Kapitel 41

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MANUEL

"Danke Ardy." Ich legte auf und sah wieder auf die Wasseroberfläche.
Ich stand am Ufer, Nala stand neben mir und winselte.
Ich sah sie überlegen an, warf dann aber doch den Stock, so weit ich konnte auf den See hinaus.
Sofort schwamm sie hinterher und ich sah ihr nach.
Ich striff meine Schuhe von meinen Füßen, nahm mein Handy aus der Tasche, legte es in einen der beiden Schuhe hinein und kletterte den Ast entlang, der einige Meter übers Wasser ragte und ließ mich schließlich auf diesem nieder.
In meiner Hand lag ein Ring.

"Irgendwann, wirst du eine Frau finden, die es würdig ist diesen Ring zu tragen.
Sie wird dir alles bedeuten und noch mehr.
Ich habe diesen Ring mal von meinem Onkel bekommen, doch ich habe sie nie gefunden.
Ich habe noch nicht aufgegeben, doch ich glaube du hast sie bereits gefunden."
Sebastian lächelte mich an und legte mir einen Ring in die Hand.
Er war silber matt, nur 3 kleine schwarze Edlesteine hoben sich etwas von dem sonst schlichten Ring ab.
"Woher willst du wissen das sie die eine ist?" fragte ich ihn und musterte dabei noch immer den kleinen Ring in meiner Hand.
"Woher? Ich weiß es nicht, aber damals als du dich für uns entschieden hast, ein Teil unserer Familie zu werden, warst du genauso entschlossen wie jetzt wenn es um Emilia geht." lacht er.

Es war der Tag gewesen als wir bei Mama die Möbel ausgeräumt hatten, als er mir den Ring gab.
Ein Rascheln hinter mir zieht mich aus der Erinnerung.
Es war Emilia, die sich jetzt vorsichtig neben mir auf den Ast setzte und ihren Kopf an meine Schulter lehnte.
Nala schwamm gerade wieder ans Ufer und schüttelte sich, als Emilia leise "Endschuldigung." flüsterte.
Ich weiß was sie meint, aber ich war nicht sauer auf sie.
"Wofür?
Es gibt nichts zu entschuldigen.
Ich glaube ich hätte es dir auch nicht erzählt." flüsterte ich deshalb wahrheitsgemäß zurück und hauchte ihr einen Kuss auf die Haare.
"Warum bist du dann wegegangen?" fragte sie und ich merkte wie sie mich musterte.
Ich hörte in ihrer Stimme das sie mir zwar glaubte aber sie merkte auch das da noch etwas anders war.
"Ich musste über etwas nachdenken. Ich habe schon länger darüber nachgedacht." murmelte ich, sah sie dabei aber nicht an.
"Kann ich dir vielleicht dabei helfen?" fragte sie und ich jetzt musterte ich sie von der Seite. Wie fastziniert sie von der Sonne war, welche auf der Wasseroberfläche glänzte, ihr Kopf lehnte noch immer an meiner Schuter.
Nala hatte sich am Ufer hingelegt und kaute auf dem Stock herum den ich eben geworfen hatte.
Mein Blick glitt wieder zu dem Ring in meiner Hand.
Emilia war nun ein Stück von mir weg gerutscht, doch als sie auf meine Hände sah ließ ich den Ring schnell in diesen verschwinden.
"Liebst du mich noch?" fragte sie plötzlich und als ich sie ansah, sah ich hinter einem leichten Schleier von Tränen, die Unsicherheit und Angst in ihren Augen aufflammen.
"Ja.
Ja ich liebe dich Emilia May.
Ich liebe dich und all deine Macken und ich will nie mehr ohne dich." flüsterte ich und nahm ihre Hand. "Emilia May, willst du diesen Ring nehmen und bei mir bleiben bis wir und so sehr ankozten das wir nur noch streiten und noch länger?
Willst du mit mir, alt und schrumpelig auf diesem Ast sizten und der Sonne dabei zusehen wie sie jeden Tag einen neuen Sonnenuntergang in den Himmel malt?
Willst du mit mir auf dem Sofa liegen, ich am Lesen und du daneben liegend, vielleicht mit einem kleinen Engel im Arm?
Ich liebe dich.
Willst du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?"

Sie sah mich noch kurz an, wandte dann den Blick ab, nahm mir den Ring aus der Hand, hielt ihn gegens Licht und steckte ihn sich an.
"Du meinst so richtig?
So mit bis ans Lebensende und darüber hinaus?" fragte sie mich und lächelte mich von der Seite an.
"Ja ich meine So richtig." antwortete ich ihr und sie legte beide Hände an meine Wangen.
"Manuel Büttinger, ich würde wirklich sehr gerne deine Frau werden unter der Bedingung das ich meinen Nachnamen behalten darf."
Zunächst erlosch mein Lächeln, doch dann sah ich sie mit großen Augen an.
"Ist das. Ist das ein JA?" rief ich schon fast und lachend nickte sie.
Ich küsste sie, verlor mich wie so oft in ihr, doch genau das war diesmal der Fehler.
Auf einmal fielen wir von dem Ast und landeten im Wasser, Nala stand am Ufer und bellte. Ich sah mich um und entdeckte Emilia die bereits auf dem Weg zum Ufer war. Ich schwamm ihr hinterher und ließ mich neben ihr ins Gras fallen.
"Wir sind da echt nicht gut drin oder?" fragte sie schließlich und sah noch immer ziehmlich außer Atem in den Wolkenverhangenen Himmel.
"Wodrin? Romantische Momente zu versauen? Doch, darin sind wir einsame Spitze." antwortete ich ihr und wir beide fingen an zu lachen.

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