Am nächsten morgen wurde ich von selber wach. Erst begriff ich gar nicht was da vor mir lag. Als ich mich aber dann, nach ein paar Minuten Hochfahrzeit für mein Gehirn, daran erinnerte was gestern passiert war schüttelte ich über mich selbst einfach nur den Kopf. Jetzt musste ich die nächsten Nächte mein Bett teilen. Gut es war nicht so schlimm. Man merkt ihn eigentlich gar nicht wenn er einen nicht gerade schlägt. Das werde ich ihm auf jeden Fall noch vorhalten. Wie dem auch sei. Wir müssen jetzt aufstehen. Heute wollte ich mit Izou in die Stadt und viel wichtiger Marys Großeltern besuchen. Marys Oma macht das Beste Essen. Das ist eine Tatsache!
Wirsingeintopf, Spinatnudeln, Haschee, Klöse, Ihre Suppen. Ich könnte den ganzen Tag so weiter machen. Kein Wunder das Mary so gut kochen kann. Das müssen die Gene von ihren Großeltern sein.
Zum Glück habe ich ein Gutes Verhältnis zu ihnen. Früher war ich sehr oft mit Mary bei ihnen und habe auch während meiner Studienzeit hier gelebt. Sie besaßen einen großen Bauernhof. Mit wahnsinnig vielen Feldern und noch mehr Vieh. Ihre Oma hatte eine Zucht von verschiedenen Pferderassen. Große, beziehungsweise normale größe für sie denn sie waren wie Mary Giganten im Gegensatz zu mir, bis hin zu kleinen Ponys. Von allem ein bisschen eben. Ein mulmiges Gefühl beschlich mich als ich an meinen Erzfeind denken musste.
Gisela die Gans! Sie war das Haustier des Teufels und sie hasste mich. Sie durfte aufgrund ihrer hinterlistigen netten Art gegenüber Marys Oma frei herumlaufen. Ich hatte das Grundstück noch nicht mal betreten kommt sie um irgendeine Ecke gelaufen und greift mich an.
Aus keinem ersichtlichen Grund. Federvieh hasst mich einfach und ich hasse es zurück.
Ich sollte jetzt wirklich langsam mal aufstehen. Es ist zwar nicht so als hätten ich es eilig aber ich wollte noch einen Kaffee trinken.
Irgentwie muss ich aber erst einmal aus Marcos Klammergriff herauskommen. Vorsichtig hebe ich seinen Arm an und bewege ihn zurück zu seinem Körper. Dann erhebe ich mich langsam um kein Geräusch zu machen. Ich hoffe er schläft solange ich Kaffee hole. Ich will ihn noch nicht wecken.
Leise verlasse ich das Zimmer und laufe zur Küche in der die Kaffemaschine steht.
Aus dem Schrank hole ich zwei Tassen raus die ich unter die Maschine stelle. Auf was habe ich heute Lust? Probier ich halt mal den Mocca. Ich drücke die Tasten und schon befüllen sich die beiden Tassen.
Zufrieden lehnte ich mich an die Küchentecke.
Bis jetzt lief es doch ganz gut. Niemand hasst mich. Niemand schaut mich misstrauisch an weil ich die Tochter eines Piraten bin. Keine Auflagen oder Sicherheitskontrollen einhalten. Mit Marco ging es auch bergauf. Heute würde ich einen schönen Tag in der Stadt verbringen und das beste Essen der Welt essen.
Ich bin ja mal gespannt was Izou später mit mir vor hat.
Das pipsen der Maschine ließ mich wieder in die Realität kommen.
Ach ja richtig der Kaffee. Ich nahm die zwei Tassen und schaltete die Kaffeemaschine aus.
Ich machte mich wieder auf den Weg zurück in mein Zimmer. Ob Marco noch schläft?
Ja das tat er. Irgentwie schon süß wie er mein Kissen an sich gedrückt hält.
Die Becher stellte ich kurz bei Seite. Wie sollte ich ihn denn jetzt wecken?
Ich krabbelte wieder hoch auf das Bett.
"Guten Morgen, Marco", murmelte ich als ich eine Strähne benutzte um ihn an der Nase zu kitzeln.
Schnell rümpfte er seine Nase und gähnte noch ganz verschlafen.
"Guten Morgen, Pops.", horte ich ihn noch zufrieden schmatzen als er sich wieder in sein Kissen mümmelt.
Er hielt mich für meinen Vater. Sollte ich? Ich kanns ja mal ausprobieren.
"Mein Sohn ich habe Kaffee für dich gemacht. Erhebe dich und trink dieses köstliche Getränk mit deinem alten Herren.", brummte ich mit tiefer, männlicher Stimme.
Blitzschnell gingen seine Augen auf.
"Laura! Es tut mir so leid. Ich dachte kurz...", stammelte er vor sich hin.
Ich kicherte nur leise. Er war schon wieder so. So süß.
"Ist doch kein Problem. Wie hast du geschlafen?", forschte ich nach.
Er blinzelte ein paar mal und rieb sich anschließend ein paar mal über sie Augen.
"So gut wie seit Wochen nicht mehr. Aber sag mal hat dir das wirklich nichts ausgemacht?", er legte seinen Kopf etwas zur Seite als er über seinen Nacken fuhr.
"Nein nicht wirklich. Du hattest aber einmal in der Nacht einen recht unruhigen Schlaf und hast um dich geschlagen.", erzählte ich ihm.
"Hab ich dich getroffen?!", er hielt sich geschockt die Hand vor dem Mund.
"Ja hast du, aber dann hab ich dich in dem Arm genommen und alles war wieder gut.", sein Gesicht war unbezahltbar. Er schaute mich schon wieder mit diesem entschuldigenden Blick an. Beinahe wollte ich ihn schon in die Arme nehmen aber ich hielt mich zurück. Nicht wenn er wach war.
Was ich dann sagte war schlimmer als die Umarmung die ich ihm geben wollte.
"Ich brauchte auch eine Zeit lang um mich dran zu gewöhnen.", was dachte ich eigentlich. Was viel mir überhaupt ein. Er sollte nicht wissen das ich damals auch mit Schlafproblemen gekämpft hatte. Das ich früher auch oft bei meinem Vater geschlafen habe und als er weg war mir ein wichtiger Teil zum einschlafen gefehlt hatte.
Niemals wollte ich vor ihm schwach wirken. Doch dieser Satz schrie es förmlich nur so heraus.
Jetzt schaute er mich traurig an. Nein eher bemitleidend. Das war nicht das was ich wollte. Schnell wechselte ich deshalb das Thema.
"Kaffee ist fertig. Ich hab dir auch einen gemacht.", schnell entfernte ich mich von ihm und holte die Becher.
"Bitteschön.", damit überreichte ich ihm seine Koffeinhaltige Flüssigkeit. Hoffentlich hilft sie mir solche Aussagen wie gerade eben zu vermeiden und erweckt meinen müden Verstand.
"Sollten wir die anderen wecken?", erkundigte ich mich bei dem Blonden.
Er schüttelte jedoch mit dem Kopf.
"Lass sie ausschlafen. Wir treffen sie beim Frühstück. Zur Not können wir auch noch einen Tag länger auf der Insel bleiben.", erläuterte er mir.
"Na gut wenn du meinst nur sag ihnen das sie sollen nicht so viel Essen. Wir gehen heute Mittag zur besten Köchin der Welt.", kündigte ich ihn an.
"Der Welt?", hinterfragte er.
"Der Welt.", bejahte ich. Ach ich merk schon, der Tag wird spitze.
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Begin Again {Marco X OC} *pausiert*
RandomNach Whitbeards Tod weiß die Crew nicht mehr was sie tun soll. Ohne einen Kapitän schlagen sie sich Wochen nach seinem Tod auf der See durch, um den letzten Befehl von ihrem Vater nachzukommen. Seine Tochter, die ihren Vater 10 Jahre nicht mehr gese...