13. Dezember

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Lächelnd betrachtete Pansy den kleinen Jungen in ihren Armen. Sie selbst freute sich schon darauf irgendwann selbst einmal Kinder zu bekommen. Sanft strich sie über die zarten rosanen Bäckchen des Kindes. Er schlief zufrieden.

Plötzlich wurde die Tür zum Schlafsaal mit einem lauten Krachen zugeschlagen, Lucas wachte auf und begann zu weinen.

Blaise! Kannst du nicht etwas leiser sein! Lucas sollte schlafen!", Pansy fuhr ihren Freund wütend an. Auch die Mutter des Kleinen, Tracy, sah den Dunkelhäutigen vorwurfsvoll an, und nahm ihrer Freundin das Kind ab, um ihn zu beruhigen.

Was sollte das?", die dunkelhaarige Slytherin flüsterte nun, damit Lucas wieder einschlief, der Vorwurf in ihrer Stimme war allerdings nicht zu überhören.

Warum lügst du mich an?". dieser Satz kam so plötzlich aus Blaise Zabini heraus, dass Pansy ihn überrascht und geschockt ansah. Anlügen? Ich würde dich nie anlügen!"

Der Slytherin schnaubte verächtlich. Darum erfahre ich gerade von Millicent, dass du dich als Krankenschwester im St. Mungo beworben hast! Du hast versprochen, du würdest solche Dinge mit mir absprechen!", mittlerweile war er wieder lauter geworden, was ihm von Tracy und Pansy wütende Blicke einbrachte. Letztere verdrehte die Augen. Du hättest es mir doch so oder so nicht erlaubt Arbeiten zu gehen. Ich will etwas Gutes tun. Nicht alleine zu Hause rumsitzen. Ich hätte es dir schon gesagt. Außerdem ist die Chance, dass ich genommen werde sehr gering. Meine Vergangenheit. Du weißt schon." Traurig senkte sie den Kopf. Sie wusste er würde so reagieren. Deshalb hatte sie damit warten wollen, es ihm zu sagen.

Blaise seufzte. Ich verstehe schon, dass du etwas machen willst. Und ich weiß, mein Verhalten und meine Reaktion ist nicht richtig. Ich hab nur Angst, dass du irgendwelche Dummheiten machst." Sanft lächelte er und strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Tut mir leid. Ich weiß ich sollte dir mehr Freiraum lassen." Pansy sah ihn dankbar an.

Sie hatte sich immer einen Freund gewünscht, der so rücksichtsvoll und beschützend gleichzeitig war. Bei Draco hatte sie immer gewusst, dass er sie nur ausnutzte. Sie wunderte sich, wie sie so verrückt nach ihn sein hatte können. Er war höflich, ja, aber er dachte immer nur an sich. Pansy schätzte ihn, allerdings nur als guten Freund.

Danke Blaise!" Sie küsste ihn kurz, dann sah sie sich nach Tracy um. Diese lag bei ihrem Sohn auf dem Bett und schlief. Pansy kicherte. Die blondhaarige Slytherin schlief kaum eine Nacht durch, da sie ihren Sohn auch in der Nacht stillen musste. Pansy hatte schon in der ersten Nacht einen Lärmschutz-Zauber um ihr Bett gelegt. Solange sie in der Schule war, wollte sie in Ruhe schlafen können. Leise verließ das Paar den Schlafsaal und ging in den Gemeinschaftsraum.

Unten angekommen sahen sie sich um. Der Raum war voller als jemals zuvor. Dieses Jahr hatte Slytherin die meisten Schüler zugeteilt bekommen. Diese Tatsache verwunderte selbst die Slytherins. Das Haus fand mehr Zuspruch denn je und auch die Feindseligkeit zwischen Slytherin und den anderen Häusern, allen voran Gryffindor, war wesentlich geringer geworden. Insgesamt gab es dieses Jahr eine weitaus angenehmere Atmosphäre. Die jungen Slytherins tobten im Gemeinschaftsraum herum, während die Älteren sich zum Lernen und Hausübung-Machen in die Bibliothek oder die Schlafsäle zurückzogen. Auch die Regel, die Jungs dürfen nicht in die Schlafsäle der Mädchen, war aufgehoben worden. So trafen sich diese immer wieder in diesen Räumen um ungestört reden zu können.
Pansy und Blaise machten sich auf den Weg zu den Ländereien um spazieren zu gehen. Das Paar genoss die Zeit zu zweit und im Winter, wenn alles mit Schnee bedeckt war, war es doch viel romantischer. Hand in Hand gingen sie am Ufer des zugefrorenen Sees entlang.

Was hältst du davon, Eislaufen zu gehen?". Ohne auf die Antwort seiner Freundin zu warten, zog Blaise seinen Zauberstab und verwandelte die Schuhe der beiden in Eislaufschuhe. "Warte! Ich kann doch gar nicht Eislaufen", gab die Dunkelhaarige schüchtern zu. Man konnte ihr ansehen, dass es ihr peinlich war das zuzugeben. "Dann bringe ich es dir bei! du brauchst dich dafür nicht schämen Pans! Ich liebe dich doch genau für deine Ehrlichkeit!" Der Slytherin sah seine Freundin liebevoll an und zog sie mit sich aufs Eis. Pansy rutschte und stolperte ihrem Freund hinterher, hielt sich gegebenenfalls an ihm fest, bevor sie ausrutschte.

Dabei zuzusehen, wie Blaise versuchte Pansy Eislaufen beizubringen, war ziemlich lustig. Auch Blaise konnte sich nicht verkneifen, laut loszulachen, als Pansy voll auf die Nase fiel. Sie strafte ihn mit einem bösen Blick und meinte, sie würde jetzt wieder zurückgehen und ihre Schuhe zurück verwandeln. Als sie sich jedoch umdrehte bemerkte sie, dass sie mitten auf dem See stand. "Blaise! Bring mich sofort hier runter, oder du kannst was erleben!" dieser begann nur noch mehr zu lachen, hob seine Freundin dann aber doch hoch und fuhr mit ihr zurück zur alten Eiche, welche am Ufer des Sees stand.

Kaum hatte er sie abgesetzt, verwandelte Pansy die Schuhe wieder zurück und stapfte davon. Blaise lies den Kopf hängen, sah allerdings auf, als er hörte wie sie seinen Namen rief. Doch das war ein Fehler. Denn jetzt bekam er einen Schneeball mit voller Wucht ins Gesicht.

-Marie

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