Londro -Hurts like Hell-

25|Von Verwunderung und fallenden Tassen

Mit einem mulmiegem Gefühl im Magen machte ich mich auf den Weg zum Schulbus. Ich dachte wieder an die gestrige Nacht zurück, in der Marcell und Pascall mich beinahe erneut zusammengeschlagen hätten. Ich hatte wirklich enorm viel Glück, das Luke da war und mir geholfen hatte. Dafür hatte er jetzt den Ärger an der Backe, da seine Freunde jetzt wohl eher seine Ex-Besten Freunde waren und weil gerade diese eventuell rumerzählen würden das er schwul ist. Und obwohl Luke ziemlich fies war, tat er mir leid. Schließlich wollte er sich einfach nur bessern und sofort wurde er "bestraft".

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Ich hatte im Bus, wie fast immer, einen Sitzplatz ergattert. Entspannt lehnte ich mich zurück und sah mich in dem Bus um. Die meisten hatten sich gesetzt, nur wenige standen. Ich spürte einen Blick auf mir und drehte meinen Kopf in die entsprechende Richtung. Luke's Augen musterten mich wie hypnosiert. Ich sah ihn fragend an. Mit hochrotem Gesicht wendete der ältere sein Gesicht ab. Ein Grinsen bildete sich auf meinem Gesicht. Als Luke wieder zu mir sah, machte ich eine Einladend Handbewegung, als Zeichen das er zu mir kommen und sich hinsetzten sollte. Er kam sogleich meiner Aufforderung nach und saß wenig später neben mir und versuchte mich krampfhaft nicht anzusehen. Ein lachen unterdrücken fragte ich ihn:

》Morgen. Ach und danke nochmal wegen Gestern.《

Er wendete jetzt doch seinen Kopf zu mir und meinte bescheiden:

》Ach, nicht der Rede wert...wie geht's dir denn?《

》Gut...und dir?《

Fragte ich höflichkeitshalber.

》Passt schon.《

Danach folgte schweigen, da keiner von uns beiden so wirklich wusste, was er hätte sagen sollen. Kurz bevor wie an der Schule ankamen fragte Luke:

》Heute wieder 18:00 Uhr?《

Ich nickte und meinte:

》Geht klar.《

Tatsächlich hatte ich die Nachhilfe einfach verdrängt. Zumindest bis jetzt .

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》Echt? Krass...hätte nicht gedacht das sich Luke gegen seine Freunde stellt.《

Meinte Hetty überrascht nachdem ich ihr von Gestern erzählt hatte. Ich nickte zustimmend.

》Aber ich kann dich beruhigen. Bis jetzt hat noch niemand etwas darüber gesagt, dass Luke schwul ist.《

Ergänzte sie.
Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich hatte vermutet das Marcell und Pascall es überall in der Schule rumerzählen würden.

Grübelnd sah ich mir den Schulhof genauer an, da wir heute ausnahmsweise nicht zur unseren Bank gegangen waren. Die meisten Leute unterhielten sich in Gruppen oder zu zweit. Vermutlich gerade deswegen, stach mir eine Person ins Auge. Es war Luke, der ganz allein auf einer Bank saß und auf seine Schuhspitzen starrte.

》Du Hetty, was hälst du davon, wenn wir uns zu Luke setzen?《

Fragte ich Hetty und zeigte dabei auf Luke. Die sah mich entgeistert an und schüttelte energisch den Kopf:

》Spinnst Du? Auch wenn er momentan nett zu dir ist, vergiss nicht, dass er ein ziemliches Arschloch war!《

Ich sah sie zweifelnd an:

》Du sagst es: war.《

Sie schüttelte jedoch den Kopf und meinte:

》Glaub mir Sandro, sich neben Luke zu setzen ist keine Gute Idee. Er hat es verdient auch mal alleine gelassen zu sein.《