MANUEL
Ich kam gerade mit Emilia um die Ecke als Ardy Kostas begrüßte.
Ich warf Emilia einen Blick zu und nickte in Kostas Richtung. Sie freute sich immer riesig die beiden zu sehen und unterhielt sich sehr gern mit Kostas.
Als sie Kostas sah, rannte sie sofort zu ihm und warf ihn fast um.
Sie unterhielten sich und ich sah zu wie Emilia lachte, als Kostas ihr erzählte was bei ihm so passiert ist die letzen Tage und wie sie ihm erzählte was bei Ihr so passiert ist.
Sie wirkte so glücklich und schwerelos in diesem Moment und ich sah ihr einfach dabei zu wie sie einfach nur glücklich war.Wir fingen schließlich an die Möbel raus zu schmeißen.
Luna, Micha und Ardy machten den Garten, gemeinsam mit Kostas.
Alle anderen halfen beim schleppen und als schließlich alle Möbel raus waren, beschlossen wir kurz Pause zu machen.
Einerseits, weil Möbel tragen und kaputt machen echt müde macht, gerade wenn man nur 4 bis 6 Stunden schlaf hatte andererseits, beschlossen wir auf Peter zu warten, der auch bald da sein wollte.
Also verteilten wir uns im Haus oder in der Nähe.
Micha, Maurice und Mik gingen mit Ivy spazieren.
Taddl und Marley unterhielten sich mit meiner Mum über ihre Behinderung und wie es zu der Lähmung gekommen war.
Eine Erinnerung an den Tag als es passiert ist drängte sich in meinen Kopf.Ich war gerade ein paar Tage bei ihnen als ich an diesem Tag von der Schule wieder nach Hause kam. Sie lag weinent auf dem Boden, vor der Treppe. Als sie mich sah versuchte sie die Tränen zu verstecken, doch in diesem Moment fand ich etwas anderes viel wichtiger. "Peter, Sebastian. Wo sind sie?" fragte ich Claudia als ich schon den Hörer am Ohr hatte um einen Krankenwagen zu rufen. Sie waren gerade 10 als es passierte. Als der Krankenwagen kam ging alles sehr schnell. Claudia wurde mitgenommen und ich packte eine Tasche mit ein paar Sachen für sie und lief los zur Schule von Peter und Sebastian, holte sie aus ihrem Unterricht und nahm den nächsten Bus in Richtung Krankenhaus, dann die Diagnose und der Umzug ins neue Haus. Wir bekamen eine Pflegerin, die uns in der ersten Zeit half, doch die meißten Augaben übernahm ich, bis Claudia sie wieder allein machen konnte und ich kümmerte mich um Peter und Sebastian. Ich weiß bis heute nicht warum mir Peter und Sebastian so wichtig waren in diesem Moment aber ab diesem Moment waren sie meine Familie und ich passte von diesem Tag an auf sie auf als wären sie meine leibliche Familie.
Das Lachen von Luna riss mich aus meinen Gedanken. Sie saß, zusammen mit Ardy und Kostas auf Sofa und unterhielt sich mit Kostas. Naja sie versuchten es zumindest, denn Kostas konnte zwar Lippenlesen, jedoch konnte weder Luna noch Ardy Zeichensprachen und weder Emilia, noch Mik war da zum übersetzen und so lagen schon viele beschriebene Zettel auf dem Tisch herum.
Wenn man den Garten meiner Mum betrat, ging man zunächst über eine kleine Terasse. Auf dieser stand ich jetzt und musste sofort lächeln.
Der Grund dafür lag auf dem Rasen.
Denn dort lag ein wunderschönes Mädchen, die blau-grauen Augen geschlossen und ein leichtes Lächeln liegt auf ihrem wunderschönen Gesicht.
Sie trägt einen Pulli von mir, auf ihm ist das Dr.Who-Bild von mir zu sehen. Das Bild ist schon so alt und der Pulli ebeneso und sie kennt nichtmal die Serie dazu, doch sie klaut ihn mir seit dem Tag als ich sie kennengelernt habe immer wieder.
Dazu trägt sie, wie fast immer eine schwarze Hose und ihre alte kaputte Sneaker. Die sind grau und die Schuhsohle ist orange und in jedem Schuh ist ein großes Loch und auch das Grau ist nicht mehr richtig Grau, sondern einfach nur dreckig. Diese Schuhe trägt sie schon seit fast drei Jahren und sie sind ihr noch immer zu groß, aber damals, als ich sie noch nicht kannte, wollte sie diese Schuhe unbedingt haben und jetzt trägt sie sie noch immer.
Die Zeit scheint so weit weg zu sein, die Zeit als ich sie noch nicht kannte, sie noch nicht zu meinem Leben gehörte und sie noch nicht dafür sorgte das die Sonne wieder für mich scheint.
Ihre schwarzen Haare sind zu einem Zopf zusammengebunden, doch das braun, welches ihr so viel besser steht als alles andere schimmert schon wieder etwas durch. Eigentlich hasst sie ihre langen Haare, aber immer wenn ich zu ihr sage sie soll sie doch kurz schneiden, lacht sie nur und schüttelt den Kopf.
Sie hat an ihrem rechten Ohr 3 und an ihrem linken Ohr 4 Ohrlöcher, weil sie das unsymetrische liebt und um ihren Hals hängt die silberne Kette an der die Eheringe ihrer Eltern hängen. In ihrem Nacken sind ihre Haare kurz, denn dort hat sie seit fast 4 Monaten jetzt einen Undercut, der schon wieder viel zu lang geworden ist, weil sie zu faul ist um zum Friseur zu gehen, aber gleichzeitig sehr gerne darüber meckert das die Haare viel zu lang sind.
Wie konnte ich nur jemals ohne sie leben? Ohne diesen Menschen der Morgens aufsteht und sich zur Aufgabe macht, dich zum lachen zu bringen. Wie konnte ich denken das mein Leben perfekt war, ohne sie?"Hör auf damit. Du liebst sie und sie liebt dich. Louisa hätte genau das gewollt. Sie hätte gewollt das du weiter gehst. Dein Leben lebst." Ich drehe mich um und sah Mama hinter mir. Ich wusste nicht wie sie es machte aber sie konnte schon seit dem ersten Tag an meine Gedanken lesen.
"Aber..." wollte ich einwenden, doch sie unterbrach mich wieder.
"Louisa war ein wunderschönes Mädchen und ihr hättet bestimmt eine wunderbare Zukunft gehabt, aber Emilia.. Sieh sie dir an. Ich mein nichtmal Louisa hatte dir deinen Pulli klauen dürfen und für sie würdest du das ganze Land lila streichen wenn sie das schöner finden würde."
"Blau." unterbrach ich meine Mutter. "oder Pink, einfach nur weil sie diese Farbe hasst und es total cool finden würde diese Farbe jeden Tag zu sehen ."
"Siehst du genau das mein ich. Sie bräuchte nichtmal was sagen und du würdest wissen was sie möchte. Louisa war die erste Liebe in deinem Leben und sie wird immer in deinem Herzen bleiben, aber Emilia ist etwas besonderes. Du kennst sie erst so kurz und du hast schon mehr mit ihr durchgemacht als alle anderen, weil du es bei den anderen nichtmal zugelassen hättest das sie dir so nah kommen, nichtmal bei Louisa. Also denk lieber darüber nach warum das Universum dir diesem Menschen geschenkt hat und sorge dafür das ihr niemals wieder jemand weh tut." Mein Blick ruhte noch immer auf Emilia wie sie dort auf dem Rasen lag, neben ihr Nala.
Ich drehte mich nocheinmal zu meiner Mum um und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Danke Mama. Ich hab dich lieb." flüsterte ich und ging dann langsam auf Emilia zu.---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Jo was geht bei euch?
Ich dachte zur Feier des Tages kommt mal ein etwas längeres Kapitel.
Was es zu feiern gibt? Ich bin heute morgen durch die Theorieprüpfung beim Führerschein geflogen...
Ja.. was geht bei euch so?
Was gibt es bei euch zu feiern?
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Und jetzt?
أدب الهواةAlleingelassen vom Rest der Welt Fremde werden zur neuen Familie Und die Welt dreht sich einfach weiter