29. Kapitel

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Jacky's p.o.V:

"Wie ihr braucht mich? Für was?", wollte ich wissen. "Naja. Du warst ja eingesperrt. Und Lian hat sich solang um die kleine Meerjungfrau gekümmert. Aber jetzt hat sie sich auf dem Schiff versteckt und redet mit niemandem." Sofort richtete ich mich auf. "Wo ist sie?", frage ich nach.
"Sie hat sich in deinen und Lians Zimmer eingeschlossen." Ich nickte, schnappte mir ein Seil und schwang hinunter. Unten landete ich ETWAS anders als gedacht. Kurz. Ich landete auf dem Rücken. Fluchend stand ich auf und stakste weiter, so als ob nichts gewesen wäre. "Was kuckst du so?", fuhr ich das nächst beste Crew Mitglied an, das mich anstarrte. Mit geweiteten Augen wandte der Typ sich wieder seiner Arbeit zu. Ich verschwand unter Deck und merkte nicht, wie Jack mir grinsend hinterher sah. Ich war zu sehr damit beschäftigt, nicht rot anzulaufen. Als ich endlich unter Deck war, atmete ich erstmal tief durch. Man Jacky. Warum musste dir das passieren? Seit wann bist du so ungeschickt? Beschimpfte ich mich selbst. Dann erinnerte ich mich wieder an Ariana und machte mich auf die Suche nach ihr. Als ich an meiner Kajüte angekommen war, hörte ich eine leise Stimme, die schluchzte. Vorsichtig klopfte ich. "Ariana? Ariana. Bist du das?", fragte ich. Sofort verstummte das schluchzen. Ich klopfte nochmal. "Ariana. Ich bin es. Jacky. Komm mach die Tür auf.", forderte ich sie auf die Tür zu öffnen. Aber das tat sie nicht. Seufzen hörte ich auf, gegen die Tür zu klopfen. Sollte ich sie aufbrechen? Nein. Das würde sie erschrecken. Nur wenn mir nichts mehr einfällt, würde ich das tun. Ich dachte scharf nach. Dann hörte ich ein knurren. Verwirrt sah ich mich um. Doch da war nichts. Weder ein Tier noch eine Person, die dieses Geräusch verursachen konnte. Dann merkte ich, dass dieses Geräusch aus der Kajüte kam. Kurz hatte ich Panik, dass etwas im Zimmer sein könnte. Doch dann knurrte es nochmal und ich merkte, dass es ein Magen war. Ariana hatte Hunger. Jetzt hatte ich eine Idee, wie ich sie dazu bringen konnte mir die Tür zu öffnen. Schnell eilte ich zur Kombüse und holte Brot, Käse und eine Flasche Wasser . Das packte ich alles in ein Tuch und knotete es zu. Dann rannte zurück. Ohne zu klopfen sprach ich. "Ariana ich hab etwas zu essen. Lass mich rein." Doch immer noch war die Tür verschlossen. Gut dann Plan B. Ich ging in Jacks Kajüte, öffnete das Fenster und kletterte raus. Den Beutel hielt ich zwischen meinen Zähnen fest. Dann stieg ich raus und drückte das Fenster zu. Draußen musste ich kurz innehalten, da mir übel wurde. Ohne nach unten zuschauen kletterte ich dann doch weiter. Ein Glück war das Fenster nicht mehr soweit weg. Ein kleiner Sprung und ich war da. Ich sah durch saß Fenster. Dort auf dem Boden saß Ariana und spielte mit einer alten Stoffpuppe. Ich klopfte am Fenster. Sie drehte den Kopf und machte große Augen. Dann sprang sie auf und eilte zum Fenster um es zu öffnen. Doch sie war zu klein und kam nicht ran. Ich klammerte mich fest und musste mich konzentrieren mich nicht zu übergeben. Die kleine dachte nach. Dann leuchteten ihre Augen auf und sie holte einen Stuhl. Darauf stellte sie sich und konnte nun das Fenster öffnen. Schnell kletterte ich rein. Sobald ich wieder Boden unter mir hatte, ging es mir schon wieder besser.
Sofort stürzte sich Ariana in meine Arme und fing an zu schluchzen. Erst war war ich perplex, aber dann merkte, dass sie weinte, weil sie Angst hatte. Also hob ich sie hoch, setzte mich, mit ihr auf dem Schoß, auf die Koje und Strich ich beruhigend über den Rücken. "Hey. Schschsch. Es ist alles gut.", wiederholte ich die Worte immer und immer wieder. Endlich. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte sie auf herz zerreißend zu Weinen. Nach einiger Zeit, löste sie sich dann schließlich von mir. "I-Ich dachte du wärst t-tod.", schniefte die kleine. Liebevoll sah ich sie an. Sie hatte sich Sorgen um mich gemacht? Niedlich. Vorsichtig strich ich ihr die Tränen von der Wange. "Aber nein. Mir geht es doch gut. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen Ariana.", lächelte ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie lächelte und umarmte mich dann ganz fest. Ich drückte sie ebenfalls, biss mir einfiel, warum ich da bin. Vorsicht setzte ich sie auf den Boden ab und holte den Beutel. Sie nahm ihn mir aus der Hand und öffnete ihn. Sobald sie das Essen sah, war ich wie Luft. Sie biss immer abwächselnd vom Brot und vom Käse ab. Lächelnd sah ich ihr zu. Als die fertig war, schloss ich die Tür auf und lief zur Kombüse und sagte Ariana sie solle warten. Als ich alles aufgeräumt hatte und wieder zurück kehrte, saß die kleine auf dem Boden und spielte wieder mit dieser Puppe, die sie vorhin auch schon hatte. "Woher hast du diese Puppe?", wollte ich wissen, da ich mich sicher war, dass Ariana sie vorher noch nicht hatte. Sie sah mich an. "Die lag da in der Kiste.", murmelte sie abwesend und wies mit ihren kurzen Stummelfingern auf eine Kiste, die unter einem Tisch stand. Ich holte sie hervor und öffnete sie. Meine Augen weiteten sich. Da lagen Bilder. Sie sahen so aus als ob sie von einem kleinen Kind gezeichnet wurden. Klamotten von klein kindern waren auch drinnen. Auch war ein Schwert aus Holz darin und viele Muschel. Ich wühlte ein bisschen herum und zog noch eine Puppe heraus. Plötzlich kamen Erinnerungen. Ich sah mich als kleines Kind hier auf dem Boden mit Lian. Wir spielte mit den Puppen. Ich hatte eins von den Kleidern an die in der Kiste sind. Dann war ich plötzlich am Strand und sammelte Muscheln. Als ich zurück auf der Pearl war und Jack meine neuen Muscheln sag, seufzte er. Er nahm mich mit unter Deck, öffnete die Küste und legte die neuen Muscheln zu den vielen anderen. Dann waren wieder Lian und ich zu sehen, wie wir im Krähennest auf den Bauch lagen und malten. Eine Träne lief meine Wange runter. Lachend sah ich auf die ganzen Sachen. Das waren alles meine Sachen. Meine Kindheit ist in diese Kiste. Alle verlorenen Erinnerungen. Plötzlich hörte ich ein räuspern. Ich drehte mich um. Da stand Lian und lächelte. "Vater hat diese Kiste nie aufgemacht. Ich auch nicht. Ich wusste nicht mal was da drinnen war. Bis jetzt. Diese Puppen hab ich ganz vergessen.", lachte sie und kam auf mich zu. Ich stand auf und Umarmte sie. "Es ist schön sich wieder an vieles zu erinnern.", lächelte ich. Dann hörte ich auf. "Lian? Was willst du wirklich hier?" Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe herum. "Naja....." "Lian!" "Also....das ist jemand, den du sehen solltest. Komm mit.", meinte sie und ging. "Ariana bleib hier. Du kannst dir Kleider aus der Kiste aussuchen. Vielleicht passen sie dir ja.", meinte ich noch schnell zu Ariana und eilte Lian hintere, die schon die Treppe zum Deck hin bestieg. Ich holte tief Luft und ging langsam nach oben. Irgend ein Gefühl sagt mir, dass da was nicht stimmte. Als ich oben war, sah ich mich um. Nichts. Nichts außergewöhnliches. Außer.... Mir stockte der Atem. Das...kann...nicht...sein.

Fluch der Karibik - Jacky's LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt