Kapitel 21

20 0 0
                                    

Den Rest der Woche lasse ich mich kaum blicken oder sage etwas. Mein Herz schmerzt und ich weiß warum. Samu versucht immer mal wieder in mein Zimmer zu kommen, aber wenn ich darin bin schließe ich immer ab, damit er nicht mit mir reden und mich um den Finger wickeln kann. Warum schafft er es immer. Warum kann ich nicht ein einfach nein sagen sondern lasse nach. Ich könnte mich selber schlagen dafür. Ich habe Mia und Jace noch nichts gesagt. Das werde ich alles tun, wenn wir aus Finnland sind und ich endlich wieder zu Hause bin. 

Ich sitze mit allen am Esstisch und stochere in meinem Essen rum "Hey, Valerie schmeckt es dir nicht?" fragt mich Vivi und ich sehe zu ihr hoch "Mh was?" ich schüttle kurz den Kopf "Nein alles gut. Mir geht es heute nicht so gut" log ich und sehe dabei Samu nicht an, der die ganze Zeit versucht Blickkontakt aufzunehmen. Später helfe ich noch beim abräumen und verschwinde sofort in mein Zimmer. Ich beschloss noch mich zu duschen und mich dann ins Bett zu legen und zu lesen, bevor ich schlafen gehe. Morgen fliegen wir zum Glück wieder nach Hause. Ich bin also erfolgreich Samu dem Rest der Woche aus dem Weg gegangen. Ich gehe langsam ins Bad und ziehe meine Sachen aus. Danach gehe ich unter die Dusche und genieße das warme Wasser auf meiner Haut. Ich habe mir vorher noch Musik angemacht um mich abzulenken. Mir fällt nicht auf, dass sich etwas geregt hat. Ich gehe durch meine nassen Haare und schloss dabei die Augen und senke den Kopf, als ich plötzlich ein Paare große Hände an meinen Schultern spüre. Ich schlucke für einen Moment, aber lasse meine Augen geschlossen. Ich drehe mich nicht um. Das könnte ich auch nicht, selbst wenn ich wollte. "Du ignorierst mich also" höre ich seine Stimme nah an meinem Ohr. Ich versuche mich zu konzentrieren und atmet etwas schneller. Er beginnt mich langsam zu massieren und ich genieße es. Ich bekomme keinen Ton raus und schlucke "Ich..." sage ich leise, aber mehr kommt nicht raus "Ich habe das nicht verdient" sagt er leise und hört auf und legt die Arme um mich. Ich schnappe scharf die Luft ein, als ich seine Arme um mich spüre "Du gehörst Mir Valerie. Ich teile nicht" flüstert er und küsst meinen Nacken. Ich schließe die Augen und lege den Kopf zur Seite. "Sag mir, dass du mir gehörst" er drückt seinen Körper an meinen und lässt mir keine Chance weg zu kommen "Samu ich..." mehr lässt er mich nicht sagen "sag es" er saugt sanft an meinem Hals. In einem Moment, wo er mich nicht zu sehr hält, drücke ich ihn von mir und drehe mich vorher um. Er sieht mich verwirrt an. Bei seinem Blick kann ich nur schwach werden, aber ich muss jetzt stark bleiben "Samu so geht das nicht weiter" ich sehe zu ihm hoch und er zu mir runter. Wir stehen uns gegenüber und sehen einfach einander in die Augen "Was meinst du?" fragt er leicht verwirrt und verunsichert. Jetzt werde bloß nicht schwach "Ich kann das nicht mehr. Ich fühle mich wie ein Sexspielzeug. Du schreibst mir nie.  Du bist nicht für mich da, wenn ich dich brauche. Ich muss da sein, wenn du mich im Bett brauchst. Es tut weh. Ich fühle mich immer als würde ich weggeworfen werden. Ich will kein Spielzeug sein. Ich will doch nur geliebt werden. Ich will nicht alleine wach werden und ich will endlich aus diesem Albtraum raus" ich spüre, wie die Tränen in meinen Augen brennen. Ich wische schnell über meine Augen und drehe mich um. Ich fühle mich erleichtert, aber auch schlecht. Ich bleibe einfach still und stehe unter dem Wasser

Ich weiß nicht wie lange wir nun hier stehen. Es fühlt sich wie Ewigkeiten an. Niemand wusste was er sagen soll. Langsam spüre ich einen Arm an meinem Unterarm. Er dreht mich langsam. Ich sehe zu ihm hoch und er legt seine Hände an meine Wangen "warum hast du nie mit mir darüber geredet?" fragt er sanft und seine Daumen streichen dabei über meine Wangen "Weil ich dir nicht wehtun wollte und ich Angst hatte dich zu verlieren" sage ich leise und sehe ihn weiter an. Er kommt mir näher und gibt mir einen Kuss auf die Stirn "Du wirst mich nicht so schnell los, dafür hast du mich zu sehr in den Bann gezogen" ich spüre, wie sich meine Wangen rosig färben und ich kann sein kleines schmunzeln hören. Ich sehe langsam zu ihm hoch "Wirklich?" frage ich vorsichtig und er nickt "Ich liebe dich und das wird sich niemals ändern...nur..." mein lächeln verschwindet langsam und ich senke wieder den Kopf "Wird es immer Vivi sein" sage ich und gehe an ihm vorbei. Ich nehme ein Handtuch und wickle es um mich "Dusch dich fertig und gehe dann zu Vivi oder sonst wo hin, aber lass mich in Ruhe" ich drehe mich weg und will gehen "Aber...Valerie..." sagt er, aber ich lass ihn nicht aussprechen "lass es. Du hast dich entschieden. Wir sehen uns beim Altar, wenn du auf Vivi wartest und Richard auf mich" mit diesen Worten gehe ich aus dem Bad und ziehe mir meine Schlafsachen an. Ich werde jetzt nicht weinen, sondern erst, wenn er weg ist. Ich werde ihm keine Schwäche zeigen. Nach einiger Zeit kommt er angezogen aus dem Bad und sieht zu mir. Ich liege im Bett und sehe in mein Buch um ihn nicht anzusehen. Er seufzt und geht dann aus dem Raum. Mir laufen währenddessen die Tränen die Wange runter. Ich mach das Licht raus und kuschle mich in die Decke und weine, bis ich vor Erschöpfung einschlafe... 


DiamondsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt