27. Albtraum

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*NIA POV*

Es waren hauptsächlich viele Kinderfotos, aber auch ein paar von meiner Jugend. Einige der Bilder waren mindestens genau so peinlich wie Tonis.

Sämtliche Bilder darunter waren auch von meiner damaligen festen Freundin. Was mir ein bisschen unangenehm war.

"Es ist total komisch, dich mit einem Mädchen zu sehen... das bist irgendwie nicht du."
"Frag' mich mal, ich finde es selber komisch und habe keine Ahnung, warum ich diese Bilder noch besitze."
"Du brauchst sie wegen mir nicht wegwerfen."
"Aber sie bedeuten mir nichts mehr."
"Mach' was du willst. Aber tu's nicht wegen mir."
"Nein... die kommen trotzdem weg, die Bilder ekeln mich irgendwie an. Noch dazu sollte man alte Beziehungssachen sowieso wegwerfen."
"Mh... recht hast du."
"Also kommen die weg."
"Ich bin irgendwie schon müde..."
"Dann lass uns die Couch ausklappen, dann kannst du schlafen."
"Okay."

Wir klappten die Couch auf und ich musste nochmal meine Mutter fragen, wo sie denn Decken und Kissen für uns hatte. Sie brachte uns das Zeug ins Wohnzimmer und danach machten wir es uns auf der Couch gemütlich.

Ich beugte mich über Toni, schaute erst in seine liebevollen, braunen Augen, die man selbst in dieser Dunkelheit noch leuchten gesehen hatte, bevor ich meine Lippen sanft auf seine legte.

"Schlaf' gut..."
"Und was machst du dann?"
"Mich an dich kuscheln und auch versuchen zu schlafen", meinte ich, bevor ich ihm noch einen Kuss auf die Backe drückte.

Danach legte ich einen Arm um Tonis Bauch, legte meinen Kopf auf seine Schulter und vergrub mich in seiner Halsbeuge.

Ich hörte, wie die Haustür aufgeschlossen wurde. Jetzt kam wohl mein Vater heim.

"Pssst, nicht so laut. Wir haben Besuch, ich glaube, sie schlafen schon", hörte ich meine Mutter aus dem Flur sagen.

Als sie dann beide in der Wohnzimmertür standen, öffnete ich meine Augen.

"Haben wir dich geweckt?", flüsterte meine Mutter, da sie gesehen hatte, dass Toni schon schlief.
"Nein, ich war noch wach."
"Schlaft ihr zwei mal schön, wir unterhalten uns morgen mal."
"Okay, Papa."

Danach verließen die beiden das Zimmer und ich schloss erneut meine Augen. Sein Duft benebelte wie immer meine Sinne und deshalb war auch ich bald eingeschlafen.

Mitten in der Nacht, wurde ich wach, weil Toni sich als hin und her wälzte. Als er nach kurzer Zeit immer noch nicht zur Ruhe kam, beschloss ich ihn zu wecken, da er wohl schlecht geträumt hatte.

Ich rüttelte ihn erst sanft an der Schulter, musste dies dann aber verstärken, da er immer noch nicht wach wurde.

Als er endlich panisch die Augen aufriss, zog ich ihn sofort in meine Arme, da er wohl im Schlaf geweint hatte.

"Beruhig' dich, alles ist gut..."

Er hatte seinen Kopf in meiner Halsbeuge vergraben. Ich streichelte mit einer Hand über seinen Rücken und mit der anderen hielt ich seinen Hinterkopf fest.

"Puh... dir geht es gut..."
"Ich bin bei dir... du hast schlecht geträumt."

Ich hielt ihn noch eine kurze Zeit in meinen Armen, bis ich ihn schließlich losließ.

"Wieder alles okay?"
"Ja, ..danke."
"Versuch' wieder zu schlafen, es ist noch früh."
"Mhh..."
"Was ist?"
"Will nicht nochmal schlecht träumen."

Ich zog Toni nah an mich, so, dass er mit seinem Rücken an meiner Brust lag. 

"Das wirst du schon nicht und falls doch, wecke ich dich sofort. Wie vorhin auch."
"Na gut..."

Danach schlossen wir beide wieder unsere Augen und schliefen nach kurzer Zeit schon ein.

Ich war der erste von uns gewesen, der wieder aufwachte. Toni neben mir schlief noch tief und fest. Deswegen glitt ich mit meiner Hand unter sein T-Shirt und massierte seinen Rücken. Nach kurzer Zeit fing auch er sich an zu regen.

Grenzenlose Liebe / Tonia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt