POV Sirius Black
ich werde von einem lauten klirren gewäckt.
"Mach deinen Wecker aus, Wormtail!" höre ich James fauchen und ein Kissen durchs Zimmer werfen.
"Ich habe keinen Wecker" versucht sich Peter zu verteidigen.
"Wer denn sonst? Moony ist zu schlau um einen Wecker mitten in der Nacht zu stellen, Padfoot hätte Hogwarts in die Luft gesprengen, wenn er so ein Muggelkram in der Hand gehabt hätte und ich würde es doch wohl wissen" begründigt James seine Behauptung.
Langsam fängt der schrille Ton an richtig zu nerfen. Ich drehe mich um und presse mein Kissen auf den Kopf. Wie kann ein so winziges Gerät nur so einen Krach machen?
Verammte Scheiße! Erst jetzt realisiere ich was passiert. Ich schrecke hoch und taste nach meinem Zauberstab um damit Licht zu machen.
"Was bei Merlins Bart?" flucht Remus mit einer süßen verschlafenen Stimme und kneift die Augen zusammen um sich an das helle Licht gewohnen zu können.
Ohne darauf zu achten klappe ich die Karte des Rumbtreibers auf. "Ich schwöre feierlich ich bin ein tunichtgut" murmel ich und Hogwarts erscheint auf dem stück Pergament.
"Was tust du da Padfoot?" frägt James, aber ich höre nicht auf ihn. Meine Augen überfliegen das Stück Papier.
"Wen suchst du?" macht sich Peter bemerkt.
Ich ignoriere meinen freund erneut und fahre wieder und wieder ganz Hogwarts ab.
"Verdammt!" stoße ich aus. "Sie ist weg!" sage ich mehr zu mir selbst, als zu meinen Freunden. "Wer?" will Remus wissen und schaut mich besorgt an.
"Bee" antworte ich ihm. "Sie hat mir versprochen nicht zu gehen!"
Gestern ist sie noch mal auf mich zugekommen. Bee hat mir versprochen, dass sie nicht gehen wird und ich musste ihr versprechen niemanden von diesem Brief zu erzählen. Auf merkwürdige Weise tut es mir weh, dass sie mich angelogen hat.
"Warum sollte sie weg sein?" frägt James weiter nach und ich erzähel ihnen von dem Brief. Wenn sie ihr versprächen nicht einhält halte ich meines auch nicht ein. "Sie wollte hin, aber ich hab ihr davon abgeraten. Ich hätte wach bleiben sollen.... Verdammt! Ich wusste doch, dass sie es Nachts probieren würde" die letzten Sätze murmel ich mehr zu mir als zu meinen Freunden.
Ich bemühe mich ruhig zu bleiben, aber es klappt nicht. Ich bekomme Angst. Angst um sie. Es sieht mir nicht ähnlich mich so um andere Mädchen zu kümmern, aber wer weiß, wo sie gerade ist und wie lange sie schon weg ist. Wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt wird... ich will gar nicht daran denken. Ich war mir so sicher, dass sie nicht gehen wird. Ich war mir so sicher, dass sie mich nicht anlügen würde.
Meine drei Freunde kommen zu mir und suchen ebenfalls die Karte ab, aber keiner findet etwas. Auch der letzte Tropfen Hoffnung schwimmt weg.
"Wir müssen sie finden" sagt James, woran ich nicht zweifel.
"Aber wo wohnt sie?" räumt Remus ein.
Denk nach, Sirius, sage ich zu mir selbst. Was stand auf den Briefen, die sie von ihrer Freundin bekommen hat? Sie sind nachbarn. Denk nach!
"Ich weiß, wo" sage ich schließlich und schlüpfe aus dem Bett.
Ich werfe mir schnell eine Hose und ein Oberteil über und die anderen tuen es mir gleich. Wir stürmen aus dem Schlafsaal.
"Peter, Remus, ihr geht zu Dumbledore und sagt ihm, was passiert ist. James und ich wecken Lily, Hee und Sam." erkläre ich und gebe ihnen keine Zeit zum protestieren. Dann werfe ich ihnen noch die Adresse zu und ziehe James zu den Mädchenschlafsälen.
Der Fluch, der uns von davon fernhalten sollte hält uns nicht lange auf. Den Gegenzauber hatten wir schon in der vierten Klasse raus und so stürmten wir ungehindert in das Zimmer. Es ist komisch diese Treppen mit so viel Angst hoch zu laufen. Sonst war es eigentlich immer ein ganz erfreulicher anlass...
Nacheinander schmeißen wir die Mädchen wortwörtlich aus dem Bett. Lily hätte mir fast eine geschäuert, aber als ich ihr erklärt habe, was los ist wurde sie still. In Schlafanzug rennen sie mit uns nach draußen.
Wir lösten sicherlich einen art Alarmanlage aus, als wir über das Tor kletterten, aber das kam uns nur zugute. Dumbledore soll so schnell, wie möglich aufgeweckt werden.
Sobald wir vom Grundstück runter gekommen sind apperieren wir weg.
Der Boden wird unter meinen Füßen weggezogen und das bekannte Gefühl macht sich in meinem Magen breit. Das letzte an das ich dachte war Bee.POV Elizabeth Johnson
Ich spüre, wie der Boden unter meinen Füßen verschwindet. Es fühlt sich an, als ob man durch einen Schlauch gepresst wird und als wir wieder ausgespuckt werden renne ich zu dem ersten, das so ausschaut, wie ein Busch und leere dahinter meinen Magen.
Das war eh nicht viel. Ich habe beim Abendessen fast nichts runtergebracht. Ich musste Sirius anlügen und dafür sorgen, dass er niemanden sonst von diesem Brief erzählt. Ich glaube er hat es mir abgekauft, aber das ist noch schlimmer. Er vertraut mir und ich missbrauche das.
Bitte lass es das wert sein. Es muss einfach stimmen. Sirius wusste nicht, wovon er spach. Er kennt meinen Vater nicht und ich sehr wohl. Ich weiß, wie er tickt und es war seine Handschrift. Ich erkenne sie wieder.
Als ich wieder vor den Busch trete, der sich als Lieblingsblumen von Liss Mutter rausstellte, ist Regulus weg. Ich laufe über die Straße zu meiner Wohnungstür. Sie ist angelehnt und zeigt mir, dass mein Freund wahrscheinlich schon vorraus gegangen ist.
Ich stoße die Türe auf und kann nicht aufhören zu strahlen. Jetzt wird wieder alles gut. Wir können die Vergangenheit hinter uns lassen und endlich wieder eine Familie werden. Eine wirklich heile Familie. Wie in den Kornflakes Werbungen.
"Dad?" schreie ich durch die Wohnung. "Ich bin hier!" aber ich bekomme keine Antwort. "Dad!" schreie ich noch lauter und laufe durch den Flur. Und dann sehe ich ihn.
Er sitzt im Wohnzimmer auf einem Sessel und schläft. Aber irgendetwas schaut falsch aus. Ich beschleunige meine Schritte und renne schon fast in das Wohnzimmer.
Ich beuge mich zu ihm runter "Dad?"
"Du bist fast zehn Minuten zu spät" stellt eine Stimme hinter mir fest. Ich erschrecke mich so sehr, dass ich aufschreie. Sofort stelle ich mich wieder hin und schaue mich um.
In der Ecke des Wohnzimmers steht ein großer Mann in einem Schwarzen Umhang mit schwarzen Haaren und grünen Augen. Er schaut zu mir runter und gibt mir ein schutzloses Gefühl. Irgendwas in mir schreit danach wegzurennen.
"Wer... wer sind sie?" frage ich und versuche Selbstsicher zu wirken. Ich scheitere kläglich.
"Oh, wie unhöflich von mir" sagt er und erinnert mich dabei ein bisschen an Captain Hook aus Peter Pan. "Mein Name ist Orion Black" stellt er sich vor und das reicht um mir eine Gänsehaut zu verpassen.
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Rumtreiber, Muggel und die anderen Dinge in Hogwarts (Rumtreiber ff)
FanfictionElizabeth Johnson ist, wie viele andere, ein Muggel. Sie scheint keine ausergewöhnlichen Kräfte zu haben und war sich bis zu ihrem 17. Lebensjahr auch sicher, dass es, außerhalb von Büchern und Filmen, keine Menschen gibt, die solche Dinge wie Magie...