Versöhnung

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Der Schock saß immer noch tief. Dieser Anblick werde ich wohl nie vergessen. Meine arme Hope, was musste sie nur für schmerzen erleiden. Sie ist doch erst drei und hat schon so viel erlebt, was eine drei Jährige nicht hätte erleben sollen. Sie ist so jung. Ich konnte sie vor dem Leid nicht bewahren. Ich habe als Mutter versarg aber dies wird mich nicht noch einmal passieren. Ich werde auf meine Tochter aufpassen als wäre sie aus Glas. Niemand darf ihr zu nah kommen. Die Gefahr wird beseitigt.

Von dem Ärzten bekamen wir ein extra Zimmer, was neben Hopes ihres war. Ich war echt froh. dass sie so nah bei uns war. Trotzdem gab es ein Problem. Der Arzt hat wohl gedacht, dass Taylor und ich noch ein Paar sind. Jetzt haben wir also nur ein Bett. Aber ich soll mich mal nicht so etwas anstellen. Gerade hätte wir fast unsere Tochter verloren. Da wird es wohl kein Problem sein mit Taylor in einem Bett zu schlafen. Ich zog mir also meine Schuhe aus und legte mich in das Bett.

Taylor zog währenddessen aus seine Schuhe aus und legte sich ohne Decke auf die nahliegende Couch. "Taylor ist das jetzt dein ernst? Wir sind doch nicht mehr im Kindergarten. Also wenn du in der Nacht nicht erfrieren oder morgen keinen steifen Nacken bekommen möchtest, dann leg dich einfach zu mir. Oder hast du etwa Angst vor mir?", entgegnete ich und sah Taylor belustigt zu wie er eine geeignete Schlafposition suchte.

"Lynn ich will dich einfach nur nicht bedrängen. Ich bin einfach nur ein Gentleman", erwiderte er und lag nun mit dem Gesicht zu mir gedreht.

"Ein Gentleman, wenn ich nicht lache", entgegnete ich lachend.

"Lynn jetzt lach mal nicht so. Du kannst doch nur nicht die Wahrheit verstehen", neckte er mich.

"Ach komm Taylor. Ich habe dir das super weiche, warme Bett angeboten aber wenn du unbedingt auf der harten, kalten Couch schlafen möchtest, habe ich auch kein Problem mit dann kann ich mich zumindestens breit machen", entgegnete ich und drehte mich von ihm weg. Dann soll er eben frieren. Ich habe es nur gut gemeint. So schloss ich meine Augen und versuchte vergeblich einzuschlafen. Es muss bestimmt daran liegen, dass ich mich in einen Krankenhaus befinde. Die ganze Zeit wälzte ich mich von einer zu der anderen Seite. Man wie ich es hasse nicht schlafen zu können.

"Lynn musst du dich die ganze Zeit bewegen. Kein Mensch kann so einschlafen", beschwerte sich Taylor.

"Man dann geh doch wo anders schlafen", entgegnete ich. "In diesem Bettzeug kann ja kein Mensch schlafen, es knistert bei jeder Bewegung und mein Innenleben ist auch verrutscht", motzte ich rum. Eigentlich kann ich froh sein, dass ich gesund bin aber mich regt es nun mal auf.

"Süße zähl einfach Schäfchen", schluf Taylor belustigt vor.

"Schön, dass dich das so amüsiert", sagte ich.

"Ich meine es nicht so Schatz. Ich finde es auf der Couch auch nicht gerade bequem aber ich arrangiere mich damit. Außerdem sind wir in Hopes Nähe und das ist es doch was zählt", entgegnete er wieder vernüftig. Hat er mich gerade etwa Schatz genannt? Nein das kann nicht sein, ich muss mich verhört haben. Taylor und ich sind nicht mehr zusammen weshalb sollte er mich dann Schatz nennen. Aber ich hätte schwören können, dass er mich so genannt hat aber ich bin wohl zu müde.

"Also mein Angebot von gerade gilt noch", erwiderte ich leise.

"Warum auf einmal so schüchtern? Hast du Angst dich nicht beherrschen zu können?", fragte mich Taylor eindringlich.

"Ich bin doch nicht schüchtern und außerdem kann ich mich bei dir sehr wohl beherrschen. Ich muss nur daran denken, dass du mich betrogen hast", entgegnete ich.

"Ich glaube, dass du mir diesen Fehler nie vergessen wirst", schmunzelte Taylor.

"Ja genau. Diesen Fehler werde ich nie vergessen aber nach einer Zeit wird es erträglicher. Taylor als ich gesagt habe. dass wir es noch einmal versuchen sollen dann habe ich es auch so gemeint. Ich liebe dich noch immer daran endet er auch kein Seitensprung, der keine Bedeutung hatte", entgegnete ich und sah ihn dabei tief in die Augen.

"Weißt du als du mir es gesagt hast, da war ich down. Ich habe mir selber die Schuld für die Trennung gegeben,. was auch zutrifft. Lynn wenn wir ehrlich zueinander sind, hast du doch was besseres wie mich verdient. Sieh mich doch an. Ich habe dich innerhalb 4 Jahre zwei Mal zu tiefst verletzt. Ich habe dich einfach sitzen lassen, als zu schwanger wurdest. Das war einfach nicht richtig, zu einer Schwangerschaft gehören immer zwei Personen. Es tut mir alles so Leid aber ich denke, dass ich einfach nicht fähig bin, eine glückliche Beziehung zu führen. Immer und immer wieder mache ich alles kaputt. Das ist gegenüber dir einfach nicht fair", erwiderte Taylor betrübt. Er macht sich also Vorwürfe, berechtigt. Aber da hilft doch alles nichts. Die Schuldgefühle werde so doch nicht weniger. Ich stand leise vom Bett auf und ging zu Taylor. Dort kniete ich mich vor der Couch und sah Taylor an.

"Taylor ich liebe dich und will dich nicht verlieren. Auch wenn es zwischen uns nicht immer leicht ist aber wir schaffen das gemeinsam. Außerdem will ich doch keinen perfekten Mann an meiner Seite haben. Ich will jemand mit Ecken und Kanten. Nein ich will nicht jemand, ich will nur dich. Du bist und wirst immer der einzige sein den ich liebe. Bitte gib uns doch noch eine Chance. Dieses Mal bekommen wir es hin ohne den anderen zu betrügen", entgegnete ich.

"Eigentlich sollte ich vor dir knien und um Verzeihung und eine zweite Chance zu flehen. Lynn warum habe ich dich nur verdient. Du hast was besseres wie mich verdient. Ich bin nicht besonders reich, sehe nicht sonderlich gut aus und habe auch nicht den besten Charakter. Ich verstehe nicht was eine so perfekte Frau wie dich an mir findet", erwiderte er und setzte sich auf die Couch aufrecht hin.

"Erstens bin ich nicht perfekt und zweitens will ich keinen Mann der reich ist. Ich komme doch nicht mit jemanden zusammen der viel Geld besitzt. Geld macht doch nicht auf Dauer glücklich. Taylor ich finde, dass du wunderschön bist und deinen Charakter liebe ich auch. Du bist einfach perfekt sowie du bist. Ich will nur dich, sieh es doch endlich ein. Ich will keinen anderen Taylor!", entgegnete ich und küsste ihn gefühvoll auf den Mund. Seit Tagen habe ich seine Lippen auf meine vermisst. Er gab mir immer dieses Gefühl geliebt zu werden. So geliebt zu werden wie es nur ein Mann, der nicht mein Vater ist, kann. Zwar ist Taylor auf keiner Weise perfekt aber wo gibt es einen perfekten Mann. Nicht einmal ein Star ist perfekt. Alle machen fast täglich negative Schlagzeilen. Wer will auch schon einen langweiligen, perfekten Mann. Ich auf jeden Fall nicht, für mich wäre so einer viel zu langweilig. Ich denke ich würde es nicht lange mit ihm aushalten.

"Für mich bist du perfekt, Lynn. Du bist einfach meine Traumfrau", erwiderte er als wir uns voneinander lösten.

"Leistest du mir jetzt Gesellschaft in dem großen, weichen Bett?", fragte ich ihn und stand auf, denn langsam taten meine Knie weh.

"Ja gerne, denn mein Rücken tut jetzt wirklich weh", entgegnete er lachend und stand auf. So legte wir uns zusammen in dem Krankenhausbett. Ich massierte noch sein Rücken und dann schliefen wir Arm in Arm ein. Neben ihn schlafe ich einfach jedes Mal wie ein Stein. Ich bin glücklich ihn an meiner Seite zu haben.

Ich gab sie weg. Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt