Kapitel 16

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Ich wache auf und strecke mich. Ich bin ausgeschlafen und irgendwie glücklich. Ich sehe mich um und gucke dann zu den Betten von Jace und Mia. Beide schlafen eng umschlungen beieinander. Sie muss schmunzeln und stehe auf. Ich gehe mich fertig machen und dann runter. Ich wollte beide nicht wecken und die gemeinsame, wenn auch unbewusste Zeit genießen lassen. Ich gehe runter und sehe schon alle am Tisch, auch Samu. Ich setze mich neben Richard, weil da gerade der einzige freie Platz war und beginne zu essen. Er legt seine Hand auf meinen Oberschenkel und ich muss schlucken. Ich will nicht das er mich anfässt sondern nur Samu. Ich muss kurz an gestern denken und lächle unbewusst. Richard deutet das gleich falsch und ruscht mit seiner Hand höher. Ich sehe ihn geschockt an und schiebt seine Hand von meinem Bein. Ich esse dann weiter und hebe den Kopf als Samu und Vivianne rein kommen wie ein glückliches Paar. Ich schlucke kurz und trinke meinen Kaffee. Ich sage beiden kurz guten Morgen und esse weiter. Ich gucke beide nicht an, denn sie sehen so glücklich aus, aber ich bin es nicht. Ich gehöre ihm, aber auf eine gewisse Art und Weise. So gesehen bin ich seine Affäre und er meine. Ich weiß nicht ob ich damals jemals glücklich werden kann und ob ich so glücklich sein will. Ich mache meine Haare auf eine Seite. Irgendwann kommen noch Jace und Mia und dann sind alle am Tisch. Wegen irgendeinen Grund den ich nicht mitbekommen habe, redeten alle über Hochzeiten. Erst schwärmte Vivi wie toll Samu doch ist und was er ihr alles ermöglichen will damit es eine Traumhochzeit wird und danach wurde erzählt wie die von Richard und mir werden soll. Richtig ich habe kein Mitsprache recht. Nach vielem hin und her hatte jemand dir großartige Idee beide Hochzeiten zu verbinden und eine zu machen. Ich will mir die Hochzeit nicht ansehen und ich will Richard immernoch nicht heiraten, aber ich Depp habe natürlich ja gesagt. Samu und ich sehen uns immer wieder an. Gleich wurden noch Termine getroffen wann die Kleider geholt werden und Lokation und so weiter. Ich esse auf und sage nichts. Als alle fertig sind und abräumen, helfe ich und werde irgendwann zur Seite gezogen von Samu. Er küsst mich sofort und ich erwiderte natürlich. Uns konnte zum Glück niemand sehen. Ich sehe in seine Augen und er in meine "warum hast du nichts gesagt?" Ich sehe ihn an "was gesagt?" Ich gucke ihn verwirrt an "ich weiß das du die Doppelhochzeit nicht willst" sagt er ernst und streichelt meine Wange. Warum macht er mich nur so schnell schwach "du hättest auch was sagen können" meine ich und gucke ihn weiter an "möglich" sagt er nur und küsst mich wieder sanft und drückt mich an die Wand und er ist mir ganz nah, dass kein Stück Papier dazwischen passt.

Nachdem endlich der Tisch abgeräumt wurde gingen unseren ganzen Gäste wieder. Richard hat mich natürlich nochmal geküsst bevor er gegangen ist. Nachdem alle weg waren, ging ich in mein Zimmer und mein Alltag war wieder normal. Innerlich frage ich mich was Samu heute noch machen wird, aber das werde ich sicherlich nicht erfahren. Ich weiß nur das Sunrise Avenue jetzt Pause hat und sie wieder alle nach Finnland reisen oder bereits gereist sind. Ich nehme meine CD und mache sie an. Ich höre der Musik zu und lege mich wieder aufs Bett. Die ganze Zeit sehe ich an der Decke und denke nach. Denke nach über das alles was jetzt bereits passiert ist und was ich machen will und was ich überhaupt will. Ich werde den Mann den ich liebe niemals für mich alleine haben, aber er soll mir gehören. Nur mir. Ich weiß das ich ihn schwach mache, aber es reicht ihm nicht um sich von Vivi zu trennen. Wem mache ich hier eigentlich was vor. Ich bin zu jung und nicht schön genug. Ich muss an unsere erste Begegnung denken und an die erste gemeinsame Nacht, auch wenn diese nicht beabsichtigt war, zumindest nicht von mir. Ich atme tief durch und setze mich auf. Wieder läuft das Lied was mein Leben so gut beschreibt.

Maybe the diamonds are not for everyone
Maybe the lie you live is really all they want
You stay silent watching all dreams around you fading
Slowly, slowly, slowly more away

Es fühlt sich so an, als hätte man diesen Song nur für mich geschrieben, aber da kannten wir uns nicht und da kannte er mein scheiß Leben noch nicht. Ich öffne mein Fenster und sehe raus. Ich fühle mich wie Rapunzel die in ihrem Turm gefangen ist und keinen Weg hat um raus zu kommen und nur auf ihren Märchenprinz wartet, der sie rettet. In dem Moment fährt ein Motorrad an meinem Fenster vorbei. Ich sehe dem Fahrer hinterher und schließe für einen Moment die Augen. Frei müsste man sein. Frei wie die Vögel die hinfliegen können wo sie wollen, aber ich muss eingestehen das ich ein Mensch bin, dass ich nicht Rapunzel bin und der Märchenprinz niemals auf seinem Pferd kommt um mich zu retten. Ich muss mich damit abfinden, dass ich bald heiraten werde und mit diesem Mann Kinder haben werde und das ich die Affäre von Samu Haber bin. Sex mehr nicht

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