Zuhause

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Auf dem Weg nach Hause dachte ich noch viel über Juliens Worte nach.
Ich wollte nicht mit ihnen gehen. Nach 10 Jahren ohne eine Nachricht von meinem Vater schickte er mir diese. Aber wenn Julien recht hatte,  was er meistens tat, würde ich mich nicht wie früher mit Arbeit ablenken können. Selbst wenn es würde nichts gutes dabei rauskommen. Das konnte man ja deutlich sehen.
Ich lief die dunklen Gassen, von denen ich dachte das sie eine Abkürzung sind, entlang.
Ich bog ab und es begann zu regnen.
Na toll. Nach kurzer Zeit war ich komplett durchnässt. Mein Kleid klebte an meinem Körper genau wie meine Haare die an meinem Gesicht und Rücken klebten.
Als ich Zuhause angekommen war steckte ich den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn.
Mary musste Zuhause sein sie hatte nämlich abgesperrt. Ob sie schon ins Bett gegangen ist?
Moment wie ist der Abend eigentlich verlaufen als ich gegangen war.
Sie konnte sich ja schlecht als mich ausgeben nachdem sie mich so angeschaut hatte.
Sie hat es ihnen bestimmt erzählt. Sie mussten jetzt wer ich bin.
Ich muss sie fragen was sie gesagt hat.
In ihrem Gästezimmer ist sie nicht.
Mein Bett ist zu klein. Also musste sie im Wohnzimmer sein.
Vielleicht hat sie sich noch einen Film angesehen, nachdem die Piraten gegangen waren.
Ich lief zurück nach unten ins Wohnzimmer.
Und da saß sie, aber nicht alleine. Sie hatte dieses Piratenpack doch nicht ernsthaft hier rein gelassen.
Aber eigentlich ganz süß wie die drei dort lagen. Marys Kopf war auf die Schulter dieses Jozus gerutscht und Marcos lag ebenfalls auf naja dem Bein von Jozu. So saßen sie alle zusammen auf meinem Sofa und schliefen.
Da kam mir eim Gedanke.
Ich holte mein Handy heraus und machte ein Bild.
So du mir so ich dir Mary.
Dann ging ich hoch in mein Badezimmer um mich umzuziehen. Die nassen Klamotten streifte ich ab und zog mir ein Nachthemd an. Meine Haare trockete ich etwas mit einem Handtuch und machte mir einen Dutt der mehr schlecht als Recht aussah.
Dann ging ich in mein Zimmer und schmiss mich ins Bett. Was habe ich heute nur alles falsch gemacht.

Ich hatte einen unruhigen Schlaf und nach ca. 3 Stunden schlaf wachte ich wieder auf. Es war 8 Uhr früh.
Die Uhrzeit um die ich normalerweise aufstehe. Nur das ich da spätestens um 11 Uhr abends ins Bett gehe nicht so wie gestern um fast 5 Uhr früh.
Es hilf ja doch nichts.
Ich stand auf zog mich an.
Ich wollte nicht wenn ich unten bin von diesen Piraten angestarrt werden weil ich ein Nachthemd trug.
Ob sie schon wach sind.
Leise tapste ich die Treppe herunter um ins Wohnzimmer zu gehen und nachzusehen ob die drei schon wach waren. Nein anscheinend noch nicht.
Was mache ich jetzt? In dem moment knurrt mein Magen.
Ich habe hunger. Aber ich bin in der Küche eine Niete. Zumindest sagt Mary das. Ich finde ich kann schon viele Sachen ganz gut.
Mein Entschluss ist gefallen.
Ich werde wenigstens nach diesem verkorksten Wochenende ein gutes Frühstück genießen.
Ich machte mich an die Eier für Rührei aufzuschlagen.
Rühreier habe ich schon oft gemacht das konnte ich.
Und dazu backte ich mir eon Brötchen auf.
Dann viel mir ein das ich ja Gäste habe.
Ob die auch etwas wollen?
"Laura?", vernahm ich eine schüchterne Stimme sagen.
Ich erschrak und schoss hoch, da hatte ich die Rechnung aber nicht mit meinem Küchenschrank gemacht. Den ich offengelassen habe um die Brötchen rauszuholen. Dort schoss ich dann auch noch dran.
Mary hatte recht ich war eine Katastrophe in der Küche.
Ich hielt mir den Kopf und drehte mich um.
"JA!", sagte ich nun mit etwas lauterer Stimme.
Ich bemerkte schnell das es nicht Mary war nachdem ich etwas in die Luft geschaut hatte um dann den blonden Mann in naja meiner Große zu sehen. Er war immernoch größer als ich aber er war zumindest kein Riese.
Erst jetzt bemerkte ich das meine Aktion von eben ziemlich peinlich war. Jetzt hieß es ablenken.
"Möchtest du auch ein Brötchen?", fragte ich ihn und zeigte mit einem Finger auf die Tüte in meiner Hand.
Er schaute mich erst mit einem irritierten Gesichtsausdruck an bevor er sich peinlich berührt am Hinterkopf kratzte.
"Wenn ich darf.", antwortete er mir dann.
"Natürlich darfst du ich habe dich ja auch danach gefragt. Soll ich Jozu auch eins mitmachen?", damit drehte ich mich wider um und steckte die Brötchen in den Backofen.
Ich schätzte einfach mal ja. Jozu wird ja dann auch aufwachen. Mary hätte ich ja sowieso eins mitgemacht.
Sie kochte ja schließlich auch für mich mit.
"Setzt dich ruhig. Möchtest du einen Kaffe oder so? Ich hab auch Orangensaft." fragte ich ihm weiter als er unbeholfen mitten in meiner Küche stand.
Ich wusste nicht was ich sonst mit ihm plaudern sollte.
Ich kümmerte mich um die Eier und schüttete die Masse die ich davor gewürzt hatte in die Schüssel.
Ich hatte eine praktische Rührhilfe gebaut die jetzt das rühren übernimmt und den Herd ausschaltete wenn die Eier fertig sind.
Mary hat mich damals ausgelacht als ich schon zum 4 mal die Eier hatte verbrennen lassen. Also tat ich was ich am besten könnte und baute dieses Gerät. Zugegeben es schaut nicht wirklich gut aus mit seinen aufgesteckten Rührer vorne drauf aber egal. Es erfüllte seinen Zweck.
Marco hatte gar nichts mehr gesagt seid dem er sich hingesetzt hatte. Nicht mal meine Frage hatte er beantwortet.
Was ihm Mary wohl gestern erzählt hatte?
Ich beschloss ihn zu fragen. Gleich nachdem ich den Kaffee eingeschaltet habe. Ich wollte eine Antwort. Ich wollte eine Erklärung. Ich wollte das er irgendetwas sagte und mir nicht nur zuschaute wie ich Frühstück machte.
Er war mir das auch schuldig nach dem gestrigen Abend.
Der Kaffe lief also durch, die Brötchen backten vor sich hin und die Eier rührten sich selber um. Ich habe alles unter Kontrolle. Jetzt werde ich ihn zur Rede stellen. Er war mir eine Erklärung schuldig.

Begin Again {Marco X OC} *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt