T W O

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Endlich ertönte die erlösende Klingel und befreite mich. Die ganze Stunde wurde ich von diesem Patrick angestarrt. Konnte der nicht wo anders hinschauen? So hässlich bin ich ja auch wieder nicht, oder?

Jedenfalls packte ich so schnell ich konnte meine Sachen zusammen. Ich warf einen Blick neben mich. Dieser Typ saß dort immer noch, den Blick starr auf mich gerichtet. Was hat er denn?

Kopfschüttelnd nahm ich meinen Rucksack und verschwand aus der Klasse. Jetzt hatten wir erst einmal eine kleine Pause, die ich echt gut gebrauchen konnte. So schlenderte ich durch die Gänge, da ich nicht wirklich wusste was ich machen sollte. Hauptsache weg von Patrick und seinen starren Blick.

Plötzlich wurde ich an den Schultern gepackt und gegen die Wand gepresst. Vor mir stand niemand geringeres als Sebastian. War klar, warum sollte ich auch einen Tag ohne ihn auskommen. Aber warte mal, ist Sebastian nicht krank? Verwirrt musterte ich den Typ vor mir genauer, um dann herauszustellen, das es nicht Sebastian sondern Felix war, der vor mir steht. Wieso sehen sich die zwei nur so ähnlich?

,,Na du Freak. Sebastian ist heute ja nicht da, wie du vielleicht schon bemerkt hast. Er hat mich aber gebeten für ihn einzuspringen. Wir wollen ja nicht das du nen schönen Tag hast!", zischte er und lachte zum Schluss gehässig auf. War ja klar.

Ich begann zu zittern. Felix war eigentlich einer der wenigen, die mich noch nie geschlagen haben. Jetzt gehörte er anscheinend auch zu Sebastians Clique. Wo ist mein Glück geblieben?

Seufzend spürte ich auch schon seine Faust in meinem Gesicht und konnte erleichtert feststellen, Felix schlug um einiges leichter als Sebastian. Wenigstens etwas.

Ich sah schon die nächste Faust anfliegen, doch plötzlich wurde sie von einer großen Hand gestoppt. Überrascht blickte ich so gut es ging neben mich, wo Patrick mit einem vernichtenden Blick stand. Aber diesmal galt sein Blick voll und ganz Felix, der zudem auch noch einen halben Kopf kleiner war als der Neue.

Ich wollte schon erleichtert ausatmen, da spürte ich einen harten Tritt in meine Magengegend, weshalb ich keuchend zusammenklappte.

Vom Boden aus konnte ich noch sehen wie Patrick Felix etwas zuflüsterte, bevor der Kleinere der beiden sich schnell aus dem Staub machte. Sofort war Patricks Blick wieder auf mich gerichtet, doch diesmal war es ein besorgter Blick. Machte er sich Sorgen um mich?

Er kniete sich zu mir und strich eine Strähne meiner langen Haare aus meinem Gesicht. Auf seinen Lippen bildete sich ein sanftes Lächeln, während er mich musterte. Mir war es ein wenig unangenehm, aber ich konnte nichts machen. Dennoch versuchte ich mich unter Schmerzen aufzurappeln. Als ich gerade mal so halbwegs stand, klappte ich erneut zusammen. Ich war mir sicher, irgendwas in meiner Magengegend hat es ziemlich hart getroffen.

Patrick stand während meines kläglich gescheiterten Versuchs still neben mir und schien zu überlegen. Kaum lag ich aber wieder, kniete er sich zu mir und hob mich mit Leichtigkeit hoch. Ich wollte mich wehren, irgendwie aber auch nicht. So genoss ich es schließlich einfach von seinen starken Armen getragen zu werden.
In dem Moment war ich mir sicher, ich hatte meinen Beschützer gefunden.

Anscheinden sind mir die Augen zugefallen, denn als ich sie wieder öffnete, lag ich auf der Liege im Krankenzimmer der Schule. Von Patrick fehlte jede Spur.

So hat lange gedauert und ist wieder sehr kurz. Aber ich hoffe das Kapitel gefällt euch trotzdem. Noch einen schönen Tag (ノ^o^)ノ

(Und wie immer Verbesserungen und Kritik in die Kommentare)

Stay [Kürbistumor] ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt