
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All is a Lie
Fiksi PenggemarMadison Firestone ist 17 Jahre alt und geht auf die Unity High. Ihre Mutter kam vor ein paar Wochen bei einem Autounfall ums Leben und nun lebt sie bei ihrem Vater. Ihr Vater hatte sich in den letzten Wochen verändert, er nimmt Drogen und gewährt se...