VIII

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„Tut mir leid, ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen."
So, jetzt ist Schluss verdammte Kacke. Charlie, reiß dich zusammen! Er ist auch nur ein Mensch, genau wie du, er ist nichts besseres, also sprich!
„Zuerst, bitte ich Sie mich zu duzen sonst fühle ich mich so alt und sie haben mich nicht in Verlegenheit oder der gleichen gebracht."
Geht doch.

Marys ungläubiger Blick sprach Bände, doch verstand sie wohl auch gleich, als ich unmerklich den Kopf schüttelte.
Ich wusste nicht einmal selber woher auf einmal dieser Mut kam, aber ich spürte wie mir das Adrenalin in die Adern schoss, fast so als würde ich auf der Bühne stehen und tanzen.
„Dann würde ich dir gerne auch anbieten mich zu duzen." Antwortete Tom mit einem Lächeln, dass ich erwiderte. „Charlie." Sagte ich noch schnell meinen Namen.

„Ey ich bin auch noch da!" Meldete sich May wieder zu Wort.
„Oh Verzeihung." Etwas belustigt über die Situation, stellte sich Tom Mary noch einmal vor und anders herum genauso.
„Hatte ich euch, aufgehalten?"
Fragte Tom.
„Ja."
„Nein."
Kam es gleichzeitig von Mary und mir, worauf hin wir uns wieder einmal verwundert ansahen. Tom kommentierte dies nur wieder mit einem Lachen.
Jedoch das ich 'Nein' gesagt hatte und Mary 'Ja' ließ ich vorerst unbedacht. Es entstand nun wieder eine seltsame Stille, die irgendwie keiner wusste zu durchbrechen. Ist ja zum Flügel ausreißen!
Moment...welche Flügel?

„Tom, man ich such dich die ganze Zeit, was machst du..."
Nicht euer fucking ernst.
Benedict stoppte mitten im Satz, als er mich und Mary erblickte.
„Nicht war." Stieß er aus und grinste mich an. „Schön dich wieder zu sehen Charlie." Nach diesen Worten kam er auf mich zu und umarmte mich kurz, erwidern konnte ich diese plötzliche Begrüßung jedoch nicht, da ich viel zu perplex von diesem Verhalten war. „Wir hatten ja auch schon mal kurz das Vergnügen, doch leider war mir der Name entgangen." Wandte er sich auch gleich an Mary und spielte auf die flüchtige Begegnung im Club an.
Liegt vielleicht daran, dass du ihren Namen noch nie gekannt hast?

„Mein Name ist Mary." An ihrer Tonlage, die einfach mal viel zu hoch war, merkte man sofort, dass sie mit der Situation nun auch überfordert zu sein schien. Es war aber auch absurd! Die beiden besten und heißesten Schauspieler Englands standen mit uns in einer Gasse, mitten in der Nacht und taten so als wäre nichts.

Innerlich fragte ich mich schon, wann ich aus diesem Traum aufwachte. Wahrscheinlich war ich immer noch in der Bar, mit meinem Kopf auf der Holzplatte und sabberte vor mich hin. Es kam öfters vor, dass ich sehr reale Träume hatte, vielleicht war es einer von diesen?
„Midgard an Charlie, verdammt hörst du überhaupt zu?" Mary hatte mich mal wieder mit ihrem typischen Standardspruch aus meinen verworrenen Gedanken gerissen. „Willst du nach Hause oder noch mit feiern gehen?"
Wann ist denn das jetzt passiert? Ungläubig sah ich zwischen meiner Freundin und den beiden Briten hin und her. „Bitte was?" Fragte ich noch mal um auch ja sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört hatte. „Eigentlich wollten wir ja nach Hause und uns vom Tag ausruhen, jedoch haben wir es uns gerade mal ganz schnell anders überlegt, aufgrund der Tatsache, dass wir euch getroffen haben." Erklärte Ben und lächelte charmant, genau wie Tom. Gott wenn die nicht aufhören so vor sich hin zu grinsen und so heiß dabei aus zu sehen, sterb ich hier noch weg bevor ich auch nur vor habe eine Antwort zu geben.
„Gerne." Kaum hatte ich dieses eine, eigentlich harmlose, Wort ausgesprochen, hätte ich mir meine Hand gegen die Stirn klatschen können. „Oh das freut mich." Ben sprach mit einer tiefen und rauen Stimme, die mir eine Gänsehaut verpasste, doch viel mein Blick nicht auf ihn, sondern auf Tom, der mir zu nickte.
Mary fing an sich mit Ben und Tom zu unterhalten, erst etwas schüchtern dann immer lockerer, während sie mich neben sich her schleifte. Nur nebenbei bekam ich ihr Gespräch mit, dass sich Hauptsächlich um unsere und deren Arbeit drehte.

„Charlie ist mit Lisa, die Schwester von Kassandra, die Stellvertreterin und hat mit am meisten drauf, vor allem wenn es darum geht durch die Luft geworfen zu werden, oder bei solchen Tänzen wo man sich verbiegen muss. Ihr solltet mal sehen wie gelenkig sie ist, der Wahnsinn! Würd ich das versuchen, würde ich mir wohl alle Knochen brechen."
Mit großen Augen blickte ich zu meiner Freundin, die in ihrem Redefluss nicht mitbekam, wie Tom und Ben mich darauf hin ansahen. Schnell versteckte ich mich hinter meinen langen rot-blonden Haaren, die zum Glück wieder einigermaßen trocken waren, um meine roten Wangen zu verbergen.
Das sie sowas auch erzählen muss...

„Ist ja nicht so, dass wir die letzten Tage schon hier waren, bald werden wir noch Stammkunden." Lachte Mary und zog mich in den Club, dicht gefolgt von Tom und Ben. Kam mir das nur so vor, oder starrte mich Tom immer zu an?
Von Ben wollte ich gar nicht erst anfangen, der sah Mary aber auch immer wieder hinter her. Kein Wunder, so schön wie sie war.
Mit ihren Nussbraunen Augen, die goldene Sprenkel vorwiesen, den dunkelbraunen Haaren in denen sich leichte blonde Strähnen spiegelten und dieser Top Figur, gewann sie fast jeden Mann. Sie hat einige Storys vor zu weisen, die wahren ab und zu echt zum erschießen.

„Ich brauch erst mal einen Drink." Kaum waren wir im Club flüchtete ich schon fast und drängelte mich zwischen den ganzen Menschen zur Bar. Eigentlich war mein Plan für diesen Tag ein ganz anderer gewesen und nun war ich, schon wieder, im 'Fabric'.

„So'n Scheiß aber auch." Fluchte ich auf Deutsch vor mich hin, bestellte mir einen Whisky und kippte ihn, wie die anderen beiden zuvor im Pub, hinter. So langsam aber sicher müsste sich doch der Alkohol bemerkbar machen. Normalerweise trank ich ja so gut wie gar nicht, aber die Situation war nicht normal, kein bisschen!

Nach nicht mal fünf Minuten entdeckte ich Mary, die ausgelassen auf der Tanzfläche ihr Können zeigte. Sie hatte ihre schwarze Lederjacke ausgezogen und zeigte nun ihr graues AC/DC Top, dass perfekt zur schwarzen Hose und den Boots passte. Ihre langen Haare schwang sie von einer Seite zu anderen, das so gut wie jeder Mann, im Umkreis von mindestens drei Metern, sie bemerkte. Auch fand ich Benedict schnell, der sich auf einen Stuhl niedergelassen hatte und Mary beobachtete, doch kaum sah ich ihn länger als drei Sekunden an, bemerkte er dies und sah zu mir.
Auf seine, bis eben entspannten Gesichtszüge, breitete sich ein Grinsen aus.
Oh shit, hör auf zu grinsen.

Ich versuchte den Kloß in meinem Hals herunter zu schlucken, doch gelang es mir nicht. Elegant erhob sich Ben vom Stuhl und lief in meine Richtung, zur meiner Verwunderung lenkte er dann aber doch zu Mary, mit der er dann anfing sehr eng umschlungen zu tanzen, dabei ließ er mich nicht eine Sekunde aus den Augen...
Sag, wer hat die Heizung denn aufgedreht?! Es ist auf einmal so heiß hier...

Talk dirty to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt