26| Von Peinlichkeit und Tränen

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Doch was ich dort sah, ließ mich die Gläser runterfallen und in Scherben zerbrechen lassen.
Das einzige Wort, welches meine Lippen verließ war:

》Shit.《

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Luke starrte mich geschockt an. Ich tat es ihm gleich.
In seinen Kastanienbraunen Augen spiegelten sich seine Emotionen, die von geschockt bis reuevoll reichten, wieder. In der Hoffnung mich geirrt zu haben, wanderte mein Blick von seinen Augen, über seine Arme, hin zu seinen Händen. Doch Anscheind hatte ich genau das gesehen, was der Realität entsprach. In seinen zitternden Händen hielt er ein Foto. Doch es war nicht nur irgendein Foto, sondern gerade das Foto, welches er mir von der Gamescom geschickt hatte und welches ich unter meiner Tastatur versteckt hatte.  Vermutlich hatte er die Tastatur verrücken wollen, und dabei das Foto gefunden.
Ich blickte ihm wieder in die Augen, die mich immer noch anstarrten. Luke's Waangen färbten sich knallrot.

P.O.V. Luke/Logo

Geschockt starrte ich ihn an. Ich konnte es nicht fassen. Sandro war tatsächlich der Sandro. Ich spürte wie Hitze in meine Waangen stieß, als mir bewusst wurde, was das bedeutete.
Ich habe meinen besten Freund verkloppen lassen und ihn beleidigt. Mein Kopf wurde, wenn möglich, noch röter, als ich an die Telefonate dachte. Ich hatte ihm gesagt das ich auf Sandro bzw. ihn stehe. Ich schämte mich so unglaublich, doch konnte meinen Blick trotzdessen nicht von ihm nehmen. Ich hatte Angst mich zu bewegen, da dann auch er aus seiner schockstarre erwachen würde. Ich konnte jetzt unmöglich mit ihm reden. Ich bemerkte nur nebensächlich, dass ich zitterte. Nicht weil es Kalt war, sondern weil ich Angst hatte, vor das was kommen würde. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich drohte keine Luft mehr zu bekommen. Ich konnte unmöglich länger in Sandro's Nähe sein. Mit erstickender Stimme flüsterte ich:

》Es tut mir so unendlich Leid, Sandro.《

Wie von selbst sprang ich auf und rannte aus dem zimmer, die Treppe hinunter und aus dem Haus. Mir war es egal, dass meine Schuhe und meine Jacke noch drinnen waren. Ich rannte einfach zu meinem Zuhause. Schnaufend blieb ich vor unserer Tür stehen. Zu meinem Glück waren meine Eltern noch arbeiten. Ich kramte meinem Haustürschlüssel aus meiner Hosentasche und schloss die Tür auf, um sie wenig später wieder zuzukanllen. Erschöpft ließ ich mich an der Tür runtergleiten. Ich konnte es immer noch nicht ganz begreifen, was gerade passiert war. Ich wollte einfach aufwachen, aus diesem Albtraum. Die erst Träne kullerte über mein Gesicht. Ich wollte nicht weinen, doch es tat zu doll weh. Obwohl ich nie geglaubt hatte, das es sich tatsächlich so anfühlte, schmerzte mein Herz, als habe jemand ein Messer hineingerammt. Ich holte Luft, um mich auf einen erneuten Schluchtzer vorzubereiten. Verzweifelt schloss ich meine Augen und raufte mir meine Haare. Ich schrie auf und ließ meinen Kopf auf meine Knie sinken.
Es war schief gelaufen.
Wie immer.
Niemals hatte mich meine Liebe weit gebracht.
Am Ende saß ich immer weinend an einer Wand gelehnt, mein Herz vor mir, in Scherben zerstreut,auf dem Boden. Doch noch nie hatte es so sehr weh getan. Noch nie.

Ich erinnerte mich an das Lied, aus der Nachhilfestunde.

A Million ways zu die,
all the Things we lost,
In the backseat of the sky

Millionen Wege zu sterben,
all die Dinge die wir verloren haben,
Im Rücksitz des Himmels

Wishing on a Star, thats just a Sattelite.

Wünsch mir etwas bei einem Stern, der nur ein Satteltite ist.

Die Tränen liefen unaufhaltsam weiter mein Gesicht runter. Ich fühlte mich erbärmlich. Nein, Ich war erbärmlich. Ich hatte meinen besten Freund nicht erkannt, ihn stattdessen schlecht behandelt. Zum allen überfluss musste ich mich auch noch ausgerechnet in ihn verlieben. Wütend schlug ich auf das Parkett. Niemals würde es sich ändern.
Ich hatte alles verloren, was mir etwas bedeutet hatte.
Meinen besten Freund, den Jungen, in den ich verliebt bin und mein perfektes Leben.
Allein gelassen und einsam kauerte ich mich zusammen.

P.O.V Sandro

Luke stürmte aus meinem Haus, doch ich war wie versteinert. Nur ein leise geflüstertes:

》Luke...bitte bleib.《

Verließ meine Lippen, als er schon längst die Tür hinter sich zugeknallt hatte. Traurig senkte sich mein Kopf. Auf dem Boden lagen die Scherben, der Gläser.
Gerade als sich mein Leben wieder normalisierte, gerade als ich mich wieder besser mit Luke verstand, musste es passieren. Mir war klar gewesen, das er es irgendwann herausfinden würde, aber heute war ich nicht bereit gewesen.
Ich wusste es würde sich wieder so unglaublich viel verändern.
Eine kleine Träne floss meine Waangen hinunter. Nur eine.
Ich stieg über die Scherben und schmiss mich in mein Bett. Meinen Kopf vergrub ich in meinem Kissen. Es war einfach zu viel für mich. Mein Atem ging unnatürlich schnell. Ich krallte mich in mein Kissen und schrie so laut, das Mein Hals wehtat. Durch den Stoff wurden die Schreie zwar gedämpft, doch in meinen Ohren hallten sie trotzdessen nach. Mein Leben hatte sich mal wieder um 180C° gedreht. Zwischen Luke und mir würde sich einieges ändern.

Es war als hätte Luke, als er gegangen war, meine Hoffnung darauf, dass alles so wie früher werden würde, mitgenommen.

Puh...noch in der Bahn geschafft...obwohl das in 4 Stunden nicht schwer ist...
Naja...auf nach Köln!

Dieses Kapitel war jetzt sehr dramatisch, aber das muss ja auch mal sein;)
Einige hatten sogar richtig geraten, dass Luke, gerade das Bild finden wird.
Aber habt ihr damit gerechnet, dass man mal aus Luke's Sicht ließt?
Wird aber erstmal nicht mehr vorkommen.
Lasst unbedingt Feedback da, weil ich mir unsicher bin ob das Kapiel gut ist, oder eher weniger :/
Seid ehrlich ^^
Eine Sache noch: fände es mega geil, wenn jemand eine Szene von diesem Kapitel zeichnen könnte ;)

Cheerio ♡

Londro -Hurts like Hell-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt