39. Erwachen

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*TONI POV*

Ich wurde wach, weil sich Nia neben mir im Bett herum wälzte und andauernd das Wort 'Nein' schrie. Beruhigend legte ich meine Hand auf seine Schulter und hoffte, dass er dadurch wieder etwas zur Ruhe kommen würde. Ich spürte wie er deutlich zitterte.

Geholfen hatte es nicht wirklich, deswegen rüttelte ich ihn leicht an der Schulter, bis er erschrocken die Augen aufriss. Verwirrend schaute er sich um, setzte sich auf und legte die Hände auf sein Gesicht und hatte angefangen zu weinen. Sanft zog ich ihn zu mir und strich ihn mit einer Hand über den Rücken.

"Shhht, alles ist gut.. es war nur ein Traum", hauchte ich in sein Ohr.

Einen Moment brauchte er, um zu realisieren, was hier gerade passiert war.

"Dir geht es gut... oder?" 
"Ja, mir geht es gut. Du hast schlecht geträumt..."

Nia legte seine Arme um meinen Körper.

"Ich dachte schon, ich habe dich verloren..."
"Möchtest du darüber sprechen? Das hilft ja meistens, um mit etwas abzuschließen."
"Na ja... ich habe geträumt, dass der Arzt bei mir angerufen hat, und seine Worte waren: "Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass er es nicht geschafft hat." Es hat sich so echt angefühlt..."
"Es war nicht echt... das hier gerade ist echt."
"Aber... was ist wenn es wirklich so weit kommt..."
"Das wird es nicht... wir schaffen das! Vor allem, du warst immer derjenige, der mir Mut gegeben hat, deswegen darfst du nicht aufgeben zu hoffen. Vergiss den Traum und versuch' weiter zu schlafen."
"Ich kann jetzt nicht mehr schlafen, ich kenne mich."
"Das wird schon."
"Ich glaub eher nicht. Ich denk bei sowas immer zu viel nach. Aber mach dir um mich keine Gedanken, schlaf' weiter."
"Nein."
"Wieso denn nicht?"
"Du bist auch immer wegen mir wach geblieben, dann mach' ich das jetzt auch."

Jetzt kam Noah auch ins Schlafzimmer getappt, sprang auf das Bett neben Nia und schleckte sein Gesicht ab.

"Aaah, Noah!"
Ich musste lachen und nach einer Zeit hatte es Nia geschafft den kleinen wieder neben sich zu legen.

"Ich muss sagen, ich kann ihn absolut verstehen!"
"Wie meinst du das?"
"Na das!", meinte ich bevor ich mich zur Seite drehte und meine Lippen auf seine legte.

Nia hatte sofort einen Arm um mich gelegt, damit ich mich nicht mehr auf meine Betthälfte rollen konnte, sondern bei ihm blieb. Er drehte sich ebenfalls zu mir und ich legte nun auch einen Arm um ihn.

"Meine Liebe zu dir ist immer noch so wie am ersten Tag..."
"Du bist süß... Ich fühle übrigens nicht anders."
"Gut, dass wir uns dabei einig sind", sagte Nia.

Ich streckte mich und gähnte einmal.

"Schlaf weiter, wenn du müde bist. Du musst wegen mir nicht wach bleiben..."
"Und was ist mit dir?"
"Ich muss erstmal meine Gedanken sortieren..."

Ich legte meinen Kopf auf Nias Brust und einen Arm um seinen Körper. Nah zog ich ihn an mich heran und zog seinen Duft ein. Ich schloss meine Augen und lauschte seinem Herzschlag, bis ich wieder eingeschlafen war.

*NIA POV*

Als Toni schon längst wieder eingeschlafen war, strich ich ihm mehrmals sanft durch die Haare. Ich wollte natürlich nicht, dass er wach wird. Ich schaute einfach Toni an, der friedlich auf meiner Brust eingeschlafen war. Irgendwann wurde auch ich langsam müde und so sehr ich es versucht hatte, meine Augen aufzuhalten, nach einiger Zeit schlief ich trotzdem ein.

Grenzenlose Liebe / Tonia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt