Diamonds

Kapitel 2

Das ist Richard Anderson. Ich muss zugeben, er sieht gut aus. Er könnte schon fast mein Typ sein, wäre er nicht so eine nervige Klette. Immer wenn er da ist, fragt er nach mir und sucht mich unf wenn er mich gefunden hat, geht er nicht mehr weg. Selbst wenn ich auf Toilette gehe, dann begleitet er mich noch und wartet vor der Tür, bis ich fertig bin. Ich lass mir immer Zeit in der Hoffnung, dass er doch irgendwann  geht, aber das kannst du vergessen. Er bleibt eisern dort stehen. Was ich auch unverschämt bei im finde, er wartet bis ich schlafe, kommt dann einfach in mein Zimmer und sieht mir beim schlafen zu und streichelt meine Wange. Woher ich das weiß? Ich hab mal so getan als würde ich schlafen und konnte seine Umrisse in der Dunkelheit sehen und meine wange hat er such ganz lange gestreichelt. Ich war schon froh, dass er an diesem Abend nicht über seine Probleme geredet hat. Ich wette er hat eine Menge. Kein wunder. Er ist der älteste von 4 Kindern. Er ist 19 Jahre alt. Er hat noch einen kleinen Bruder, der ist jetzt 12 und einmal Zwillingsschwestern die 6 Jahre alt sind. Ich persönlich finde die 3 total süß, aber er sieht die 3 als Teufel. Ich kann mir auch vorstellen woran das liegt. Wenn die drei sind, bekommen sie meine ganze Aufmerksamkeit unf er nicht mehr.

Er hat eine Menge Hobbys. Er geht reiten, spielt Crocket, spielt Klavier und Geige und dann malt er sehr gerne und das kann er wirklich gut. Er hat mich mal gemalt und das sah wirklich gut aus, so als hätte man ein Foto vergrößert. Ich war schon etwas geschmeichelt. Es gab eine Zeit, da hatte ich mich wirklich in ihn verliebt. Ich glaube da war ich 12 oder 13 Jahre alt. Wir waren richtig gute Freunde, das war noch vor Mia und Jace. Wir haben uns alles erzählt und haben manchmal verstecken gespielt. Unsere Eltern haben das nie mitbekommen. Irgendwann hab ich mal etwas mist gebaut und er hat es mitbekommen. Es ist zwar nichts großes, aber ich habe in der Küche genascht, was ich eigentlich nicht darf. Ich dachte er wäre mein bester Freund und würde es niemanden erzählen, aber dabei hab ich mich getäuscht. Er ust zu meinen Eltern gerannt und hat es ihnen gesagt. Er hat sogar Lob bekommen und ich bekam den ganze stress. Ich hatte über eine Woche Hausarrest. Danach hat er sich wohl erstmal nicht mehr getraut.

Nach einigen Monaten. Ich betone Monaten kam er wieder mal zu uns unf wolte so tun als wäre nichts passiert. Er hat mir mit seinem Vertrauensbruch wirklich wehgetan. Er hat sich bis heute nicht mal entschuldigt. Er hat auch so einiges verbockt aber ich habe ihn immer gedeckt und habe nie etwas gesagt und dann kommt er dahei und verratet alles. Seitdem ignoriere ich ihn so gut es geht und unterhalte mich lieber mit meinen Eltern und wer da so dabei ist. Ich kann schon mitreden, das war besser als mit Richard zu reden.