Nach der Arbeit musste ich mich zum Glück nicht beeilen, da ich wusste, dass Hope heute von Herr Ehrlich abgeholt wird. So kann ich jetzt mit Taylor reden. Ich hoffe, dass er schon Zuhause ist und zwar alleine. Da er bei seinen Eltern wohnt, machte ich mich mit dem Bus auf den Weg zu seinen Eltern. Seit über 3 Jahren habe ich sie nicht mehr gesehen. Wie werden sie wohl auf mich reagieren? Damals als ich schwanger war, habe sie mich verleugnet. Sie haben sogar die Vaterschaft angezweifelt. Ich denke das haben sie nur wegen ihr Ansehen gemacht haben. Damit sie ja nicht schlecht dastehen. Damit sie ja nichts falsch in der Erziehung gemacht haben. Irgendwie habe ich Angst vor der Begegnung mit seinen Eltern. Aber für Hope springe ich gerne über meine Schatten. Es geht um ihre Zukunft also stieg ich bei Taylors Elternhaus aus. Hier war ich damals Tage lang. Seine Eltern habe mich immer wie eine Tochter behandelt aber als ich dann schwanger war, war ich Luft für sie.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und klingelte an dem pompösen Haus. Taylors Familie war noch eine Familie der Armut. Deshalb ist ihnen auch das Ansehen so wichtig. Sein Vater ist ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann.
Nach nur einigen Sekunde wurde auch schon die Tür geöffnet und seine Mutter stand mir gegenüber. Verwundert sah sie mich an.
"Guten Tag Nicole. Ich würde gerne mit Taylor reden", entgegnete ich und sah sie kalt an.
"Komm doch erst einmal rein Lynn", erwiderte sie freundlich und machte Platz um mich eintreten zu lassen. Aber ich hatte ganz sicher nicht vor noch einmal in dieses Haus einzutreten.
"Nein danke ich will nur mit Taylor reden", sagte ich sturr.
"Lynn ich kann dich nur zu gut verstehen. Unser Verhalten damals war falsch. Es tut uns von ganzen Herzen Leid. Aber du musst uns verstehen", entgegnete Nicole schuldbewusst.
"Ja ich verstehe, dass ihr euer Ansehen bewahren wolltet. Ihr seid so egoistisch. Ich werde dafür sorgen, dass ihr Hope niemals zu Gesicht bekommt. Ich möchte nicht, dass meine Tochter mit Leuten wie euch zu tun hat. Kannst du jetzt endlich mal Taylor holen, es ist wichtig", sagte ich kalt.
"Es tut mir so Leid aber ich merke, dass du meine Entschuldigung nicht annimmst. Also warte kurz hier, ich hole Taylor", entgegnete sie und verschwand im Inneren des Hauses. Endlich holt sie ihn. Noch länger hätte ich es mit ihr echt nicht ausgehalten. Nach ein paar Minuten kam dann auch Taylor an der Tür.
"Hey Taylor, können wir vielleicht kurz reden?", fragte ich ihn dann auch direkt.
"Hey. Was machst du denn hier?", fragte er verwundert und sah mich dabei eindringlich an.
"Ich will mit dir jetzt reden, es geht um Hope", erwiderte ich und versuchte seinen Blick auszuweichen. Ich komme einfach nicht gegen meine Gefühle an. Müsste ich Taylor nicht eigentlich hasse? Immerhin hat er mich betrogen in unser gemeinsames Bett. Ich habe sie auch noch erwischt. Aber ich kann Taylor einfach nicht hassen. Ich liebe ihn immer noch so stark wie zuvor. Er ist mein Leben. Er ist der Vater meines Kindes. Er ist der Mann der mein Herz im Sturm erobert hat. Er ist der Mann mit dem ich alt werden möchte. Wie konnte er mich nur betrügen? Dann kann alles noch so schön sein.
"Taylor sieh mich nicht so an bitte. Lass uns jetzt einfach reden", fügte ich noch hinzu.
"Okay dann lass uns reden. Geht es um den Besuch des Jugendamt?", fragte er nach und machte eine Handgeste, dass ich eintreten sollte.
"Ja auch aber können wir vielleicht draußen beim Spaziergehen besprechen?", fragte ich ihn.
"Natürlich alles was du möchtest", sagte er und zog sich seine Air Max an. Zusammen liefen wir dann zu einen Park, der ganz in der Nähe war. Dort sind wir früher oft gewesen. Wir haben dort die Enten gefüttert oder haben dort ein Picknick gemacht. Dort hatten wir so viel Spaß gehabt.
"Taylor ich möchte, dass du wieder zu mir und Hope ziehst", entgegnete ich. Sofort weiteten sich seine Augen und er strahlte mich an.
"Du verzeihst mir also?", fragte er nach.
"Was? Nein! Ich habe lediglich gesagt, dass du wieder einziehen sollst. Für Hope. Ich will nicht, dass sie mir weggenommen wird", entgegnete ich und sofort schaute er mich enttäuscht an. Ich würde ihn so gerne verzeihen. Ihn einfach im Arm nehmen. Ihn einfach küssen. Aber ich kann es einfach nicht. Immer wieder sehe ich die Bilder vor meinen Augen, die ich immer verdränge.
"Lynn ich kann das so nicht. Ich will nichts dem Jugendamt vorspielen. Ich möchte nicht, dass du mich jeden Tag verachtend ansiehst. Ich möchte, dass es wieder so wird wie früher. Ich weiß, dass ich einen riesengroßen Fehler gemacht habe aber macht nicht jeder Fehler? Niemand ist perfekt", entgegnete er.
"Taylor jetzt denk doch nicht nur an dich. Es geht um unsere Tochter. Sie ist wichtiger im Moment", erwiderte ich.
"Man ich kann nicht in deiner Nähe sein wenn du mir nicht verzeihen kannst. Lynn ich liebe dich mehr als alles andere aber das kann ich einfach nicht machen, es tut mir Leid. Hope wird uns bestimmt nicht mehr weggenommen", sagte Taylor und setzte sich auf eine Bank, an der wir vorbei liefen.
"Taylor bitte ich flehe dich an. Tu es für mich", entgegnete ich und kniete mich vor ihn hin. Ich hatte einfach solche Angst, dass man uns Hope wieder weg nimmt. Ich würde für Hope einfach alles tun. Auch Taylor zu verzeihen?
"Okay Taylor ich verzeihe dir", kam dann automatisch aus meinen Mund. Eigentlich hatte ich das nicht vor aber für Hope mache ich wie schon gesagt alles. Außerden liebe ich Taylor doch. Dann müsste es kein Problem sein.
"Was? Lynn das ist jetzt nicht wirklich dein ernst. Findest du nicht, dass es zu weit geht. Du willst mir nur verzeihen damit ich wieder bei dir einziehe und wir dem Jugendamt wieder eine Familie vorspielen können. Ich dacht du liebst mich. Das geht einfach zu weit", entgegnete Taylor und stand abrupt auf.
"Nein! Taylor ich liebe dich doch. Ich will dich nicht verlieren. Ich muss nur irgendwie damit klar kommen, dass du mich betrogen hast. Man sagt ja einmal Betrüger immer Betrüger. Ich habe einfach Angst, dass es noch einmal passiert. Taylor ich könnte es einfach nicht noch einmal ertragen. Ich habe gedacht, dass wir für immer eine kleine Familie bleiben und sie vielleicht sogar noch vergrößern", schrie ich ihm hinterher. Wie kann er jetzt einfach abhauen? Es geht um Hopes Zukunft. Ist sie ihm so egal. Er blieb noch nicht einmal stehen.
"Taylor ich liebe dich doch!", schrie ich ihn erneut hinterher in der Hoffnung, dass er stehen bleibt. Aber es war vergeblich. Er verschnellerte sogar seine Schritte und dann bog er um eine Ecke ab und verschwand aus meinen Blickfeld. Mein Besuch war also umsonst. Super ich habe rein gar nichts erreicht. Das ist so frustrierend. Was soll ich der Frau vom Jugendamt denn beim nächsten Besuch erzählen? Kann Taylor sich nicht einmal mal am Riemen reißen? Es ist doch nicht so schwer. Wie kann er mir und Hope das nur antun. Er lässt uns einfach im Stich. Ich wollte ihm verzeihen, dass er mich betrogen hat und er nimmt es noch nicht einmal an. Wie kann man nur. Noch eine Chnce werde ich ihm mit Sicherheit nicht geben. Ich werde es auch ohne ihn schaffen. Daran glaube ich.
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Ich gab sie weg. Das Leben danach
Romansa16 und schwanger. Der Vater des Kind hat mich einfach verlassen, als er es erfuhr. Ich war alleine. Alleine und schwanger. Deshalb traf ich eine Entscheidung, die ich meinen Leben lang bereuen werde.