Kapitel 2 - Alte Wunden

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"Auf sowas will ich doch gar nicht hinaus mit ihm!

Er ist einfach nur sehr Talentiert und ich würde gern mit ihm zusammen arbeiten, für meine Fotos."

"Fotos willst du von mir machen?
Was für Fantasien lebst du denn damit aus?"
Ich drehte mich um und da stand er, direkt vor mir.
Yuri Plisetsky.

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"Oh, ich bin Ina Kohana.
Tut mir leid dass ich einfach so Fotos von dir gemacht habe, aber du warst wirklich großartig."

Wenig beeindruckt von meinen Worten wandte er sich Otabek zu.

"Ist die Kleine deine Freundin?"
Er musterte mich von oben bis unten während er seine Arme vor der Brust verschränkte.

"Also erstens bin ich keine Kleine und zweitens bin ich nicht seine Freundin."

"Kohana, hm?
Wohl eher Unkraut."
Er schaute erneut zu Otabek rüber.

"Die Kleine wird keine Bilder von mir machen.
Ich bin jetzt weg, wir sehn uns."
Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand wieder aufs Eis.

"Was für ein Arsch!"
Über solche Leute konnte ich mich nur aufregen.

"Ich habe dich ja gewarnt und ich meins ernst.
Der Typ wird dir nur Ärger machen."

Plötzlich wurde mit etwas klar.
Dieses Gesicht kam mir bekannt vor.
"Du sagtest vorhin Plisetsky, richtig?
Das heißt er ist der Sohn von Nikiforov und Katsuki? Der Plisetsky?"

"Jap, genau der."

"Aber wenn du ihn kennst und du Otabek bist, dann bist du der Otabek Altin?!"

Er lachte.
"Jep, genau der bin ich."

"Wow, ich kenne mich zwar nicht so gut aus was Eiskunstlauf angeht, aber ihr seid ja richtig groß."

"Danke danke, ich sagte ja ich bin ganz gut."

"Diese Stadt überrascht mich immer wieder."

Von weitem konnten wir einige Mädchen kreischen hören, definitiv fans von Yuri, da sie ihn beobachteten und jedes mal lauter wurden wenn er zu ihnen rüber sah.

"Er ist eigentlich kein schlechter Kerl, aber er hat einiges durchgemacht und ist deswegen wohl generell ein Arsch zu Mädchen, manchmal ist er so wie zu dir eben, manchmal macht er sich einen Spaß draus und datet sie.
Wenn ihm dann langweilig wird lässt er sie wieder fallen.
Sowas wie Liebe kennt er nicht, nur die Liebe zum Eis."

Das klang wirklich grausam, aber auch bemitleidenswert für ihn.
Ich begann ihn zu beobachten.
Wirklich glücklich sah er nicht aus, eher müde und traurig.
Auch wenn er so mies zu mir war wollte ich ihm helfen, aber wusste nicht wie.

Ich sah Otabek (und Yuri heimlich) noch beim eislaufen zu und schoss ein paar Fotos.
Otabek war großartig, ich war aber nicht wirklich zufrieden mit den Fotos von ihm, irgendwas fehlte mir.

"Das kleine Unkraut ist ja immernoch hier."
Yuri stellte sich neben mich und sah Otabek zu.

"Wenn du ihm weh tust brech ich dir alle Knochen."

"Otabek ist mein bester und einziger Freund hier.
Erstens will ich nichts von ihm und zweitens würde ich ihm nie weh tun.
Aber süß wie du ihn beschützen willst."

An unexpected journey [Yuri On Ice FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt