23. Dezember

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Im Raum der Wünsche herrschte eine angenehme, romantische Stimmung. Rosenblätter und Schneeflocken schwirrten durch die Luft und lagen auf dem Boden. Im Kamin brannte knisternd ein Feuer und spendete Wärme. Auf dem Sofa davor lagen zwei Personen, ein Mädchen und ein Junge, eng umschlungen, tief schlafend. Sie hatten die vergangene Nacht hier geschlafen. Auch wenn sie wussten, dass sie sich wieder trennen mussten, wollte keiner der beiden aufstehen und gehen.

Langsam begann sich das Mädchen aufzusetzen und streckte sich. Ihre wuscheligen Haare hingen ihr ins Gesicht und der Junge strich diese beiseite. "Du bist wunderschön, wenn du so verschlafen aussiehst, weißt du das?", flüsterte er sanft. Sie kicherte leise. "Es wird von Tag zu Tag schwieriger, unsere Beziehung geheimzuhalten. Irgendwann finden es unsere Freunde sowieso heraus. Wollen wir es nicht langsam offiziell machen?" Die Frage klang vorsichtig. Sie wusste, es war nicht einfach für sie. Es würden nicht viele schaffen, es so aufzunehmen wie sie es gerne hätten. Wahrscheinlich werden sie sogar sehr misstrauisch sein und meinen, sie hätte etwas besseres verdient.

Aber sie wollte nichts besseres. Sie wollte IHN! Und das konnte niemand ändern. Kein Neid, kein Hass, keine willkürlichen Trennungsversuche von Freunden oder Verwandten.

"Ich weiß nicht wie sie es aufnehmen werden. Vor allem meine Eltern. Du weißt, wie sie sind." Traurig senkte er den Kopf. "Ich werde dafür kämpfen! Damit das Draco und Hermine für immer bleibt!", die Gryffindor sah ihn mit einem Kämpfer geist in den Augen an. Der Blonde lächelte.

"Draco und Hermine für immer hör sich toll an!", meinte er,"Sagen wir es ihnen. Mehr als das sie uns verstoßen kann eh nicht passieren. " Auch er klang motiviert und kampfbereit, für dass, was er liebte.

Sie wechselten ihren Pyjama mit ihrer Schuluniform und verließen den schützenden Raum. Ab jetzt würde es kein zurück mehr geben. Hand in Hand betraten sie die Große Halle und stellten sich den Blicken ihrer Mitschüler.

Schlagartig wurde es Ruhig in dem Saal. Alle starrten das ungleiche Paar an, welches soeben die Halle betreten hatte. Selbstsicher küssten sie sich und gingen dann zu ihren Haustischen. Sofort begann das Getuschel.

"Seit wann sind die denn zusammen?"

"Draco Malfoy und Hermine Granger?"

"Seit wann lässt Draco sich auf ein Schlammblut ein?"

"Er nutzt sie bestimmt nur aus!"

"Sie hat etwas besseres verdient als so ein kleines Frettchen wie ihn!"

Hermine lies sich neben ihre beste Freundin fallen. Diese starrte sie ungläubig an. "So so! Du und Malfoy also. Deshalb warst du auch so abwesend die letzten Wochen, oder?" Sie nickte. "Ja, ich und Draco. Er hat sich verändert, ob ihr es glaubt oder nicht!" Harry und Ron sahen misstrauisch zu dem Slytherin hinüber. "Seit wann?", wollte Ron wissen. "Seit Oktober."

Am Slytherin-Tisch nahm einstweilen Draco platz. Auch er wurde von seinen Kollegen angestarrt. "Du und ein Schlammblut?" Draco schnaubte. "Ja ich und eine Muggelstämmige. Und sie hat auch einen Namen. Und zwar den schönsten den es gibt. Hermine!" "Okay. Was ist mit dem Draco passiert den wir kennen?", Blaise lachte.

Er hatte sowas schon vermutet. Draco war die letzten drei Monate ständig verschwunden, hatte teilweise Nächtelang nicht in seinem Bett geschlafen, wirkte ausgeglichener, fröhlicher und verträumter. Aber das es gleich Hermine war, die ihn so verzauberte, war für ihn neu.

"Der Draco existiert nicht mehr. Hermine hat in mir Gefühle ausgelöst, welche ich nie kannte und nie mehr missen will. Sie ist die eine und einzige." Blaise schüttelte den Kopf und lachte. "Du weißt, was deine Eltern davon halten werden?" Draco bejahte und meinte, es sei ihm egal. Solange er mit Hermine sein konnte, würde er sogar freiwillig auf sein Erbe verzichten.

Um neun Uhr fanden sich der Großteil der Hogwarts' Schüler auf dem Bahnhof ein, um für die Weihnachtsferien nach Hause zu fahren. Auch Draco würde, auf bitte seiner Eltern hin, nach Hause kommen. Er würde ihnen von Hermine und ihm erzählen. Und egal was sie sagen würden, er würde Hermine nicht verlassen! Für nichts auf der Welt.

Der Zug verließ den Bahnhof und Hermine sah traurig Winkend hinterher. Sie und Draco konnten endlich öffentlich zu ihrer Liebe stehen und jetzt musste er nach Hause. Er würde es seinen Eltern sagen, dass wusste sie. Und sie hatte Angst. Panische Angst, sie würden ihm etwas antun.

"Hey, Hermine! Es wird schon alles gut gehen! Mach dir keine Sorgen." Ging legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter. Sie kannte ihre Freundin einfach viel zu gut. "Er hat dir versprochen, er schreibt dir sofort, was seine Eltern gesagt haben. Und er würde dich nie verlassen! Das wissen wir beide!" Hermine nickte. "Du hast recht. Komm lass uns wieder zurück zum Schloss gehen. Mir ist kalt!"

Hermine ließ sich vor dem Kamin im Gryffindor-Gemeinschaftsraum nieder und holte ein Buch heraus. Sie wollte sich ablenken. Draco könnte ihr erst Morgen in der Früh schreiben, da der Hogwarts Express solange fuhr.

Draco stieg aus dem Wagon aus und wurde sofort von seinen Eltern umarmt. So herzlich hatte er sie noch nie in der Öffentlichkeit erlebt. Sie hatten sich verändert. "Wie geht es dir in der Schule Draco? Du hast doch gute Noten, oder?" "Vater, Mutter, ich muss mit euch reden. ZuHause!"

"Aber das ist doch ganz wunderbar Draco Schatz! Du musst sie unbedingt mitbringen, wenn du das nächste Mal kommst! Dann können wir sie besser kennenlernen und ihr zeigen, wie wir wirklich sind." Draco wirkte leicht überrumpelt. Mit so einer Antwort seiner Eltern, vor allem seines Vaters hatte er nicht gerechnet. "Ähm... Ja, werde ich machen! Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich bin Müde!"

In seinem Zimmer angekommen tote er sofort Pergament, Feder und Tinte hervor und schrieb.

Allerliebste Hermine!

Sie haben es sehr gut aufgenommen. Erstaunlich gut. Sie möchten dich kennenlernen und auch, dass du sie kennenlernst.

In der Hoffnung, du bist wohl auf und hast dir keine allzu großen sorgen gemacht

Draco

Hermine atmete auf, nachdem sie den Brief gelesen hatte. Jetzt stand ihnen nichts mehr im Weg.

-Marie

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