Weihnachtsspecial

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Patrick's Sicht

Das ruhige und gleichmäßige Atmen von Manu, der auf mir lag, signalisierte mir, dass der kleine Fratz eingeschlafen war. Während ich den Jungen sachte von mir runter hob, bemerkte ich wie leicht er war. Zwar war ich schon seit einiger Zeit auf seine dürre Statur aufmerksam geworden, doch ich hatte mir keine wirklichen Sorgen gemacht. Schließlich gab es Leute, die einen schnellen Stoffwechsel haben. Aber das Manu so leicht war, erschreckte mich schon.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf um diese Sorgen aus meinen Gedanken zu verbannen. Darüber konnte ich mich später kümmern, schließlich hatte ich noch viel zu tun. Heute war Weihnachten und ich hatte noch rein gar nichts vorbereitet.

Also schlich ich leise ins Bad und machte mich fertig. Ich musste schnell in die Stadt, die Geschäfte hatten nicht mehr lange auf.

Mit halbwegs gestylten Haaren hüpfte ich in die Küche, schnappte mir etwas Geld und war schon dabei das Haus zu verlassen als mir etwas einfiel. Kichernd über meine Schusseligkeit rannte ich zurück in die Küche, schrieb einen Zettel für Manu, falls er aufwacht und ich noch nicht da bin. Den Schlüssel, der im Flur auf einem Regal lag, schnappte ich mir im vorbeigehen auch noch. Nun konnte ich endlich aufbrechen. Insgeheim hoffte ich, nichts vergessen zu haben, denn das passierte mir recht oft.

In der Kölner Innenstadt tummelten sich die Menschenmassen, die meisten davon bestimmt ebenfalls im Weihnachtsstress. Schmunzelnd schob ich mich durch das Getümmel und bahnte mir einen Weg in eine bestimmte Richtung. Da erblickte ich den gesuchten Stand auch schon. Hier konnte ich mir noch einen schönen Christbaum aussuchen, viele waren nicht mehr da.

Schnell hatte ich auch schon den perfekten Baum gefunden und bezahlte. Erst dann wurde mir etwas bewusst. Dafür konnte ich mir echt eine slappen.

Wie soll ich jetzt noch die Geschenke und alles kaufen? Ich muss ja den Baum mitschleppen! Echt toll gemacht, Spast!

,,Äh.. Entschuldigen Sie", redete ich den Verkäufer an, der gerade durch die Gegend starrte. Verwirrt drehte er sich zu mir und schaute mich fragen an. ,,Könnte ich..", stotterte ich und zeigte auf meinen eben gekauften Baum. Der Mann schien ziemlich hohl in der Birne zu sein und warf mir nur einen verständnislosen Blick zu. ,,Könnte ich den Baum hier kurz abstellen?", schnaufte ich versucht höflich und blickte dem dicken Mann bittend in die Augen. ,,Äh ja klar", brummte er mit einer tiefen Stimme und drehte sich wieder um, da bereits neue Kunden da waren. Zufrieden schlängelte ich mich weiter durch die Menschenmassen.

Nach einiger Zeit kam ich auch schon an einem Laden an und suchte mir ein tolles Geschenk für meinen kleinen Fratz. Glücklich fand ich dies und hüpfte strahlend zur Kassa. ich hoffte so sehr, dass es ihm gefallen wird.

Nachdem ich noch ein paar Läden abgeklappert und etwas zu Essen besorgt hatte, schlenderte ich zurück zu dem Stand, wo hoffentlich noch mein Baum stand.

Mit reichlich Taschen in den Händen und den kleinen Baum auf der Schulter spazierte ich nach Hause.

Schnaufend kam ich dort an und wollte schon auf die Klingel drücken, als mir einfiel, dass Manu das alles noch nicht sehen sollte.

Erleichtert stellte ich fest, dass ich ja den Schlüssel eingesteckt hatte. Die Einkaufstüten und die kleine Tanne stellte ich neben mir ab und kramte in meiner Hosentasche.

Zufrieden schloss ich die Tür auf und schleppte alles erstmal ins Wohnzimmer. Schnell verstaute ich noch das Essen und suchte nach dem Geschenkpapier.

Da ich wusste, dass ich keins Zuhause hatte, hatte ich eins gekauft. Aber wo hatte ich das hin gepackt?

Mit Schere, Klebeband und Geschenkpapier bewaffnet machte ich mich daran, das Geschenk für meinen kleinen Fratz einzupacken.

Stay [Kürbistumor] ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt