Kapitel 11

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MANUEL/GLP

Die Fahrstuhltür ging zu und Rose verschwand, mit einem letzen winken ihn ihm.
Ich erhob mich von meinem Platz und sah Emilia an.
Sie war so wunderschön. Der blaue Fleck auf ihrer Wange war fast verschwunden, die Wunde auf ihrem Kopf war fast verheilt und die Flecken an ihrem Hals sind auch nur noch ein Schatten.
Ihr Fuß steckte noch immer in der Schiehne, doch sie sieht glücklich aus.
Glücklich endlich hier raus zu kommen.
Ein Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht. "Nach Hause?" fragte ich Emila und sah sie nicken.
"Ja. Nach Hause." antwortete sie mir schließlich und ging dann auf den Ausgang zu.

Zu Hause angekommen riss Micha Emila fast um. Ich konnte ihn verstehen, er hatte sie eine Woche nicht gesehen aber trotzdem versetze es mir einen Stich, Emilia in seinen Armen zu sehen.
Nachdem auch Maurice und Nala sie begrüßt hatten, beschloss Emilia duschen zu gehen und bat mich ihre Tasche in ihr Zimmer zu stellen.

Ich tat dieß und wenig später hörte man auch schon die Dusche.

Ich verwand in meinem Zimmer und wusste zunächst nicht was ich tun sollte. Unschlüssig stand ich im Zimmer bis ich mich schließlich vor mein Klavier setze.
Meine Finger strichen über die Klappe, dann klappte ich diese auf und legte vorsichtig meine Finger auf die Tasten.
Ich hatte schon ewig nicht mehr gespielt aber meine Finger tanzten nur so über die Tasten, als wenn sie nie etwas anderes getan hätten.
Ich spielte und verlor mich darin, bis ein lautes Geräusch mich zusammenzucken ließ.

Ich drehte mich um und sah Emilia im Zimmer stehen.
Eine Krücke in der Hand, die andere lag auf dem Boden.
"Entschuldigung. Ich wollte dich nicht unterbrechen." nuschelte Emilia, hob schnell ihre Krücke wieder auf und wante sich dann zum gehen.
Schnell stand ich auf und hielt sie an ihrem Handgelenk fest. Ich wollte nicht das sie ging. "Nein. Bleib doch."
Emilia ließ die eine Krücke los und stellte sie bei Seite, nur um dann nach meiner Hand zu greifen, wie so oft in letzer Zeit.
Die ganze Zeit über, als sie im Krankenhaus war, war es zu einer Art Gewohnheit geworden.
Ich hielt ihre Hand,
wenn der Arzt uns die neusten Untersuchungsergebnisse mitteilte,
ich hielt ihre Hand wenn ihr wieder mal Blut abgenommen wurde,
ich hielt ihre Hand wenn ich sie im Krankenhaus in ihrem Rollstuhl herum schob und
ich hielt ihre Hand auch, wenn wir einfach nur im Krankenhauszimmer saßen und redeten.
Es war zur Gewohnheit geworden, aber daran gewöhnen würde ich mich  gefühlt nie.

Ich zog sie zum Klavier und setze mich wieder auf den Hocker der davor stand.
Emila setze sich neben mich "Spielst du für mich?" bat sie und ich nickte und fing an zu spielen.
Irgendwann legte Emila ihren Kopf an meine Schulter und schloss ihre Augen.
Ich hörte langsam auf zu spielen und sah sie an.
Sie sah so glücklich aus gerade, ihre Augen noch immer geschlossen.

Ohne es zu wollen griff ich wieder nach ihrer Hand. Sofort öffnete sie die Augen und sah erst mich und dann unsere Hände an.
"Was ist los?" fragte sie mich und begann mit meinen Fingern zu spielen.
"Emilia... Als Louisa gestorben ist.... Ich bin kaputt gegangen..." begann ich, doch Emila unterbrach mich.
"Manu... du musst nicht..." sie sah mich nicht an beim sprechen.
Sie hatte den Kopf von meiner Schulter genommen, meine Hand losgelassen und war ein Stück von mir weg gerückt.
Ja sie hasste den Schmerz, genauso wie ich und sie hatte Angst, doch ich musste das jetzt sagen.

"Ich will es aber. Ich wollte es schon vor langer Zeit. Ich bin kaputt gegangen, daran zerbrochen und nicht wieder aufgestanden, als sie starb. Doch Du... Als du im Krankenhaus gelegen hast, so leblos... ich konnte mir meine Welt nicht ohne dich vorstellen. Bei Louisa hab ich mich irgendwann damit abgefunden, doch du... Du kommst und bist einfach du. Du machst es einem so schwer dich zu hassen obwohl du es manchmal echt verdient hättest. Was ich sagen will..." entschlossen griff ich nach ihrer Hand. "Ich liebe dich Emilia und ich will dich nicht verlieren."

Emilia schwieg.
Sie sah mich an.
Tränen waren in ihren Augen.
Sie versuchte zu lächeln doch es gelang ihr nicht.
Sie drückte meine Hand einmal und wollte gerade etwas sagen als die Tür zu meinem Zimmer aufgerissen wurde.

"Manu willst du mit zocken?... Ups sorry.." Micha stand in der Tür und sah erst mich und dann Emilia an.
Ich sah nocheinmal zu Emilia ließ dann ihre Hand los und ging an Micha vorbei ins Wohnzimmer.

Hinter mir hörte ich noch Micha "Was ist passiert?" fragen doch ich irgnorierte ihn und Emilia antscheinend auch denn man hörte nur wie wenig später ihre Zimmertür zuging.

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