28. Kapitel

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Jacky's p.o.V:

Zwei weitere Wochen saß ich in der Zelle. Natürlich wurden mir decken und Essen gebracht, doch ich nahm nichts davon. Ich musste meine Strafe erhalten. Also saß ich Tag und Nacht in der Zelle, zitterte und viel ab und zu in einen kurzen Schlaf. Mein Magen knurrte, doch ich aß nichts. Erst wenn ich erfahren würde, wie es um Henry steht esse ich etwas. Ich hatte so Angst. Angst den Vater meines Kindes getötet zu haben. Ich schlief gerade, als die Zelle aufgestoßen wurde. Ich konnte meine Augen öffnen aber mehr auch nicht. Ich war zu schwach dafür. Verschwommen nahm ich eine Gestalt wahr, die Dreads hatte und stark nach Rum stank. "Jack.", murmelte ich. Eine Hand legte sich auf meine Stirn. "Du hast Fieber liebes.", meinte er schockiert. "Mir ist so kalt.", antwortete ich ihm. Er richtete mich vorsichtig auf und gab mir einen Schluck Wasser. Dann legte er seinen Mantel um mich und hob mich hoch. "Mir ist egal, was du getan hast. Ich werde nicht zulassen, das du deswegen stirbst. Und ich bin sicher es war nicht deine Absicht.", erklärte er mir. Eine zweite Gestalt stand am Ende des Raumes. Es war Lian. "Wie geht es ihr?", wollte sie sofort wissen. Jack murmelte etwas, aber ich verstand es nicht. Meine Schwester sog die Luft ein. "Aber wichtiger ist, wie wir sie unauffällig hinaus bekommen.", kam es nun von Jack. "Bill ist draußen und passt auf.", kam die Antwort von Lian. Ich schmiegt mich an Jacks Brust. Er blickte besorgt auf mich. "Wir müssen uns beeilen." Schnell ging er weiter. Da spürte ich, wie jemand anders zu uns stieß. "Ich weiß was ihr machen wollt.", erklang da eine Stimme. Viktoria. Jack blieb wie erstarrt stehen. Lian zog einen Degen. Meine Freundin hob abwährend die Hand. "Wow. Hey Degen weg. Ich will euch helfen. Sie darf nicht Sterben.", flüsterte sie. "Die Wachen haben einen Schlafzauber abbekommen. Sie werden uns nicht bemerken.", murmelte sie. Schnell ging es weiter. Endlich spürte ich wieder meinen geliebten Wind im Gesicht und sah meine geliebte Nacht wieder. Ich schloss die Augen und seufzte. Jacks Brust war so warm. Wer kann es glauben. Ich liege in Jacks Armen. Vor ein paar Wochen hätte ich mir das niemals vorgestellt können. Plötzlich sprang Jack. Dann hört ich Bills Stimme. "Es ist alles in Ordnung. Die Wachen haben euch nicht bemerkt. Und der Gürtel ist fertig. Geb sie mir kurz, damit Lian dich festschnallen kann." Ich spürte, wie Jack nickte. Dann wurde ich in jemandes andere Arme gegeben. "Es wird alles gut Jacky.", murmelte Bill mir zu. Ich hatte keine Kraft mehr um zu antworten. Nach einigen Sekunden meinte dann Lian, dass sie fertig sei. Dann gab Bill mich wieder Jack. "Ich werde als erstes rüber gehen, um dich gleich anschnallen zu können.", flüsterte Bill und dann war ein Luftzug zu hören und er war weg. "Jetzt wir liebes. Keine Angst ich halte dich fest.", sagte Jack zu mir und sprang. Wir flogen durch die Luft. Wie er mich UND das Seil festhalten konnte war mir ein Rätsel. Aber vielleicht hatte das mit den Gürtel zu tun, von dem vorhin die Rede war. Und dann kamen wir auch schon drüben an. Kurz wurde nichts gesagt. Dann sprang Jack und lief weg. Hinter uns konnte ich zwei paar Füße hören, die auf der Reling landeten. Dann schrie auch schon Lian. "Leinen los, Anker einholen. Wir fahren jetzt los." Jack lief weiter. Ging eine Treppe runter und stieß eine Tür auf. Dann wurde ich auf eine Koje abgelegt und wurde aufrecht hingesetzt. Dann benetzte der Geschmack nach Brot meine Lippen. Hastig schloss ich meine Lippen."Jacky komm schon. Du musst etwas essen.", redete mein-mein Vater auf mich ein. Aye Vater. Aber ich glaub ich bleib lieber bei Jack. Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Erst wenn es Henry wieder gut geht.", sagte ich mit schwacher, brüchiger Stimme. "Ihn geht's gut. Und wenn dir das nicht reicht, dann denk an das Kind. Wenn du weiter nichts isst, dann stirbt es.", meinte er eindringlich. Ich versuchte zu seufzen, aber es ging nicht. Jack hielt mir wieder ein Stück Brot an den Mund. Hastig biss ich hinein. Meine Geschmaksknospen explodierten. Endlich wieder etwas essen. Ich aß drei Scheiben Brot und trank Wasser. Dann sank ich in die Kissen und schlief sofort ein.

Es war dunkel und es war kalt. Überall waren Schreie zu hören. Ich zitterte. Versuchte weg zu laufen. Weg. Weg von den ganzen Schmerzen. Ich hatte Angst. Blut lief mir über die Augen. Ich schrie. Und dann viel ich. Überall Blut. So viel Blut. Es war noch nicht vorbei.

Ich schlug die Augen auf. Meine Hand blutete. Komisch. Ich hatte nichts kaputt gemacht. Also warum blutete ich? Dann kamen die Erinnerungen hoch. Henry. Tränen stiegen mir in die Augen. Dann merkte ich, dass das Schiff schaukelte. Schnell sprang ich auf. Was keine gute Idee war. Mein Kreislauf war im Eimer. Ich schwankte, sah alles verschwommen und stürzte dann schließlich zu Boden. Sofort ging die Tür auf und Lian stürzte auf mich zu. "Oh Gott. Geht's dir gut? Warum stehst du auch auf. Man könnte denken, dass dir deine Gesundheit und die des Kindes egal wäre. Los. Ab ins Bett.", keuchte sie und bugsierte mich wieder in die Koje. Verwirrt lies ich es zu. Ich blickte mich um. Offensichtlich war ich auf der Black Pearl. Lian und Jack waren da. Nur einer fehlte. "Henry", murmelte ich und fing an zu weinen. Lian umarmte mich fest und Strich mir durchs Haar. "Keine Sorge. Ihm gets wieder gut.", flüsterte sie beruhigend. Ich sah sie durch den Schleier meiner Tränen an. "Woher weißt du das?", schluckte ich. Sie stand auf und öffnete die Tür. Da stand er. Henry. Und er war nicht tot. Er sah sogar ganz gut aus. Er war nur etwas blass. Ich stand sofort auf und schwankte auf ihn zu. Kurz vor ihm, knickte ich allerdings wieder ein und wäre auf den Boden aufgeschlagen, wenn er mich nicht aufgefangen und wieder hingestellt hätte. Lange sahen wir uns in die Augen. Dann fasste ich mir Mut und küsste ihn sanft auf die Lippen. Eine Wärme kroch von der Stelle, wo er mich berührte, über meinen ganzen Haut. Ich fühlte mich wohlig warm und geborgen. Ich hatte dieses Gefühl vermisst. Sanft löste ich mich von ihn und stellte mich auf die Zehenspitzen. Dann hauchte ich ihn ein "Ich liebe dich" in die Ohren. Gerade wollte er etwas sagen, da wurde mir bewusst, was ich da gerade tat. Schnell wich ich vor ihm zurück und lief so schnell ich konnte weg. Hinter mir hörte ich Henry meinen Namen rufen. Doch ich hörte nicht auf ihn. Nein. Nein. Nein. Jacky! Das darfst du nicht. Du hast ihn fast umgebracht. Bring ihn nicht in Gefahr. Plötzlich war ich ab deck und stieß gegen Jack. Schnell versuchte ich mich an ihn vorbei zu drengen. Doch er hielt mich an den Armen fest. "Jacky? Was ist los mit dir?", fragte ich ihn. Dann merkte er, dass ich weite. Sofort drückte er mich an sich. Ich fing an hämmungloss an zu schluchzen. Beruhigen strich Jack mir über den Rücken. "Liebes? Was ist den passiert?". Doch ich antwortete nicht. Also standen wir nur so dar, bis ich mich beruhigt hatte. Ernst sah mein Vater mir in die Augen. Er hob seine Hand und strich meine Tränen weg. "Komm hör auf zu Weinen und Red mit mir. Ich kann es nicht ertragen dich so traurig zu sehen.", sagte er dabei. Ich nickte und er zog mich zur Tagelage. Dann legte er meine Hände um seinen Hals. "Festhalten.", war alles, was er sagte und ich hielt mich fest. Irgendwie schaffte er es sich UND mich hoch zu ziehen. Ich musste schon zugeben, dass er stärker war, als ich dachte. Als wir oben angekommen waren setze er sich hin und zog mich auf seinen schoß. Dann umarmte er mich. "So. Und jetzt sag. Was ist los?", forderte er mich auf zu erzählen. Ich rieb mir die Augen. "I-Ich habe einfach Angst.", stotterte ich. Jack sah mich einfach nur an. Ich seufzte. "Ich hab Angst. Angst Henry wieder zu verletzen. Euch zu verletzt. Mein Kind zu verletzen. Was wenn ich mich wieder nicht kontrollieren kann. Wenn ich schlächt träume und Henry dann im Schlaf töte. Ihr könnt mich nicht alleine lassen.", schluchzte ich. "Ich-Ich bin ein Monster. Ein gefährliches Monster. Deswegen sollte ich ganz allein sein." Jack stand auf und zog mich mit sich. Dann drehte er mich zu ihm um und sah mir einst in die Augen. "Jacky Sparrow. Du hörst mir jetzt mal zu. Du bist KEIN Monster. Ein Monster würde das alles nichts ausmachen. Außerdem würdest du Henry niemals von dir selbst aus Angreifen. Ich glaub nicht, dass das du bist. Ich glaub das ist etwas anderes. Also beruhigen dich. Wir brauchen dich nämlich."

Fluch der Karibik - Jacky's LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt