ARDIAN/ARDY
"Okay. Dann komm lass uns fahren."
Luna zog Emilia vom Sofa hoch und schnappte sich Pipi die schlafend auf dem Boden lag.
Marley folgte ihnen lachend und auch Taddl wollte ihnen folgen.Kurz bevor er den Raum verleiß, hielt ich ihn am Arm zurück.
"Was los?" er sah mich an wartete auf eine Antwort, doch ich konnte nicht sprechen.
"Kleiner? Keiner wird je über dir oder Luna oder Marley stehen. Auch wenn ich manchmal sauer auf dich bin oder dich manchmal erwürgen könnte okay? Du bist mein kleiner Bruder, auch wenn du älter bist. Du bist meine Familie." sagte er und nahm vorsichtig meine Hand von seinem Arm und lächelte dabei, so das ich auch nicht anders konnte und nickte."Trotzdem Entschuldigung wegen eben." flüsterte ich, versucht den Klos in meinem Hals runter zu schlucken, doch eine Träne schaffte es trotzdem.
Taddl sah sie sofort, auch wenn ich sie verstecken wollte und wischte sie schnell weg und nickte. "Entschuldigung angenommen. Jetzt komm. Ich will wissen ob Manuel uns noch erkennt."
Ich war mehr kaputt als ich jemals zugeben würde aber Taddl wusste das, also nickte ich und wir gingen zusammen zu den Anderen.
Marley fuhr, Luna, Taddl und Ich saßen hinten und Emilia mit vorne um Marley den Weg zu zeigen.Irgendwann hielten wir vor einem Mehrfamilienhaus, in der untersten Wohnung brannte noch Licht, der Rest des Hauses lag im dunklen der Nacht.
"Halt Pipi lieber erstmal auf dem Arm. Ich weiß nicht wie Nala reagieren wird." riet Emilia uns als wir aus dem Auto stiegen. "Sie ist nicht böse, sie beschütz einfach nur ihre Menschen." versuchte sie zu erklären und ich nahm Pipi wieder auf den Arm und nickte zustimmend.Emilia ging entschlossen auf die Eingangstür zu, doch ihre Schritte wurden immer langsamer, immer zögerlicher und schließlich bliebt sie 1 Schritt vor der Tür stehen.
In ihrer Hand hielt sie den Schlüssel, 10cm war dieser noch von dem Schloss in das er gehörte entfernt, doch sie öffnete die Tür nicht."Was hat sie denn?" hörte ich Taddl flüstern, Hilflosigkeit schwang in seiner Stimme mit.
Man sah in seinem Blick das er etwas tun wollte und auch seiner Stimme hörte man es an, doch er wusste nicht was."Sie ist einfach nur kaputt.
Und Sie hat einfach nur Angst das wenn sie jetzt durch diese Tür geht und gleich Manuel gegenüber steht das er sie nicht liebt, das sie ihr Zuhause verloren hat, ihre Familie verloren hat.
Obwohl sie genau weiß dass das dumm ist und sich dumm anhört wenn man es nur einmal laut auspricht aber diese Angst ist trotzdem da und sie geht niemals.
Es ist die Angst die damals gekommen ist als ihre Eltern starben.
Diese Leere in einem Drin und in den Räumen in denen sie einst als Kind gelacht hat und in denen jetzt nie wieder jemand lachen wird.
Die Leere der sie versucht zu entkommen, zum Beispiel durch den Umzug, die aber immer hinter ihr steht wie ein zweiter Schatten.
Und diese Leere und Stille die jetzt peinlich berührtes Schweigen ist und mal angenehme Ruhe war.
Die Angst kommt und nimmt die Ruhe mit und lässt die Ungewissheit zurück die dir all deine Fehler zeigt und dir einredet du bist ganz allein auf dieser Welt."Emilia hatte sich umgedreht und sah mich an.
Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet.
"Was wenn er mich wirklich nicht mehr liebt? Wenn diese Nachricht nur ein Hirngespinst war und er noch immer an Louisa hängt? Kann ich nicht einfach weg laufen?" unaufhörtlich liefen Tränen über ihre Wangen, mit ihrem Blick fixierte sie den Boden.
Und dann plötzlich, rannte sie los, oder versuchte es zumindest, denn bevor sie weit kam hielt ich sie fest.
"Lass mich bitte einfach gehen..." wimmerte sie.
"Nein....nein nein. Es ist okay. Lass ihn zu, lass all den Schmerz zu, es bringt nichts wegzulaufen." Ich zog sie an mich und spürte wie langsam mein T-Shirt nass wurde. "Warum tut es so weh?" flüsterte kraftlos.
Ich strich ihr immer wieder beruhigend über die Haare. "Weil der Schmerz da angreift wo wir am verletzlichsten sind. Aber es ist alles gut. Taddl ist hier, und Marley und Luna. Wir sind alle da und wenn du durch diese Tür gehst." ich zeigte Richtung Haustür. "wird auch Manuel und Michael und Maurice da sein. Okay?!" flüsterte ich und schob sie ein Stück von mir weg um sie ansehen zu können.Emilia sah mich an. Sie hatte Angst,dass sah ich aber sie nickte.
"Ja okay..." flüsteret sie.
Wir gingen zurück zur Tür, ich nur einen Schritt hinter ihr und dann öffnete sie die Tür.
Im Hausflur angekommen hielt sie nocheinmal inne.
"Es ist okay. Wir sind da." flüsterte ich und dann schloss sie auch die Wohnungstür auf.Die Tür öffnete sich und 2 Personen, die im Flur stehen, sahen uns entgegen.
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Und jetzt?
Hayran KurguAlleingelassen vom Rest der Welt Fremde werden zur neuen Familie Und die Welt dreht sich einfach weiter