7. Schulsprecher

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Nach dem Essen begleiten Draco und Neville ihren neuen Schulleiter zu dem eigens für sie eingerichteten Büro und dem daran gekoppelten Schlafgemach für Schulsprecher. Es ist direkt neben dem Eingang zum Schulleiterbüro. Neville hat diese Tür bisher noch nie bemerkt und ihm kommt der leise Verdacht, dass sie nicht einfach nur ein leeres Klassenzimmer umfunktioniert, sondern gleich neue Räume geschaffen haben. So viel Aufwand für zwei Schüler? Dies sieht Snape so gar nicht ähnlich. Draco plagen gerade dieselben Gedanken. Im Gegensatz zu Neville ist er sich jedoch der Sache bewusst, dass das hier kein gutes Zeichen ist. Der dunkle Lord hat Nevilles Bedingung erfüllt und sie beiden zu den Schulsprechern ernannt. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er dafür einen Preis verlangen würde. Tatsächlich ist das Erste, was Snape sagt, als sie den kleinen Raum betreten: „Euer Kamin ist mit dem Flohnetzwerk verbunden, damit ihr sofort gehen könnt, wenn es Versammlungen gibt."

„Wir müssen zu den Versammlungen?", fragt Neville überrascht. Snape lächelt schadenfroh. „Ja aber natürlich, Mr. Longbottom. Sie und Mr. Malfoy sind doch unsere besten Männer hier. Was würde der Lord nur ohne euch beiden tun?" Seine Stimme trieft vor Sarkasmus, „Dachtet ihr, ihr würdet von allen euren Verpflichtungen freigestellt sein, nur weil ihr nun in Hogwarts seid?" Nun ja... ja das haben Draco und Neville tatsächlich gedacht, sprechen es beide aber nicht laut aus. Snape redet derweil weiter und sieht abwechselnd mal Neville, mal Draco an: „Euer Schlafgemach ist direkt mit diesem Büro verbunden, sie müssen nur durch diese Tür hier" – er zeigt auf eine Tür zu seiner Rechten – „dort gelangt ihr zu einem kleinen Gemeinschaftsraum, wo ihr Hausaufgaben machen und sitzen könnt. Von dort aus werdet ihr den Weg zu euren Schlafzimmern doch hoffentlich alleine finden. Jetzt haben wir Wichtigeres zu besprechen."

„Beispielsweise, unsere Pflichten als Schulsprecher", rät Draco.

„Eure Pflichten als Schulsprecher", bestätigt Snape.

„Das mit dem IK haben Sie ja bereits erwähnt. Was gibt es noch?", fragt Neville, doch bevor Snape ihm antworten kann, mischt sich Draco ein: „IK?", fragt er verwirrt. „Inquisationskommando. Das ist einfach zu lang, also dachte ich, wir benutzen ab sofort die verkürzte Version. Haben wir bei der DA auch gemacht." Als er realisiert, dass er etwas Falsches gesagt hat, ist es schon zu spät. Snapes Lippen bilden mittlerweile einen dünnen Strich und seine Stirn liegt in Falten. „Ja, schon gut, ich sollte es nicht wagen, das heilige Inquisationskommando mit dem unsinnigen Club von Potter zu vergleichen." Beschwichtigend hebt er die Hände.

„Das Inquisationskommando wird dieses Jahr sehr viel zu tun haben, also wählt eure Teammitglieder weise", rät Snape ihnen, „wie sie sicherlich bemerkt haben, herrschte beim Festessen eine große Unruhe. Dies war sicherlich zu erwarten, führen haben wir draußen einen Krieg – und nicht jeder Schüler hier ist auf unserer Seite. Ihre Aufgabe wird es sein, die Schüler ausfindig zu machen, die hinter unserem Rücken Widerstand planen und sie zu bestrafen."

„Da können wir ja gleich alle Gryffindors einsperren", schlägt Draco nüchtern vor. Neville möchte ihm gerade zustimmen, als Snape den Kopf schüttelt: „Ich glaube, Mr. Longbottom hier ist das beste Beispiel dafür, dass sie eben nicht alle gleich sind und um ehrlich zu sein: zu diesen Zeiten können wir jegliche Unterstützung gebrauchen."

„Verstanden", sagt Draco und Neville nickt, „und weiter?"

„Und weiter", äfft Snape Draco nach, „erteile ich euch beiden – nicht dem gesamten Kommando, nur euch beiden – die Erlaubnis, eure sich nicht anpassenden Mitschüler zu bestrafen. Als Schulleiter muss ich nun so etwas sagen wie ich vertraue voll und ganz darauf, dass ihr diese Macht nicht ausnutzt, sondern fair bleibt bla bla, aber um ehrlich zu sein, ist mir eigentlich egal, was ihr mit diesen Blagen macht"

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