Sie liebt dich

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*Vanessa's Sicht*

Heute ist Samstag. Das heißt: Heute ist Pokalfinale. Der eine Teil von mir hatte überhaupt keine Lust. Ich wollte einfach nur Zuhause in meinem Bett bleiben und Filme schauen. Ich wollte Joshua nicht sehen. Der andere Teil wollte alles mit ihm klären. Ihm so viele Fragen stellen. Wer ist die blonde Frau? Was hat das zu bedeuten, was Felix gesagt hat? Liege ich mit meinen Vermutungen richtig? Und noch viel mehr. Ich wollte antworten. Aber irgendwie hatte ich auch angst davor. Angst vor diesen Antworten. Was ist wenn es Antworten sind die ich nicht hören will, die mich noch mehr verletzten. Was ist wenn er sauer ist, obwohl ich nichtmal weiß warum er das überhaupt sein sollte. Also wenn jemand einen Grund hat sauer zu sein, dann bin ich das. Er hat mich stehen gelassen und nicht mehr mit mir geredet. Warte. Was ist wenn er naher überhaupt nicht mit mir reden möchte. Was mache ich dann? Ich meine ich kann ihn ja nicht zwingen mit mir zu reden. Aber ich brauche diese Antworten. Auch wenn ich dafür nach München fahren müsste. Ich brauche Klarheit in der ganzen Sache.

Ich ging duschen, schminkte mich dezent und drehte mir mit meinem Glätteisen leichte Wellen in meine Haare. Ich zog mir eine schwarze enge Jeans mit Löchern an den Knien an, dazu ein ganz normales weißes T-shirt und dadrüber eine Jeans Bluse. Zum Schluss noch meine weiß - grünen Stan Smith Schuhe. Eine kleine schwarze Handtasche und mein Outfit ist perfekt.

Es war mittlerweile 3 Uhr Nachmittag. Toni wollte eigentlich schon hier sein, da wir noch etwas Zeit zusammen verbringen wollten, bevor er wieder nach Spanien muss. Ich werde ihn sehr vermissen. Ich habe ihn gerade erst wiedergefunden, nach 2 Jahren keinen Kontakt. Und jetzt. Ja jetzt muss er schon wieder gegen und ich habe keine Ahnung, wann ich ihn wiedersehe. Mir zerreißt es schon das Herz, dass ich keinen Kontakt zu meinem Bruder Felix habe. Und jetzt soll ich mich auch schon wieder von Toni trennen. Wenn habe ich denn dann noch. Meine Mutter ist in Köln. Den einzigen, den ich dann noch habe ist mein Vater. Obwohl ich erst seit ca. 3 Jahren Kontakt zu ihm habe, habe ich das Gefühl ich kenne ihn schon mein ganzes Leben. Er ist immer für mich da, er macht jeden scheiß mit mir. Er ist einfach nur mein Papa, den ich mit niemandem teilen will.
Während ich in meinen Gedanken versunken war, klingelte es an der Tür. Ich ging hin und öffnete sie.
V: "Ach. Auch mal da."
T: "Ja tut mir ja leid aber ich habe noch mit Mama telefoniert."
V: "Wieso das?", fragte ich leicht geschockt.
T: "Naja sie hat angerufen und wollte wissen wie lange ich noch in Deutschland bin und wie es dir geht.-"
V: "Und was hast du gesagt?"
T: "Ich habe ihr erzählt wie meine Zeit hier mit dir war und dass ich morgen wieder nach Spanien fliege, aber ich den Kontakt halten möchte."
V: "Okey.."
T: "Du vermisst sie. Hab ich recht?"
V: "Ja und wie. Ich vermisse unsere Mutter-Tochter Momente, wo einfach niemand zwischen und stehen konnte. Ich will sie einfach nur wieder haben.", mir kamen langsam ein paar Tränen. Toni nahm mich in den Arm.
T: "Hey. Maus. Sie liebt dich. Und du weist garnicht wie oft sie nach dir gefragt hat und wie sehr sie dich vermisst. Du bist ihre einzige Tochter Vanessa. Ihr ein und alles." Jetzt kamen mir nur noch mehr die Tränen. Ich will meine Mutter wieder sehen Sie in den Armen halten und nur mehr los lassen.
T: "Glaub mir. Du wirst sie so schnell wir möglich wiedersehen."

Die Schwester von Toni KroosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt