Teil 1

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Heute war der Tag, ich zog ein paar Städte weiter zu meiner Mama. Ich lebte bis jetzt bei meinem Papa, aber er muss für 2 Jahre nach England von seiner Arbeit aus und da ich ja noch so "junge" 17 Jahre alt bin und nicht selber für mich sorgen kann, muss ich eben zu meiner Mama und ihrer Familie ziehen.
Mit ihrer Familie mein ich ihren schmierigen Freund, meine 2 Monate ältere Stiefschwester und meinen 6-jährigen Stiefbruder.
Vorfreude pur, nicht.
Ich besuchte meine Mama ziemlich selten, nur in den Sommerferien. Liegt auch an ihrem Freund und meiner Stiefschwester. Ich komm einfach nicht klar mit den zwein.

Gerade stand ich mit meinem Papi und meinem gesamten Gepäck vor der Haustür und wartete bis mir meine Mama aufmachte.
"Also Schatz, wir werden mindestens einmal die Woche telefonieren." Fing mein Papa an.
"Oder öfters je nachdem wie sehr ich dich vermisse." Mir fiel es sehr schwer, meinen Papa alleine zu lassen.
Als er mir gesagt hatte, dass er für zwei Jahre weg muss, heulte ich ununterbrochen und versuchte alles das ich bei ihm bleiben konnte, aber keine Chance. Ich kam ja auch gerade in die Abschlussklasse, also würde es wenig Sinn machen genau jetzt umzuziehen.
Ich versuchte einfach das Jahr so schnell wie möglich rumzukriegen, um dann zu meinem Papa zu gehen.
Mein Papa drückte mich kurz leise lachend an sich. "Wir werden sehen, Maus." Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Oh man werde ich ihn vermissen. Die Tür öffnete sich und meine Mama stand breit grinsend vor mir.
"Kommt rein, legt alles ab." Grinste sie, umarmte mich fest und ließ uns rein.
Wir schleppten alles in mein neues Zimmer im ersten Stock und liefen dann wieder nach unten. Mein Papa redete noch mal kurz mit meiner Mama und kam dann auf mich zu.
"Jetzt wird's Ernst, Maus." Flüsterte er und drückte mich fest an sich.
"Ich hab dich lieb, Papa." Flüsterte ich und fing schon wieder an zu heulen.
"Ich dich auch. Ich ruf dich an, wenn ich angekommen bin." Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich bin immer für dich da. Ruf mich an wenn was ist egal wann."
Stille.
"Und halt mich mit deiner Fußballkarriere auf dem Laufenden." Lachte er leise, was ich dann auch tat.
"Mach ich, Papa. Pass auf dich auf." Ich drückte ihm noch ein Kuss auf die Wange und löste mich dann von ihm.
"Klar. Du passt auch auf dich auf. Ich melde mich. Tschüss mein Kind." Grinste er mir zu und wandte sich an die Haustüre.
"Tschüss Papa." Flüsterte ich und lief gleichzeitig zu meiner Mama, um mich von ihr trösten zu lassen.
Mein Papa winkte uns nochmal zu und verschwand dann aus der Tür.
Ich, das absolute Papa-Kind, war jetzt alleine.

Ich verschanzte mich sofort in meinem Zimmer, bis mich dann eine Freundin besuchte. "Lea, Lisa ist da." Rief meine Mama von unten. Ich stand sofort auf und lief nach unten. Mit Lisa traf ich mich immer wenn ich bei meiner Mama zu Besuch war. Sie war ein echtes Goldstück, ich war sehr froh sie hier zu haben.
"Heeeeeeeey." Grinste sie mich an und umarmte mich fest. "Hi." Grinste ich zurück und umarmte sie ebenfalls.
"Wie sieht's aus gehen wir zum Sportplatz? Auf dem Weg können wir ja reden." Grinste sie mir zu. Ach ja, stimmt. Ich hatte mich nämlich bei der Damenfußballmannschaft hier in der Stadt angemeldet. Ich musste nur noch meinen Pass unterschreiben und das am besten heute, wenn mein zukünftiger Trainer am Sportplatz ist. "Oh ja. Hätte ich fast vergessen." Lachte ich und zog schnell meine Schuhe an. Kurz darauf kam Briana, meine Stiefschwester, ins Haus. Sie ignorierte mich aber einfach und lief sofort nach oben. Alles klar, Schwester. Hab ich aber kein Problem mit, hauptsache sie lässt mich in Ruhe. "Bin kurz am Sportplatz, Mama." Rief ich ihr zu und verschwand dann mit Lisa aus dem Haus.
"Muss ich irgendwas bestimmtes wissen von der Mannschaft?" Fragte ich sie, während wir hin liefen. Lisa spielte nämlich auch bei dem selben Verein.
"Nein, eigentlich nicht. Nur das sich alle auf dich freuen. Sie wissen ja wie gut du bist." Grinste sie mich an.
"Süß. Okay dann lass ich es einfach mal auf mich zu kommen. Daniel kenn ich ja auch schon ein bisschen länger." Grinste ich.
Daniel war der Trainer und ein ziemlich guter Fußballspieler. Wir hatten mal zusammen etwas Fußball gespielt und immer noch ab und zu Kontakt. Umso mehr freute er sich das ich jetzt in seinen Verein wechsle.
„Hast du dich schon eingelebt?" fragte Lisa.
„Geht schon, hast ja gesehen wie Briana auf mich reagiert hat. Nämlich gar nicht." lachte ich spöttisch auf.
„Ja aber das ist Briana. Mach dir da keinen Kopf, die ist einfach ne Bitch." lachte sie. Ich lachte mit. Ja, meine Stiefschwester war eine Bitch. Ich freute mich sehr darauf sie jeden Tag mit ihren Bitch Freundinnen in der Schule zu sehen. Und wie ich mich freute.
"Die Männer haben heute Training, aber wenn wir Glück haben treffen wir nicht auf die größten Vollidioten." Lachte Lisa.
Daniel sah ich schon von weitem, vorne mit einem anderen Kerl am Platz.
"Hab Daniel gefunden." Grinste ich und lief schon mal in seine Richtung.
"Und Elias bei ihm. Damit hast du schon den größten Vollidioten erwischt." Flüsterte sie, bevor sie von einem anderen Mann gerufen wurde. Von diesem Elias hatte sie mir schon ein paar Mal erzählt. Er ging jetzt ebenfalls auf meine Schule, war in dem selben Jahrgang wie wir und liebte Partys & Frauen.
Typisch Macho, halt.
"Geh schon mal, ich komm gleich." Grinste sie mich an und lief zu dem Kerl, der sie gerufen hatte. Ich nickte und lief auf Daniel zu. Dieser Elias merkte sofort das ich auf die beiden zu lief und fing an mich zu mustern. Nein, du kennst mich nicht, wollte ich ihm schon fast entgegen schreien.
Daniel bemerkte dann ziemlich schnell das die Aufmerksamkeit von Elias auf mir lag und drehte sich ebenfalls zu mir um.
Als er mich erkannte, fing er an zu Grinsen.
"Aaaaah mein Top-Neuzugang. Für die Unterschrift bereit?" Grinste er mich an und umarmte mich kurz zur Begrüßung.
"Na Top-Trainer und ob ich bereit bin für die Unterschrift." Lachte ich.
"Super. Ich hol schnell deinen Pass, dann kannst du direkt hier unterschreiben."
Und schon lief er an mir vorbei.
Okay, so schnell geht's. Ich lehnte mich an's Gelände an und wartete auf Daniel.
Elias stand neben mir und kickte ein bisschen mit dem Ball hin und her. Ich beobachtete ihn etwas. Schwarzes enges Nike Shirt, was seine Muskeln mehr als gut zur Geltung brachte, schwarze Nike Shorts und drei mal dürft ihr raten was für eine Marke seine Fußballschuhe waren. Nike. Genau.
"Spielst du?" Fragte er mich dann auf ein Mal.
"Jap, warum sollte ich sonst hier sein?" Lachte ich leise. "Um uns vielleicht beim Training zu beobachten?"
"Nein, das tu ich mir nicht an." Lachte ich wieder und hielt weiter Ausschau nach Daniel.
"Du lachst jetzt, aber weißt du wie viele Weiber schon hier waren, nur um uns zuzuschauen?" Lachte er. Ich konnte nicht anders und musste mitlachen. Was sind denn das für welche?
"Fängst du neu an?"
"Nein, ich hab schon mal gespielt. Verein gewechselt."
„Also kannst du auch was?" Grinste er mich jetzt an. Jetzt fing ich ihn an zu mustern.
"Mehr als du, bestimmt." Grinste ich provozierend. Er fing an zu lachen.
"Ganz schön viel Mumm, den Kapitän hier so runter zu machen." Da war dieser Macho auch noch Kapitän bei der Männermannschaft, um Himmels Willen.
„Du bist doch auch nur Kapitän, weil du so viel babbelst." Lachte ich leise und atmete innerlich etwas auf, als Daniel aus dem Sportheim kam.
"Nein, weil ich es kann." Flüsterte er mir zu. "Alles klar." Sagte ich sarkastisch und widmete mich Daniel zu.
"Sorry, ich hab den Pass nicht so schnell gefunden. Also einmal hier unterschreiben, bitte." Er übergab mir den Stift, mit dem ich meine Unterschrift an die gewünschte Stelle setzte. "Alter Daniel deine Neue hier, meint das sie mehr kann als ich." Fing Elias dann an.
Daniel zuckte nur mit den Schultern.
"Möglich." Ich fing an zu lachen.
1:0 für mich, haha.
"Tja Elias, blöd gelaufen." lachte ich.
„Sorry bro." lachte Daniel und nahm mir den Pass aus der Hand.
„Ich werde dich Kleine mal unter die Lupe nehmen." Zwinkerte er mir zu und joggte dann zu ein paar anderen Kerlen, die gerade auf's Spielfeld liefen.
Daniel und ich liefen auf's Sportheim zu. "Dann ist alles erledigt. In unserer Gruppe bist du ja, da kriegst du dann alles zum Training und zu den Spielen mit." Grinste er mich an.
"Okay supi, dann sehen wir uns beim Training." Grinste ich zurück.
"Genau, bis dann."
"Bis dann." Grinste ich wieder und lief auf Lisa zu, die mittlerweile ein paar Meter vor mir stand. "Und? Alles erledigt?"
"Jap, alles erledigt." Grinste ich und machte mich mit ihr auf dem Weg nach Hause.
„Hat Elias ein Kommentar abgegeben?"
"Egal, mit dem komm ich schon zu Recht." lachte ich und lief mit Lisa wieder schön langsam zurück.
„Deine ach so tolle Schwester hängt übrigens sehr oft mit ihm ab." lachte Lisa dann.
„Oh Gott. Die wird bestimmt auch so eine sein, die ihm beim Training zuguckt."
Lisa lachte. „Bestimmt, Elias ist übrigens auch unser Schülersprecher. Also verscherz es dir bloß nicht mit ihm." Jetzt musste ich lachen.
„Darauf muss ich mich erst mal vorbereiten. Zum Glück haben wir noch 2 Wochen Ferien." lachte ich. An der Kreuzung vor meinem Haus trennten wir uns, weil sie eine Straße weiter musste. „Wir schreiben, können uns ja morgen oder so wieder treffen." grinste sie mich an.
Ich umarmte sie.
„Ja, ich schreib dir. Wahrscheinlich halte ich es eh nicht lange mit den Monstern aus." lachte ich. Sie ebenfalls. „Dann ruf mich an, ich rette dich." Ich löste mich lachend von ihr.
„Sehr gut, bis dann."
„Bis dann." grinste sie und lief weiter.
Ich trat auch den Heimweg an. Ich schaute mich etwas um. Typische Neubausiedlung.
Würde mich nicht wundern, wenn hier jeder seine Einfahrt staubsaugen würde. Genau so sauber sah alles aus. Naja egal.
Ich sperrte die Haustür auf, lief rein und zog gleich meine Schuhe aus.
„Lea?" kam es von meiner Mama aus der Küche. „Ja?" Ich lief zu ihr.
Bernd, der Freund von meiner Mama stand neben ihr. „Hi Lea, gut angekommen?" grinste er mich an und umarmte mich kurz.
„Ja, alles gut." grinste ich gequält. Ooooh ich hasste ihn, so ein Schleimer.
„Also was ist Mama?" Sie schaute mich an.
„Könntest du Ben in einer Stunde bei seinem Freund abholen?" Ben, mein kleiner Liebling.
„Klar, wo genau?"
„Unsere Straße runter, Hausnummer 89 ist das." grinste sie mich an.
Ich nickte. „Okay, werde ich schon finden."
„Danke Maus." Ich grinste kurz und lief dann in mein Zimmer. Nach einer Stunde lief ich dann los, um Ben abzuholen.
85, 86, 87, 88, hier 89.
Ich lief die Einfahrt hoch und klingelte an der Haustüre. Nach ein paar Minuten macht mir ein Kerl etwa in meinem Alter die Tür auf.
„Hi, ich soll meinen Bruder holen." grinste ich.
Der Kerl musterte mich.
„Ben, deine Schwester ist da." rief der Kerl ins Haus. „Danke." sagte ich etwas leiser und wartete das mein quirliger Bruder raus kommt.
„Du bist hergezogen ne?" fragte mich der Kerl auf ein Mal. „Ja, heute."
„Also bist du die Schwester von Briana?"
„Stiefschwester. Ich hab nichts mit ihr gemeinsam." lachte ich leise.
Dieser Kerl fing auch an zu lachen.
„Okay gut zu wissen. Ich bin übrigens Louis."
Ben kam dann angerannt und stürzte sich auf mich. „LEEEEEEEEEAAAA!" Quietschte er.
Ich hob ihn hoch und drückte ihn fest.
„Na alles fit mein Kleiner?" grinste ich und ließ ihn wieder runter.
„Ja, wir haben viel Lego gebaut." grinste er und nahm meine Hand.
Ich schaute zu Louis auf.
„Ich bin übrigens Lea. Man sieht sich bestimmt öfters." lachte ich. Louis grinste.
„Bestimmt. Ciao Ben." grinste er und gab ihm eine High Five. „Tschüss Louis." grinste er.
„Tschüss." grinste ich auch und liefen dann die Einfahrt runter. Ben erzählte mir was sie heute alles gebaut hatten.
„Du musst auch unbedingt mit mir Lego bauen." grinste Ben, als wir vor unserer Haustür ankamen. „Ja klar, machen wir mal." grinste ich ihn an und lief mit ihm rein.
„Mama, bin daaaaa." rief er.
„Supi, kommt Essen." rief sie zurück. Ich zog meine Schuhe schnell aus und lief dann ins Esszimmer. Alle saßen schon da, nur Ben und ich fehlten. Ich setzte mich hin.
„Warum hat sie Ben abgeholt? Ich hätte es auch gemacht?" hörte ich Briana's Stimme.
„Briana, bitte." zischte meine Mama und nahm meinen Teller, um mir etwas von ihrer Lasagne drauf zu machen. „Danke." flüsterte ich und fing an zu essen. Ben war der einzige der während dem Essen noch am Babbeln war.

Tolle Stimmung hier...

ELIAS *SLOW UPDATE*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt