Und jetzt?

Kapitel 42

MAURICE

~Zeitsprung 3 Jahre~

Ich drücke auf die Klingel und wenige Sekunden später öffnet uns meine beste Freundin Emilia die Tür.
"Mauri. Und Micha ist auch da. Kommt nur herrein. Wie geht es euch?" sie schließt mich fest in die Arme und macht dann einen Schritt zur Seite um uns Platz zu machen.
"Du siehst gut aus. Wie geht es euch?" frage ich sie, wärend sich Micha bereits auf die Suche nach Manuel macht.
Emilia überlegt einen Moment und streicht sich über den Bauch. "Ganz gut. Sie ist wieder ruhiger im Moment, zumindest Nachts."
Wir folgen Micha und fanden ihn und Manuel schließlich im Kinderzimmer. Die Wände sind weiß gestrichen und Manuel hängt gerade kopfüber in einem Kinderbett.
"Kann man dir helfen?" fragte ich ihn und erst jetzt reagierte er auf mich.
"Maurice! Hallo mein Freund. Ja du könntest tatsächlich helfen." begrüßt er mich und wendet sich dann an Emilia.
"Du gehst auf Sofa, versucht es garnicht erst. Du sollst dich schonen." Sie murmelte etwas unverständliche vor sich hin und verschwand dann immernich grummlig im Wohnzimmer.
Ich half Manuel noch bei dem Bett und schließlich saßen wir alle zusammen im Wohnzimmer.

"Erinnert ihr euch noch als wir uns kennengelernt haben?" fragte Micha irgendwann gedankenverloren in die Stille hinein.
"Wir sind damals doch noch zu dritt in diese kleine Wohnung gezogen, also Micha, ich und Manu." überlegte Emilia.
"Ja und es hat ungefähr einen halben Tag gedauert bis Maurice auf unserer Couch und wenig später auch bei Micha im Bett wohnte." lachte Manu.
"Krass. Wie die Zeit fliegt. Dann hat Manuel mir den Antrag gemacht und wir sind, nachdem ihr beschlossen habt euch ebenfalls eine eigene Wohnung zu suchen hier her gezogen." überlegte Emilia und ich musste beim Gedanken an diese Erinnerung lachen.
"Ja wie ihr beiden patschnass vor der Tür gestanden habt." lachte ich. "Und wir sind ja dann zusammen in die kleine Wohnung am Rande der Stadt gezogen." überlegte ich weiter.
"Ja.
Marley hat sich übrigens gemeldet.
Sie werden wohl nächste Woche endlich wieder kommen." teilte Manuel uns mit.
"Ja die 2 Jahre die sie geplant hatten habe ich ihnen schon nicht geglaubt als sie losgeflogen sind." lachte Micha.
"Sie mussten ja auch unterbrechen, weil sie unbedingt bei der Hochzeit dabei sein wollten." warf Manu ein und zog Emilia an sich.
"Stimmt. Wie geht es eigendlich deinen Brüdern? Und deiner Mum?" fragte Micha Manuel und dieser lächelte halb.
"Gut, Noah sabbelt jetzt so viel, ich mein der ist ja jetzt auch schon 4 aber der ist ja super spät angefangen überhaubt zu sprechen. Und Peter und Dani sind jetzt zu meiner Mum gezogen, oben in die Wohnung dabKostas und Mik jetzt nach London gezogen sind. Seb ist noch immer ein Streuner und ist mal hier, mal da aber auch das ist okay." überlegt Manu und Emilia lächelt.
"Cool, das freut mich. Und du? Wann hast du eigendlich Termin?" frage ich Emilia und sehe dabei lächent auf ihren Bauch.
"Da ist das Problem." lacht sie. "Ich habe nächste Woche genau an dem Tag Termin an dem Marley und co zurück kommen. Aber ich habe den Plan das 2 Tage mehr da drin den Braten auch nicht mehr fetter machen also, wird sie erst kommen nachdem wir die 4 abgeholt haben." Manuel legte lächelnd eine Hand auf ihren Bauch, schüttelt den Kopf. "Ich glaub ja nicht das sie diesem Plan zustimmt aber wir versuchen das mal." lacht Manuel und streicht dabei unaufhörlich über ihren Bauch.
"Komisch wie die Zeit fliegt." murmel ich und lehne mich an Michas Schulter.

Der Plan von Emilia sollte nicht aufgehen, denn exakt in dem Moment in dem wir zusammen zum Flughafen los wollten, platze die Fruchtblase. Manuel würde mit ihr ins Krankenhaus fahren und ich und Micha würden Marley und co abholen und dann ebenfalls ins Krankenhaus fahren. Und wenn wir ankämen würde Emilia ihre wunderschöne Tochter in ihren Armen halten.
Und sie würde Evelin heißen und zu einer wunderschöne Frau werden, mit den Augen ihrer Mutter und den Haaren ihres Vaters.
Und ich würde mit ihr, wenn sie groß ist auf dem Sofa sitzen und ihr erzählen was für eine wunderschöne und tolle Frau ihre Mutter gewesen ist und Manuel und Micha würden mit uns sizten und wir würden lachend und weinend alte Geschichten erzählen und sie unendlich machen.

Doch all das war heute noch so weit weg und doch stand es schon direkt vor unserer Tür, bereit zu klopfen.

~FIN~