Kapitel 4 - nächtliche Besuche

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"Ja kannst du.
Was ist denn los?
Weißt du wo du hin musst?"
Aber er hatte schon aufgelegt.

Ich wurde von Minute zu Minute unruhiger.
Was konnte passiert sein?

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Die Minuten vergingen und ich bekam immernoch kein Lebenszeichen von Yuri.
Ich beschloss die Nummer anzurufen die er benutzt hatte um mich zu erreichen, aber es ging niemand ran.

Verdammt Yuri wo steckst du.
Ich machte mir große Sorgen, seine Stimme klang zittrig und schwach, außerdem woher sollte er wissen wo ich wohne?

Da ich sowieso hilflos war, beschloss ich wenigstens bei uns vor die Haustür zu gehen um Ausschau nach ihm zu halten.

Doch meine Tür öffnete sich nicht.
Ich rüttelte so fest ich konnte, aber sie bewegte sich kein Stück.

Je stärker ich es versuchte, desto lauter wurden plötzlich die Geräusche hinter mir.
Alle Sachen auf meinen Schreibtisch flogen zu Boden, mein Fernseher ging aus und wieder an, die Balkontüren schlugen auf und wieder zu.
Was war hier los?

"Vanessa?! Bist du wach? Hilf mir!"
Schrie ich während meine Fäuste an meine Wand trommelten.

"Was ist los Ina?"
Vanessa öffnete mit Leichtigkeit meine Zimmertür, als wäre nie was gewesen.
Mit einem mal war alles wieder still, es hatte aufgehört.
Die Verwüstung jedoch noch da.

"Oh mein Gott Ina! Ist alles Okay?"
Vanessa stand nun mit weit aufgerissenen Augen in meinem Zimmer.

"Ich weiß es nicht." Antwortete ich völlig ratlos.
Meine Augen schweiften über das Zimmer um eine logische Ursache für das ganze zu finden, vergebens.

Doch irgendwann hefteten sie sich an eine Person draußen, sie stand unten im Garten und schaute zu uns nach oben.
Ich lief auf den Balkon um zu erkennen wer es war.

"Wer bist du verdammt noch mal?" Schrie ich runter als ich erkannte dass es erneut das Mädchen aus dem Café war.

"Du solltest aufpassen mit dem du es zutun hast, Ina.
Er ist gefährlich." Gab sie mir als Antwort und lief davon.

Wer war gefährlich? Yuri? Das konnte ich mir kaum vorstellen.
Plötzlich fiel mir auch mein Vorhaben vor die Tür zu gehen wieder ein.

"Ich muss runter, danke dass du mir geholfen hast!" Rief ich Vanessa von den Treppen aus zu und lief die restlichen nach unten.

Als ich die Haustür öffnete stand er auch schon vor mir.

E

r war blutverschmiert, seine Klamotten, sein Gesicht, seine Hände.
Einfach alles voll.
Der Geruch von Eisen stieg mir in die Nase und brachte mich leicht zum würgen.

"Yuri was ist passiert? Ist das dein Blut?!"
Er stolperte ins Haus und fiel auf seine Knie, stützte sich mit seinen blutverschmierten Händen vom Boden ab und ringte nach Luft.

Ich packte seinen Arm und half ihm wieder auf die Beine.
Er hustete Blut.
Es tropfte langsam aus seinem Gesicht herab auf unseren Holzfußboden.

"Um Gottes willen.." murmelte ich vor mich hin.
Ich klemmte seinen Arm um meinen Nacken und gab ihm Laufstütze bis hoch in mein Zimmer.

Dort brachte ich ihn zu meinem Bett und lief wieder nach unten um den erste Hilfe Koffer zu besorgen.
Wir hatten wirklich Glück dass meine Mutter einen sehr tiefen Schlaf hat.

An unexpected journey [Yuri On Ice FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt