Storm's Zuhause

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Storm schlendert nachdenklich den weichen Pfad entlang. Ab und zu kickt sie einen Tannenzapfen verspielt vor sich her. Als sie zwei Eichhörnchen erblickt, bleibt sie stehen. Sie sieht dem Spiel der possierlichen Tiere interessiert zu. Wie liebevoll sie miteinander umgehen, sich gegenseitig das Fell putzen und sich zum Spaß jagen.

Storm seufzt.

Maunloa's Augen kommen ihr wieder in den Sinn. Sie kann sie einfach nicht vergessen! Und dann seine kräftigen, gepflegten Hände erst ... Auf die hat sie einen genauen Blick werfen können, als er die Zucchinis geprüft hat. Der Zustand der zu einer Person gehörenden Hände ist Storm wichtig. Sie ist überzeugt davon, dass sie für das Handeln und für die Arbeit stehen, die jemand im Leben ausführt. Daher schaut sie stets jedem nach den ersten Blick in die Augen auf die Hände.

Storm's Herz hüpft erregt auf und ab, während sie von dem schönen Unbekannten träumt.

Wie es wohl wäre, in seinen Armen zu liegen? Seine Wärme zu spüren? Und wie würde es sich wohl anfühlen, wenn er sie berührt? In ihrer Bauchgegend rumort es angenehm. Sie ist aufgeregt! Positiv aufgeregt!

Trotzdem!

Sie muss sich zusammen nehmen und die Realität nicht aus den Augen verlieren! Sie kennt ihn ja nicht einmal! Vielleicht wird sie ihn auch nie wiedersehen. Grams hat sicher Recht, denkt Storm bedauernd. Und eines ist auf jeden Fall klar! Paytah darf wirklich nichts davon erfahren! Er reagiert immer sehr eifersüchtig und es ist ihm schon mehrmals gelungen, Storm's Verehrer zu vergraulen. Die junge Frau ist sich relativ sicher, dass sie schon längst verheiratet sein könnte, wenn ihr Paytah nicht immer wieder dazwischen gefunkt hätte.

Eine kräftige Windböe hätte Storm fast von den Füssen gerissen. Erst da schaut sie auf. Die Eichhörnchen sind verschwunden und eine nicht unbeträchtliche Menge Sand vom Gehweg war im grünen Gras gelandet.

Sofort ergreift Storm das schlechte Gewissen. Doch sie kann daran nichts mehr ändern! An so vielen Dingen, die geschehen sind, kann sie nichts mehr ändern!

Zögerlich setzt sie ihren Weg fort.

Als sie ihr Haus betritt, hört sie Stimmen. Sie hält inne und lauscht. Paytah ist noch da. Und es scheint, als habe ihr Bruder Rayn ihm Gesellschaft geleistet. Sie stöhnt, als sie die dritte Stimme erkennt. Skyler Truebear. Warum haben Paytah und Rayn ihn nur hereingelassen und nicht postwendend wieder rausgeworfen?

Ihr Bruder Rayn ist angenehme Gesellschaft. Paytah ist meist ganz gut zu ertragen. Aber Skyler ... den muss man schnell wieder loswerden! Der Junge ist erst zwölf, aber sein loses Mundwerk entbehrt jeglicher Vorstellungskraft. Gegen ihn ist ein Meeting bei der Klatschpresse ein Oma Treffen! Leider klatscht er nicht nur gerne, sondern versteht es zu ihrem Leid auch ganz wunderbar, sich nahezu unsichtbar zu machen und zu lauschen.

Eine milde Brise weht durchs Haus und lässt die Fernsehzeitschrift auf dem Couchtisch flattern.

>>Hallo Schwesterchen<<, grüßt Rayn aus dem Wohnzimmer, ohne sich umzudrehen. Paytah grinst zufrieden. Beide kennen die untrüglichen Zeichen ihrer Ankunft.

>>Da ist ja mein Schatz!<<, grüßt Paytah Storm lächelnd, als sie das Wohnzimmer betritt. Storm verdreht die Augen, während sie ihrem Bruder zur Begrüßung wohlwollend zunickt.

Paytah steht mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht auf und schaut Storm erwartungsvoll an. Skyler, der sich bisher ruhig verhalten hat tritt heran.

>>Die beiden haben deinen ganzen Kuchen aufgegessen und mir nichts abgegeben!<<, beschwert er sich anklagend bei der jungen Frau. Rayn grinst verschmitzt und streicht sich durch seine stoppeligen, schwarzen Haare. Auf Paytah's Gesicht liegt mit einem Mal ein dunkler Schatten, während er Skyler ablehnend mustert.

Maunloa & StormWo Geschichten leben. Entdecke jetzt