Kapitel 5 - der Dachboden

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Mein Blick wanderte weiter zu seinen Tattoos die teilweise noch durch den Verband versteckt waren.
Diese Wunden saßen wohl noch tiefer.

"Ich hoffe deine Tattoos sind jetzt nicht hinüber."

Verwundert runzelte Yuri die Stirn, gefolgt von einem geschockten Blick.

"Du kannst sie sehen?!"

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Ich lachte nervös.
Wieso sollte ich sie nicht sehen können?
Was war das für eine Frage?
"Was meinst du damit? Natürlich kann ich sie sehen."

"Das ist eben nicht natürlich!
Verstehst du nicht was das bedeutet?!
Ich hätte dir nie trauen dürfen."

Er kam bedrohlich schnell auf mich zu, seine Augen wechselten zu feuerrot.
Er packte mich und drückte mich gegen die Wand, hielt meine Hände über meinen Kopf.

"Yuri was soll das?!" Langsam war ich doch ein wenig verängstigt.

"Du weißt wirklich nicht wovon ich rede, oder?"
Er ließ misstrauisch von mir ab.

Ich rieb mir die Handgelenke.
Zupacken konnte er wirklich.
"Nein, ich habe absolut keine Ahnung wovon du sprichst.
Ich weiß nicht was deine Augen bedeuten, oder deine Tattoos, oder dieses Mädchen die mich dauernd stalked, oder dieses Haus.
Ich habe keinen Dunst was hier abgeht."

Yuri kratzte sich nachdenklich am Kopf.
"Wow, das ist komisch."

"Erklär mir was hier vor sich geht. Bitte."

Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu, er jedoch schreckte sofort zurück bis er an meine Spüle stieß.

"Hey hey hey! Bleib da wo du bist!
Ich traue dir immernoch nicht."

"Ich würde dir nie etwas tun! Und könnte es auch nicht."

Plötzlich holte er eine kleine Flasche aus seiner Hose und spritzte mir den Inhalt ins Gesicht.

"Bist du bescheuert?!" Genervt wischte ich es weg.
Es roch nach gar nichts und war auch komplett farblos.
So wie Wasser.

"Ist das Wasser?"

"Weihwasser." Er packte die kleine Flasche wieder zurück in seine Hose.
"Du bist also weder ein Vampir noch eine andere Art Dämon."

"Dämon?! Warte. Du hast gedacht ich bin ein Dämon? Und außerdem was hätte es mit mir gemacht wenn ich einer wäre?"

Er stieß sich wieder von der Spüle ab und kam auf mich zu.
"Es hätte gebrannt, sehr gebrannt."

Er legte seine Hände an meine Schläfen und fing an etwas unverständliches zu murmeln.
"Revelare verum tuae figura. Revelare verum tuae figura. Revelare verum tuae figura..."

Plötzlich brannte meine Haut wie Feuer und ich bekam eine schreckliche Migräne die mich auf die Knie zwang.

"Was machst du da?!" Konnte ich gerade so von mir geben.
Ich ringte nach Luft, keuchte und hustete wegen des Sauerstoffmangels.

"Hör..auf.."

Yuri riss die Augen weit auf.
"Das dürfte nicht passieren. Irgendwas stimmt hier nicht."
Yuri half mir hoch auf den Stuhl und packte hektisch seine Sachen zusammen.

"Tut mir leid, ich muss gehen." Murmelte er noch bevor er aus unserer Haustür stürmte.

Was passiert hier?! Dachte ich mir während ich ein paar Schlücke meines Tees nahm damit der Husten nachließ.

An unexpected journey [Yuri On Ice FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt