Tag in der Stadt

380 26 6
                                    

POV Laura
Die Umgebung wurde immer ländlicher. Bald würden wir ankommen.
Ich freute mich wirklich wie ein kleines Kind an Weinachten.
Mit Izou hatte ich die Fahrt über ein wenig gequatscht.
Marco war neben mir eingeschlafen.
Da will er mich schon die ganze Zeit beschützen ist aber nicht mal im Stande selbst mit sich klar zu kommen.
Na gut dafür bin ich ja jetzt da.
Seit einigen Minuten versuchte ich Izou von meiner Idee zu überzeugen, meinem Beifahrer einen Streich zu spielen.
Er war dagegen aber ich ließ nicht nach.
Er schaffte es sogar mich so weit von meiner Ursprungs Idee runter zu handeln, das sie beinahe nicht mehr witzig wäre.
Mit der jetzigen schien er jedoch zufrieden zu sein.
In ein paar Sekunden würde ich laut und hysterisch schreien. Mal sehen wie sein Gesicht dann ist.
Ich weiß es war gemein und ich sollte es besser wissen, gerade weil er sowieso so wenig schlaf bekommt. Obwohl er würde heute Nacht so oder so wieder bei mir schlafen also was solls ob er die halbe Stunde weiter schläft oder nicht.
Also los.
Ich zählte innerlich von drei runter.
"AAAHHH WIR WERDEN ALLE STERBEN!!!", schrie ich und schaute dabei zu wie Marco erschrocken aufsprang und mit den Händen wedelte.
Izou und ich lachten uns kaputt als er mich benommen anschaute.
Erst nach einigen Momenten bekam er mit das wir ihn verarscht hatten.
"Ist das euer Ernst.", grummelte er was mich nur noch mehr zum lachen brachte.
"Tut mir leid Marco.", kam es lachend vom Rücksitz.
"Mir nicht.", ich wischte mir eine Träne weg die beim Lachen rausgerutscht ist.
Die nächste Ausfahrt müssten wir runter von der Autobahn.
Noch zwanzig Minuten fahren dann haben wir es geschafft.
Die grünen Wiese zogen an uns vorbei die regelmäßig von Feldern unterbrochen wurden, die die unterschiedlichsten Sachen angebaut hatten.
Die Lüftung trug den Geruch von Raps in unser Auto
Die Luft roch ganz anders als in der Stadt. Viel Frischer und gesünder. Weniger Schadstoffe und weniger fremde Gerüche die von Ständen ausgingen.
Das Lied wechselte und ich konnte meinen Blick kaum noch von der Landschaft nehmen.
Der Sommer war hier lang. Oft so lange das man zwei mal in einem Jahr ernten konnte.
"Laura schau, Marco ist schon wieder eingeschlafen!", Izou zeigte auf Marco anscheinend hatte eine Nacht nicht gereicht um seine Schlafreserven wieder auf zu füllen.
Ich beschloss ihn schlafen zu lassen bis wir angekommen sind. Eine halbe Stunde fuhren wir noch bis wir auf der großen Hofeinfahrt zum stehen kamen.
Das Haus war riesengroß und in einem Bäuerlichen Stil gebaut.
Ich stellte den Motor ab und blickte rüber zur blonden Schlafmütze.
"Was machen wir jetzt mit ihm?", fragte ich nach hinten.
Wir konnten ihn nicht im Auto lassen,
bei der Hitze wird er hier drin gegrillt.
"Weck ihn einfach ganz normal auf.", großartiger Tipp Izou. Definiere 'normal'.
Ich stupste ihn an der Backe an. Nichts.
"Marco komm aufwachen!", flüsterte ich und stupste ihn wieder an.
Langsam kam ich mir blöd vor.
"Marco wach auf!", rief ich lauter und er schreckte auf.
Jetzt war er wach.
"So jetzt können wir los.", sagte ich an den schwarzhaarigen gewandt der grinsend mit dem Kopf schüttelte.
Ich stieg aus und bereits kurz danach befand ich mich zwischen meinen zwei Begleitern.
Mittlerweile schlug schon die Mittagsstunde von einer der Kirchen hier draußen. Man sah keine aber hören konnte man sie ganz deutlich.
Pünktlich auf die Minute sag ich bloß.
Ich klopfte an die Tür, kurz danach ertöhnte ein komisches Geräusch und als die große Tür geöffnet wurde sprang mich etwas an.
Meine Augen weiteten sich als ich das weiße Gefieder erkannte.
Wie konnte ich das nur vergessen.
Marys Oma besitzt diese dumme Gans, die sich wie ein Haustier aufführt.
Diese Gans hasste mich. Sie hat micj damals schon angegriffen wenn ich nur auf das Grundstück gekommen bin.
Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft das sie schon das zeitliche gesegnet hatte.
Ich weiß nicht warum aber irgentwie hassen mich alle Vögel. Als wäre ich deren Todfeind. Und wenn ich alle meine dann meine ich alle.
Wie dem auch sei. Jetzt jagt sie mich über den ganzen Hof und greift mich an. Wie früher.
Nur bin ich nicht gerade schneller oder fitter geworden.
Jetzt reichts ich war bereits außer Sichtweite von allen und dieses Ding läuft immer noch hinter mir her.
Ich vergrößerte meinen Abstand zu der Gans und drehte mich dann ruckartig um.
Früher habe ich das was ich geplant habe in Sekunden geschafft, mal sehen ob es immernoch so stark ist.
Ich konzentrierte mich auf die Gans und ließ mein Haki wirken.
Noch während sie hoch sprang wurde sie ohnmächtig und ich packte sie am Hals.
Dummes Vieh zischte ich es an und machte mich auf den Weg zurück.
"Wo ist Marco?", fragte ich sofort als ich ihn nicht an der Tür stehen sah.
"Der ist dir hinterher um dich zu retten.", ich verdrehte meine Augen. War ja auch klar.
"Hier halt die Gans.", ich streckte ihm das Tier hin.
"Laura! Mensch bist du gewachsen? Sag mal was hast du mit Susi gemacht?", ertöhnte die Stimme von Gisela. Stimmt ja die Gans heißt Susi.
Ich schaute nach oben. Sie stand da mit den Armen in die Hüfte gestemmt.
"Keine Sorge sie ist nur erschöpft gewesen und eingeschlafen.", versicherte ich ihr.
Man warum läuft alles schon wieder so aus dem Ruder.
"Ich bin gleich wieder da, ich geh noch schnell...", gerade als ich das sagte kam auch schon mein blondes Sorgenkind um die Ecke gerannt.
"Laura, ich hab dir gesagt das es gefährlich auf dieser Insel ist.", sagte er und rannte zu mir.
Schwer schnaufend blieb er vor mir stehen.
"Wer sind denn die zwei gutaussehenden jungen Männer die dich begleiten?", fragte Marys Oma.
"Marco und Izou.", stellte ich die beiden vor und ignorierte gekonnt die Tatsache das sie sie gutaussehend genannt hat. Was ja auch stimmt. Zumindest einer der beiden war wirklich attraktiv.
Die beiden Grüßten mit einer Handbewegung die Alte Dame und freudig bat sie uns herein.
Die blöde Gans hatte ich immernoch auf dem Arm und langsam wurde sie wieder munter.
Also wartete ich bis alle vorgingen und schmiss das Mistvieh im großen Bogen und mit viel Schwung, das es auch weit fliegt, einfach auf den Hof hinaus.
Mit einem 'ich hasse Vögel' ging ich schließlich an Marco vorbei der mir die Tür aufhielt.

Begin Again {Marco X OC} *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt