Kapitel 21 - Abhängigkeit

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"Ich gebe dir die Kurzfassung.
Otabek und ich.. naja also er hat mich mal auf ein Date eingeladen. Und es hat auch gefunkt, aber wir waren leichtsinnig..."

Sie drehte sich zu mir und sah mit ihren tränengefüllten Augen in meine.
"Ina... ich glaube ich bin schwanger."
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"Weiß er es schon? Hast du schon einen Test gemacht? Seit ihr zusammen oder war es was einmaliges? Was hast du für Sympt-"

"Halt halt halt ich komme nicht mehr mit!", lachte ich.
"Sorry. Beantworte es nach und nach."

"Ja er weiß es. Nein ich habe aus Angst noch keinen gemacht. Ich weiß nicht was wir sind.. und ich hab die ganz typischen Symptome. Meine Tage sind ausgefallen, ich kotze jeden Morgen, meine Brüste-"

"Ok genug Information.", murmelte Ina und brachte mich wieder zum lachen.
Ich war dankbar sie jetzt eingeweiht zu haben, für mich allein war das zu viel.

"Was hat Otabek gesagt? Und du solltest das mit dem Test nachholen!"

Beschämt sah ich weg.
"Ich weiß nicht was er dazu sagt, ich hab es ihm geschrieben und mein Handy aus gemacht, aus Angst. Und den Test hab ich schon gekauft, es aber noch nicht gemacht."

"Willst du denn mit ihn zusammen sein? Und willst du das Kind behalten?"

Zu viele unbeantwortete Fragen die in meinem Kopf umher kreisten.
"Keine Ahnung.", murmelte ich nur.
Seufzend nahm Ina mich wieder in den Arm und strich behutsam über meinen Rücken.

Plötzlich konnten wir geraschel aus dem Garten hören, kurz darauf unsere Klingel.
Ina stürmte sofort runter zur Tür.
"Bitte sei nicht sauer auf ihn!"

Doch meine Aussage brachte nichts, ich hörte Beka nach mir fragen und schon das klatschen von Inas Hand gegen seine Wange.
"MEINE SCHWESTER SCHWÄNGERST DU?! SONST GEHT'S DIR NOCH GUT?!"

Er stürmte gegen ihren Willen an ihr vorbei und stand kurz darauf in meinem Zimmer.
"Vanessa.." 
Er sah sich um und danach wieder geschockt zu mir.

Mir kamen wieder die Tränen, also versuchte ich mein Gesicht zu verstecken.
Jedoch setzte sich Otabek zu mir und nahm meine Hände in seine.

"Hab keine Angst. Ich lasse dich damit nicht alleine. Wir stehen das zusammen durch."
Erleichtert warf ich mich in seine Arme und spürte wie er mich ganz fest an sich drückte.

Ina stand skeptisch im Türrahmen und beobachtete uns.
Beka konnte den Blick auch spüren, also drehte er sich nach unserer Umarmung zu ihr.
"Es tut mir leid, schätze ich? Aber die Ohrfeige war wirklich nicht nötig."

"Sorry, mein Beschützerinstinkt ist mit mir durch gegangen. Ich glaube ihr habt einiges zu bereden.", antwortete sie und zog ihre Augenbrauen hoch bevor sie meine Zimmertür hinter sich schloss.

Fragend sah Beka wieder zu mir.
"Was haben wir ihrer Meinung nach zu bereden?"

"Ich hab den Test noch nicht gemacht, davor will ich wissen was wir machen wenn er positiv ist."

Nachdenklich starrte er auf den Boden, bis er seine Antwort parat hatte.
"Ich werde dir diese Entscheidung überlassen.
Egal was du tun willst, ich werde dich dabei unterstützen. Nur zur Adoption frei geben möchte ich es nicht."

"Wenn ich schwanger sein sollte, möchte ich es nicht behalten." sagte ich leise. Es würde schwer für mich werden, aber ich war noch zu jung und unerfahren um jetzt ein Kind in die Welt zu setzen.
Beka nickte stumm.

An unexpected journey [Yuri On Ice FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt