22. Rechtzeitiges Einsehen

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*NIA POV*

"Was willst du von mir, mich noch mehr verletzen?"
"Ich wollte mit dir reden..."
"Danke, kein Interesse."
"Nia.. bitte hör' mir zu."
"Warum sollte ich dir zuhören, du hörst mir ja auch nicht zu."
"Es ist wichtig..."
"Na gut.. ich geb' dir eine Minute...", meinte ich bevor ich mich hinsetzte um Toni Platz zu machen.

Toni kramte in seiner Hosentasche nach einem Zettel und drückte ihn mir in die Hand.

"Also... ich war heute im Krankenhaus."
"Und was wolltest du dort, wenn du dich sowieso nicht behandeln lassen willst?"
"Warte doch mal ab..."
"Warum soll ich abwarten, das ist doch sinnlos. Wenn du mir jetzt sowas klar machst, wirst du mich wieder mehr verletzen..."
"Nia! Hör' mir kurz zu, bitte..."
"Ja ist gut... was denn?"
"Ich wollte dir das hier zeigen", meinte er und reichte mir 2 Ultraschallbilder.
"Und was willst du mir mit den Bildern sagen?"
"Dieses hier, ist das neuere", er deutete mit dem Finger drauf.
"Kannst du bitte einfach Klartext reden?"
"Ich hab' mich heute morgen operieren lassen..."
"Was? Du verarschst mich..."
"Nein... schau' dir das neue Bild genauer an und schau dir diese an", er reichte mir seine Schmerztabletten.
"Oh Gott... Toni... Wer hat dich denn plötzlich umgestimmt?"
"Vik... Nia, weißt du... er hat mir etwas bewusst gemacht.. du bist meine große Liebe und ich weiß genau, dass du das gleiche über mich denkst... Du hast für mich damals deinen Unfall auch überstanden, ich sollte dir etwas zurückgeben. Es tut mir unglaublich Leid, dass ich so kaltherzig zu dir war und es nicht einmal selbst eingesehen habe... Ich weiß auch, dass ich dich sehr verletzt habe, mit meiner Entscheidung. Ich hoffe, dass du trotzdem noch bereit bist, mit mir zu kämpfen..."

Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen. Es zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht und ich konnte nicht anders, als Toni in meine Arme zu ziehen. In seinen Armen heulte ich auch sofort vor Freude.

"Natürlich kämpf' ich mit dir... Nur gut, dass du es rechtzeitig eingesehen hast. Es war noch nicht zu spät... Oh Gott, mir geht es gleich viel besser... Aber warum hast du nichts gesagt..."
"Du wirst mich hassen, wenn ich dir jetzt dazu was sage."
"Ich kann dich nicht hassen."
"Nun... Vik war bei mir, gestern Abend, da hat er sich ja mit mir unterhalten und da ist mir endlich bewusst geworden, dass ich kämpfen muss... Na ja, dann meinte ich halt ich lasse mich morgen früh sofort behandeln, das heißt, dass er es schon vorher wusste, als du... ich wollte dir einfach nicht noch mehr Sorgen bereiten, wenn ich gesagt hätte, dass ich mich jetzt doch behandeln lassen will..."
"Oh man... ich hätte mir also gar keine Gedanken mehr machen müssen... aber ist doch egal, jetzt wird hoffentlich alles wieder gut..."
"Das hoffe ich auch, Nia... es tut mir alles so Leid..."
"Hey, alles okay..."
"Es ist nichts okay, ich bin ein verdammtes Arschloch gewesen und das zu dir. Dabei bedeutest du mir so viel ... ich hoffe, du weißt immer noch, dass ich dich unendlich liebe und du die wertvollste Person in meinem Leben bist..."
"Sag' sowas nicht... ja, Toni... das zeigst du mir jeden Tag... aber durftest du denn schon heimgehen nach der Operation? Wie fühlst du dich?"
"Ja, die haben 'ne Ausnahme gemacht, in Moment geht's mir gut..."
"Das ist schön... sobald du Schmerzen bekommst oder bei irgendetwas Hilfe brauchst, sag' es mir. Ich will dich unterstützen."
"Ist gut... gehst du nun wieder mit nach Hause?..."
"Natürlich..."

Wir standen auf und gingen zu Vik in die Küche.

"Und sofort strahlt Nia wieder...", lachte er.
"Wie kann man bei sowas auch nicht strahlen.. wir gehen erstmal heim."
"Ich fahr' euch, ihr habt ja kein Auto da."
"Okay, danke."

Als wir nach einem kurzen Weg angekommen waren, verabschiedete Vik uns mit einer Umarmung und wir gingen schließlich rein.

"Nia?"
"Ja?"
"Ich nehm' jetzt noch 'ne Tablette und versuch' zu schlafen, ich bin so fertig von der Operation..."
"Schon okay. Ich geh' mit, ich hab' die Nacht kaum ein Auge zugetan, wegen dir."
"Sorry..."
"Schon okay, Hauptsache jetzt ist alles wieder gut."

Wir gingen zusammen ins Schlafzimmer, Toni nahm noch seine Tablette ein, bevor wir eingeschlafen waren.









Grenzenlose Liebe / Tonia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt