21. Große Angst

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*TONI POV*

Am nächsten Morgen machte ich mich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Ich erkundigte mich, wann der nächste Termin frei wäre. Ich hatte Glück, da einer der Patienten ausgefallen war. Also konnte ich diesen bekommen. Ich geduldete mich noch eine halbe Stunde, bis ich schließlich in das Behandlungszimmer gerufen wurde.

Ich hatte wirklich sehr viel Angst, was jetzt gleich passieren würde. Der Arzt, welcher mich auch beim vorherigen Mal behandelt hatte, betrat das Zimmer und fragte mich nach meinem Anliegen. Ich zeigte dem Arzt die Ultraschallbilder vom letzten Mal.

Der Arzt sah mir natürlich meine Angst und Unsicherheit an, weswegen er mich beruhigte.

"Sie brauchen absolut keine Angst haben, Sie werden von der Operation nichts mitbekommen, Sie werden unter Vollnarkose gesetzt. Merken werden Sie's dann, wenn Sie aufwachen und dann gibt es sofort eine Tablette für sie."
"Okay..."
"Dann machen Sie sich bereit."

Ich zog mir meine Klamotten aus, und legte mich auf die Liege. Mir wurde ein Schlafmittel, über den Arm, in die Vene gespritzt und kurze Zeit später merkte ich auch nicht mehr, was um mich herum geschah.

Als ich langsam wieder bei Bewusstsein war, nahm ich sofort die Schmerzen war. Ich betätigte die Klingel, damit die Ärzte wussten, dass ich wach war. Kurze Zeit später kam der Arzt mit einer Tablette und einem Glas Wasser hinein.

"Wie geht's Ihnen?"
"Na ja... könnte besser sein..."
"Das wird schon. Nehmen Sie erstmal die Tablette ein."
"Wann darf ich nach Hause gehen?", fragte ich, nachdem ich die Tablette hinunter geschluckt hatte.
"Wir würden Sie gerne einige Tage hier behalten."
"Ist es wirklich nicht möglich, eine Ausnahme zu machen?"
"Wir schauen mal, wie es Ihnen geht, wenn die Tablette gewirkt hat."

Nach einer halben Stunde ging es mir deutlich besser und ich betätigte wieder die Klingel. Der Arzt kam nach einer kurzen Zeit ins Zimmer hinein.

"Also, wie geht es Ihnen?"
"Viel besser."
"Wirklich?"
"Ja."
"Dann kann ich Sie gerne entlassen, ich gebe Ihnen die Tabletten mit, die sie bitte einnehmen, so bald sie Schmerzen bemerken. Ich bitte sie, spätestens in einer Woche hierher zu kommen, zur Nachkontrolle."
"Alles klar, mach' ich. Vielen Dank."

Es dauerte einen Moment, bis ich wieder auf meinen Beinen stand. Der Arzt reichte mir die Tabletten und ich ging aus dem Zimmer.

Danach rief ich mir ein Taxi, was mich nun zu Vik bringen sollte.

*NIA POV*

(Zur gleichen Zeit)

Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete, war Vik schon wach. Ich schaute als erstes auf mein Handy, ob Toni mir endlich Bescheid gegeben hatte. Aber wie schon erwartet: keine Antwort.

"Nia, möchtest du etwas frühstücken?"
"Nein... danke."
"Hey, du kannst jetzt nicht wegen Toni nichts mehr zu dir nehmen."
"Klar kann ich..."
"Ach, Nia..."
"Ich kann nichts dafür, dass ich keinen Hunger habe..."
"Schon gut..."

Schon wieder stiegen mir die Tränen in die Augen, die ich mir schnell wegwischte, um Vik nicht zu belasten. "Es tut so weh, dich so niedergeschlagen zu sehen, Nia..."
Natürlich hatte Vik es gesehen.
"Und das wird auch noch länger so sein..."
"Es wird schon wieder..."
"Tu' mir einen Gefallen und mach' mir keine falschen Hoffnungen."
"Sorry... ich weiß doch auch nicht, was ich noch tun kann, um dich aufzumuntern.".
"Wahrscheinlich gar nichts. Niemand wird mich aufmuntern können."
Vik zog mich in eine kurze Umarmung, ehe er aufstand und mir meine Ruhe ließ.

Die 2 Stunden, die vergingen, fühlten sich an wie eine halbe Ewigkeit. Als es an der Tür klingelte, öffnete Vik sie. Ich hörte Tonis Stimme und drehte mich auf die Seite und zog meine Decke bis unter das Kinn.

Ich hörte wie etwas geflüstert würde, verstanden hatte ich es allerdings nichts. Danach vernahm ich einige Schritte, bis Toni plötzlich neben mir stand.




Grenzenlose Liebe / Tonia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt