11. Kapitel

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Jacky's p.o.V:

Ich schritt auf Lizzi zu die am Brunnen stand und sich die Augen wischte. "Lizzi?", sagte ich leise und vorsichtig um sie nicht zu erschrecken. Sie seufzte. "Nicht du auch noch." "Was?" "Ich heiß nicht Lizzi sondern Elisabeth." "Oh. Und woher kommt dann Lizzi?", fragte ich neugierig. Nun lächelte sie doch. "Dein Vater hat mich immer so genannt." "Dann werd ich dich ab jetzt immer Elisabeth nennen.", meinte ich schnell. Sie sah mich an. "Du bist nicht sonderlich gut zu sprechen auf Jack oder?" "Nein.", antwortete ich knapp. Ich sah ihr in die Augen. "Er hat mich verletzt und Lian auch. Wir sind beide nicht grad gut auf ihn zu sprechen." "Und warum?", fragte nun sie. "Er hat uns unser leben lang belogen. Er hat es zu gelassen das wir getrennt wurden. Er hat Lian gesagt wie grausam und gemein ich bin. Er hat mich im glauben gelassen, das ich weder Mutter noch Vater hätte. Unser ganzes Leben war gelogen.", schrie ich schon fast.
"Nein.", flüsterte Elisabeth. "Dein Vater hat dich nicht freiwillig weg gegeben. Er hat Tagelang geweint. Er hat nur ein einziges mal geweint und das war beim Tot deiner Mutter. Er hat dich sehr geliebt. Er war Monate lang gebrochen." "Aber er hat die Idee gehabt.", meinte ich. "Jacky. Es war........ meine Idee. Ich hab ihn überredet. Ich hab ihn gesagt, dass es nicht anders geht. Weil ich angst hatte, das du gefährlich werden konntest. Ich hab dich weggebracht, weil ich nur an mich dachte. Ich bin egoistisch und selbstsüchtig. Es war alles meine Schuld. Es tut mir leid.", schloss sie, während ihr tränen uners Gesicht liefen. Ich stand da. Unfähig mich zu regen oder zu denken. Das einzige was in meinen Kopf war war der Satz.

"Es ist ihr Schuld. Es ist ihre Schuld. Es ist ihre Schuld."

"Jacky?", fragte Elisabeth vorsichtig. "Du...hast...mich weg gegeben. Du...hast...ich....ich", flüsterte ich. Sie streckte ihre Hand nach mir aus. Ich reagierte instinktiv und schlug sie weg. "NEIN. Fass mich nicht an." Dann schubste ich sie zu Boden und wollte auf sie einschlagen, doch ein Pfeil, der direkt an meinen Kopf vorbei flog hielt mich zurück.

"Jacky hör auf." "Lass meine Mutter in ruhe.", kamen Lian und Bill rufend auf mich zugerannt. Ich stand auf und rannte weg. "Jacky. Wohin gest du? Bleib stehen.", kamen rufe. Doch ich hörte nicht auf sie. Taylor rannte hinter mir her, doch ich war natürlich schneller als er. Ich rannte und rannte. Tränen rannen mir die wangen runter. Ich lief weg. Weg von der Frau, die mein Leben zerstörte. Ich wusste nicht wie lang ich schon rannte aber irgendwann fand ich mich in einen Dschungel wieder.

Ich schluchzte und sank auf den Boden zusammen. Mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen und weinte weiter. So saß ich da bis es Nacht wurde.

Lian's p.o.V:

"Kümmer dich um Marc.", wies ich Taylor an. Der blickte fragend zu Bill. "Geh zu der Tür. Da wirst du Verbandzeug und ein Mittel gegen die Betäubung finden.", antwortete der.

Dann wandte er sich zu mir. "Lange nicht mehr gesehen.", fang ich das Gespräch an. "Aber das du mir gleich ein Messer an den Hals hältst halte ich doch ETWAS unnötig.",lächelte ich. "Entschuldige, dass ich dich bedroht habt. Ich hab nur gesehen, dass ihr meine Mutter bedroht habt und hab mir die erste Geisel geschnappt die mir in die arme kam.", entschuldigte Bill sich überschwänglich. Ich kicherte. "Du hälst mich also für eine Geisel?" "Was Nein. Oder vielleicht doch. So niedlich, wie du dich gewehrt hast." "Hey", bescherte ich mich und boxte ihn spielerisch gegen die Schulter. "Ich bin nicht niedlich.", lachte ich. "Oh doch das bist du.", hielt er dagegen.

Mein Herz raste. Ihr müsst wissen, dass wir uns 4 Jahre nicht mehr gesehen haben. Und damals waren wir zusammen und ich bin immer noch ihn verliebt.

Er lachte mich an. Mein blick viel auf den Bogen, den er in der Hand hielt. "Du kannst mit einen Bogen umgehen?", fragte ich ehrlich interessiert. "Klar. Meine Mama hat es mir beigebracht.", meinte er schulterzuckend. "Wow. Kannst du mir das vielleicht mal zeigen?", fragte ich bewundernd. "Klar. Wenn du willst jetzt sofort. Aber....", weiter kam er nicht, denn ein Schrei drang durch die Tür. Wir sahen uns geschockt an und stürmten dann raus.

Als ich drausen war, suchte ich die Ursache. Dann sah ich sie. Elisabeth stand vor Jacky die sie anschrie. Dann schubste Jacky Elisabeth auf den Boden und wollte sie offensichtlich Schlagen. Bill handelte schnell. Er zog einen Pfeil irgendwo her, spannte ihn ein und schoss direkt auf Jacky zu. Er verfehlte sie knapp und ich wusste, das er genau das wollte.

Obwohl ich grad mit anderen sachen beschäftigt war, konnte ich nicht anders und musste ihn einen bewunderten Blick zu werfen.

Dann sah ich wieder zu Jacky und rief:"Jacky. Was hör auf" während Bill "Lass meine Mutter in ruhe." neben mir brüllte. Jacky sah auf und ich stockte. Ihre Augen waren blut rot. Sie hatte stadt Fingernägel krallen und ihre zähne waren spitz. Aber als sie mich sah wurde sie wieder normal. Sie drehte sich um und rannte weg. Bill und Taylor schrien etwas doch ich hörte es nicht. Wie gebannt starre ich auf ihren Rücken bis Bill mir von der seite wich und auf seine Mutter zu stürmte. "Mama geht es dir gut? Was war da gerade los?", fragte er Lizzi,
während er ihr auf half. "Also....ich...wir...ich hab ihr erzählt, das ich es war.", meinte sie geknickt. "Was warst du?", fragte ich vorsichtig, da ich nicht sicher war ob ich die Antwort kennen möchte. Aber ich erfuhr sie. "Du?", war das einzige, was ich raus bekam. "Ja ich. Und ich versteh wenn ihr beide jetzt wütend auf mich seit. Ich kann es euch nicht verübeln. Aber verstehst du, ich hatte ein Kind auf der Black Pearl und es war immer in Gefahr gebissen zu werden."schniefte Lizzi. Ich kaute auf meiner Lippe und tat dann etwas, was Bill und seine Mutter überraschte. Ich rannte auf eine Pflanze zu, trat auf sie. Drei mal. Einmal für Jacky, einmal für unsere Familie und einmal für mich. Dann stürmte ich auf Elisabeth zu und umarmte sie. "Tschuldigung wegen der Blume. Und ich verzeih dir. Ich kann dich verstehen. Natürlich bin ich traurig aber wenn ich ein Kind hätte, das in Gefahr war hätte ich auch so gehandelt.", nuschelte ich in ihre Schulter. "Ich kann dir nicht böse sein. Du warst wie eine Mutter für mich." fügte ich noch hinzu. "Also ich find es schön, das du Mom verzeihst, aber sollten wir nicht Jacky suchen?", warf nun Bill ein. Ich sah ihn an. "Ja das sollten wir wirklich. Es wird bald dunkel und ich will nicht, das sie allein im Wald ist. Was ist, wenn sie angegriffen wird?", meinte ich und wurde langsam panisch. Bill nahm mich in seine Arme und drückte mir einen Kuss auf meine Haare. "Keine sorge. Ich bin sicher wir werden sie noch bevor der Mond aufgeht finden. So groß ist es hier nicht. Und wenn eure Mannschaft hilft geht es doppelt so schnell. Außerdem was soll deiner Schwester schon passieren. Sie kann gut kämpfen auch ohne Waffen. Also hab keine Angst um sie.", flüsterte er. Ich sah ihn verzweifelt an. "Aber warum hab ich zugelassen, dass sie weg läuft. Ich bin eine miese Schwester." "Nein bist du nicht. Selbst wenn du ihr nachgelaufen wärst, hättest du sie nie einholen können. Und verdammt noch mal hör auf so süß zu kucken. Da wird ja selbst der Rießenkrake von Davu Jones weich." Ich lief rot an. "Danke.", flüsterte ich und sah ihn tief in die Augen. Er kam mir immer näher und näher. Ich schloss die Augen und wartete auf den Kuss. "Ich konnte sie nicht einholen. Aber wir müssen sie suchen oder?", unterbrach uns Taylor. Verdammt. Ich find ihn schon nett aber gerade im moment könnte ich ihn erwürgen. Auch Bill sah leicht wütend auf. Überspielte es aber und nickte mit den Kopf. "Ja lasst uns Jacky suchen."

Fluch der Karibik - Jacky's LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt