Ich gab sie weg. Das Leben danach

Kann man jemanden hassen aber gleichzeitig líeben?

Zuhause angekommen, nahm ich mir erst einmal ein Bad, zum entspannen. Nick war natürlich nicht da, obwohl er eigentlich schon lange Feierabend hat. Er geht mir einfach aus den Weg. Sind wir nicht langsam alt genug, um miteinander zu reden und nicht vor Problemen davon zu laufen?

Das wird doch langsam lächerlich. Aber ich will entspannen also denk nicht so viel nach. Ich schaltete die Musik an und schloss die Augen. Einmal alles vergessen.

Taylor, Hope und meine Beziehungsprobleme.

Einige Zeit später, wurde die Musik plötzlich aus gemacht. Ich rieß meine Augen auf und da stand Nick. Ich habe ihn gar nicht gehört. Okey das lag bestimmt an der Musik.

"Entschuldige, dass ich störe. Aber wir müssen reden", sagte er.

"Du störst nicht. Ja das müssen wir wohl dringend. Aber können wir morgen reden ich hatte heute schon eine Konfrontation mit Taylor, dass hat erst einmal für heute gereicht", sagte ich.

"Was will er denn schon wieder von dir?", fragte Nick nach.

"Der hat sie nicht mal alle. Er spielt sich als super Vater auf", sagte ich.

"Warum hast du mir nie, was von ihn oder deiner Schwangerschaft erzählt? Denkst du ich hätte dich verlassen oder dir Vorwürfe gemacht?", fragte Nick.

"Nick, ich wollte ihn und die Kleine einfach vergessen. Ich war damals erst 16 und ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte. Alle haben sich von mir abgewant. Meine Freunde, Taylor hat mich verlassen. Ich war auf einmal auf mich alleine gestellt. Ich war mit der Situation überfordert. Ich wollte sie doch nicht einfach so abgeben. Aber sie sah aus wie Taylor. Sie hat mich so an ihn erinnert. Ihre Haare, die Augen oder ihr Lächeln. Einfach alles und das konnte ich nicht ertragen. Ich wurde jeden Tag an die erste große Liebe erinnert und das habe ich einfach nicht ertragen", sagte ich lauter.

"Ich kann dich verstehen, aber deine Tochter ist ein Teil deines Lebens. Auch wenn sie aussieht wie ihr Vater. Außerdem hilft reden und du wirst sie nie vergessen können. Sie ist Teil deines Herzen", sagte Nick verständnisvoll.

"Weiß ich doch. Ich verstehe nur nicht warum Taylor hier wieder auftaucht. Er hat sich 3 Jahre hier nicht blicken gelassen und jetzt kommt er wieder und meint ich solle unsere Tochter wohl wieder holen", sagte ich.

So langsam wurde das Wasser auch kalt. Also stieg ich aus der Badewanne und n´band mir ein Handtuch um.

"Eine Frage. Empfindest du noch was für Taylor?", fragte mich Nick.

"Das soll doch keine ernst gemeinte Frage sein oder?", fragte ich ihn entrüstet.

"Beantworte sie doch einfach", sagte Nick.

"Nein natürlich nicht. Machst du hier jetzt auch noch eine Eifersuchtsszene, dass ist doch lächerlich. Ich könnte für ihn gar nicht mehr empfinden was er mir angetan hat kann man einfach nicht verzeihen und außerdem liebe ich dich", sagte ich und ging an ihn vorbei ins Schlafzimmer.

"Und warum läufst du dann weg? Wenn du nichts für ihn empfindest", sagte Nick lauter und folgte mir.

"Weil mir kalt ist", sagte ich genervt.

"Ich will mir dir reden und du läufst weg", sagte er.

"Ich habe dir gesagt, dass wir gerne morgen reden können. Ich bin vielleicht nur mit einen Handtuch bekleidet und mir ist kalt. Also ich ziehe mich erst an und dann können wir reden", sagte ich und schob ihn aus den Zimmer.

Man zum Glück ,ist er jetzt erst mal weg und ich kann mich in Ruhe anziehen. Für Taylor noch was empfinden ist doch lächerlich. Ich war 16 als ich mit ihn zusammen war, da wusste ich nicht einmal was Liebe bedeutet. Ich war jung und naiv. Jetzt bin ich es bestimmt nicht mehr. Ich weiß jetzt was gut und was nicht gut für mich ist. Taylor ist definitiv nicht gut für mich. Er rennt ja sofort weg vor Problemen. Und damit meine ich nicht für zwei Stunden, paar Tage. Damit meine ich für immer weglaufen. Einfach aus den Leben des anderen verschwinden. Sowas ist kindisch und damit kommt man in Leben auch nicht weit. Ich hasse Taylor und das werde ich auch immer.

Aber kann man eine Menschen hassen aber gleichzeitig auch lieben?

Geht sowas?