Teil 19

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Ich kam daheim an und wurde direkt vor meinem Zimmer von Briana abgepasst.
„Sag mal wo treibst du dich denn die letzte Zeit so rum?" Sie musterte mein Gesicht.
„Sonst interessiert es dich doch auch nicht." zuckte ich mit den Schultern und wollte mich an ihr vorbei drücken.
„Deine Fußballmädels hab ich gestern gesehen, da kannst du nicht gewesen sein."
„Sicher?" Ich öffnete meine Tür, lief rein und schloss sie direkt hinter mir.
Das fehlt mir noch, das Briana checkt was wirklich abgeht. Bloß nicht.
Ich telefonierte bisschen mit meinem Papa und chillte mich dann neben Ben aufs Sofa.
Kurz bevor ich schlafen ging, packte ich meine Fußballsachen zusammen und ging schlafen.
Morgen früh muss ich fit sein.
Hoffentlich spiel ich.
Als ich dann früh von meinem Wecker geweckt wurde, sprang ich förmlich aus dem Bett und zog mich an. Spieltag, juhu.
Ich quatschte mit meiner Mama am Essenstisch und lief dann Richtung Sportplatz.
Ich grinste die Mädels an, die schon da waren.
„Naaaa, alles gut Mädels?" fragte ich sie grinsend. „So früh, so gut drauf?" fragte Luisa mich. Ich lachte nur, als Dani und Elias aus dem Sportheim kamen.
„Macht euch fertig, dann zum Aufwärmen wieder hierhin kommen. Lea du bleibst noch kurz hier." Die Mädels liefen voran. Ich schaute Dani fragend an.
„Du bist erst auf der Bank, vielleicht bringen wir dich dann für ein paar Minuten. Wir überstürzen nichts." Ich seufzte.
„Okay." sagte ich knapp und lief auch runter in die Kabine. Gute Laune weg. Na toll.
Ich zog mich um, machte meinen Zopf nochmal richtig fest und wartete auf Lisa.
„Lassen sie dich nicht spielen?"
„Nop." Sie schnappte sich ihre Flasche.
„Wart erstmal ab, vielleicht ja doch."
Sie grinste mir zu und zog mich mit nach oben.
Lisa ließ ihre Flasche fallen und lief auf den Platz. Ich trank noch einen Schluck, betete das mein Körper durchhält und ließ meine Flasche ebenfalls fallen.
Ich lief auf den Platz.
Elias machte wie immer das Aufwärmtraining. Ich war sooooooooooo froh den Ball wieder am Fuß zu haben und das ohne Schmerzen. Geil.
Jetzt standen Passübungen an. Lisa und ich grinsten uns schon breit an. Ich lief gerade auf Lisa zu, als ich von Elias zurück gepfiffen wurde. „Du kommst zu mir, übertreib nicht." rief er mir entgegen. Booooooooah.
Ich lief auf ihn zu und passte ihm den Ball mit etwas mehr Druck zu. Er grinste nur und passt ihn mir wieder zu. Hin und her, wortlos.
Dann wurden wir zum Schusstraining gerufen und schossen etwas aufs Tor. Danach liefen wir wieder in die Kabine und hörten uns den Matchplan von Dani an.
„Habt ihr die Aufstellung verstanden? Wünsche? Beschwerden?" Er schaute durch die Runde. „Lea bringen wir dann auch mal, aber erstmal bleibt die Aufstellung so." Er klopfte auf die Aufstellung. „Dann nach oben und los legen, Mädels!" Er klatschte in die Hände, worauf wir aus der Kabine und nach oben auf den Platz liefen. Dani lief mit mir hoch und legte seinen Arm um meine Schultern.
„Ich weiß das du enttäuscht bist, aber ich verspreche dir das ich dich bring, okay?"
Ich nickte nur. Er strich mir über den Kopf und lief zum Schiri. Ich lief zu den Mädels und stellte mich mit ihnen auf. Gegner Mannschaft war ebenfalls aufgestellt und schon liefen wir mit Schiri ein. Wir klatschten uns ab, motivierten uns und dann liefen wir vom Platz.
Wir, die Ersatzspieler.
Ich beobachtete das Spiel, bis sich Elias neben mich setzte. Ich schaute ihn kurz an und schaute dann wieder auf's Spielfeld.
„Ja hab schon gemerkt. Ich sag nichts mehr." lachte er leise. Ich musste auch lachen.
„Sorry." flüsterte ich ihm zu.
„Schon gut. Versteh ich." lachte er und stand wieder auf. Ich schaute ihm kurz hinterher und dann wieder aufs Spielfeld. Es war ein ganz spannendes Spiel und wirklich gut von uns, aber wir lagen momentan noch 1:0 zurück.
Dann kam der Ausgleich von Jenny. Jaaaaa.
Ich freute mich richtig. Die Zeit verging und verging. Irgendwann hat es mir dann gereicht.
Ich ging vor zu Dani und Elias.
„Wie lang ist noch?" Dani schaute mich sofort an, dann auf seine Uhr und aufs Spielfeld.
„Mach dich bereit." sagte er beiläufig. Ich quietschte kurz und lief sofort los, um mich etwas aufzuwärmen. Dann nach 5 Minuten wurde ich eingewechselt.
Ich lief rein und orientierte mich sofort auf meine Sturmposition. Ich ging total auf. Den Ball bekam ich, ich drehte mich und lief los. Dann kam von rechts die Abwehrspielerin und stieß mich, mit Ellenbogen voran, zu Boden.
Ich fiel hin und blieb erstmal liegen. Ich atmete durch. Das war meine Rippe. Die Mädels liefen sofort auf mich zu. „Alles okay?" kam Luisa zuerst. Ich nickte. „Mir ist nur kurz die Luft weggeblieben." Sie nickte und reichte mir die Hand. Ich ergriff sie und ließ mich hochziehen.
„LEA" hörte ich Dani nach mir rufen. Ich schaute kurz zu ihm, deutete mit Daumen hoch an, dass es mir gut ging und konzentrierte mich auf den Freistoß den wir bekamen.
Ich schoß den Freistoß direkt über den Winkel. Weg. Wir stellten uns wieder auf. Der gegnerische Torwart schoss den Abstoß und schon pfiff der Schiri das Spiel ab.
Unentschieden, immer hin.
Wir liefen vom Platz. Ich grinsend, weil ich gespielt habe. Dani kam mir entgegen.
„Weißt du was wir für einen Schock da draußen bekommen haben?" Er klatschte mich ab.
„Aber alles okay?" Ich nickte und lief mit ihm Richtung Ersatzbank.
„Ja nur Ellenbogen in die Rippen bekommen."
Ich schaute auf. Lisa unterhielt sich mit Elias, beide lachten und die anderen Mädels redeten definitiv über die zwei. Oh man.
Ich steuerte auf meine Flasche zu und trank erstmal. „Na Lea was sagst du zu den zwein?" grinste Luisa mich an. Ich schaute die zwei wieder an und trank erstmal.
„Was soll ich sagen?" lachte ich und lief dann einfach weiter in die Kabine.
Wir stöpselten in der Kabine die Musikbox an und gingen duschen. Ich zog mich gerade an, packte meine Sachen und verabschiedete mich von den Mädels.
„Wir sehen uns. Ciao." grinste ich allen zu und lief raus. Ich lief den dunklen Gang entlang, dann nach oben und raus. Ich legte meine Tasche erstmal ab und schaute Dani an.
„Danke, dass du mich reingebracht hast." Er grinste mich an. „Ich vertrau einfach mal auf mein Bauchgefühl." lachte er leise.
„Entschuldigung könnten Sie mir kurz helfen?" ertönte eine Stimme hinter mir. Der Schiri.
Dani lief sofort los. Ich schaute kurz über den Platz. Ach wie ich den Fußball liebte.
Elias gesellte sich mit einem Kuchenstück zu mir. „Naaa?" Ich schaute ihn an.
„Mach Lisa keine Hoffnungen. Ich sag's dir." flüsterte ich ihm zu. Er drehte seinen Kopf zu mir und musterte mein Gesicht.
„Okay. Ich sag ihr direkt dass ich kein Interesse hab." Den schnippischen Unterton hab ich natürlich bemerkt. „Du verstehst nicht.." Ich wollte weiter reden, aber er unterbrach mich.
„Ich glaub ich kann Entscheidungen ganz gut alleine treffen." Ich schnappte mir meine Tasche. „Wenn du dich der Konsequenzen bewusst bist, nur zu." zischte ich und lief los.
„Sag mal Lea?" rief er noch hinter mir, aber das verstummte durch andere Stimmen.
Also lief ich einfach nach Hause und chillte mich dort auf's Sofa. Keine Ahnung warum ich so zickig zu Elias war.
Es nervt mich aber. Er weiß das Lisa auf ihn steht und trotzdem geht er wie der größte Charmeur mit ihr um. Kein Wunder wenn sie auf ihn steht und auf das erwidern seinerseits hoffte. Baaaaaaah. 
Ben hopste zu mir auf's Sofa.
„Hast du gewonnen?" fragte er mich und schaute mich ganz gespannt an.
„Nee, aber ein Unentschieden. Auch gut." grinste ich ihm zu. Er legte sich zu mir. Ich strich über seinen Kopf.
„Machen wir Mittagsschlaf?" grinste er mich mit seinen großen Augen an.
„Sehr gerne. Gute Nacht." grinste ich und schloss meine Augen. Er klammerte sich an mich und kicherte kurz.
So lagen wir und dösten zusammen auf dem Sofa. Ich liebte es, diese Zeit mit meinem kleinen Stiefbruder zu verbringen.
„Heeey Kinder." flüsterte dann jemand und strich mir über den Kopf. Ich wachte auf.
Oh scheiße doch eingeschlafen.
Ich schaute in Mama's Gesicht.
„Es gibt Essen, ihr Schnarchnasen." grinste sie und strich auch nochmal Ben über's Gesicht.
Ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Komm Ben, essen." flüsterte ich ihm nochmal zu. Er murrte. „Ich geh schon mal, komm dann bitte nach." grinste ich und stand dann auf.
Ich schlürfte ins Esszimmer und setzte mich hin. „Wo ist denn der Rest?" fragte ich meine Mama. „Brianna ist bei einer Freundin und Bernd bei seiner Mutter." grinste sie mir zu.
Ich nickte. Auch gut.
Ich schmiss mir gleich etwas Spaghetti Bolognese auf den Teller und fing an zu essen. Ben schlürfte auch endlich rein und aß mit uns. Wir saßen noch etwas zusammen und spielten zusammen Uno.
Dann kam Bernd und wir gingen ins Bett. Also Ben und ich. Ich verschanzte mich gerade im Bad und duschte. Morgen war ja erst Sonntag und zum Glück noch keine Schule.
Frisch geduscht legte ich mich ins Bett und checkte Instagram, bis mich ein Anruf erreichte. Louis. Ich ging ran.
„Hallo?"
„Lea?" „Ja?" Ich war verwirrt.
„Brianna ist echt sehr besoffen. Kannst du sie irgendwie abholen?" Ich atmete durch.
„Wie schlimm ist es denn?" Ich schälte mich schon aus meinem Bett.
„Sie kotzt die ganze Zeit und kann kaum stehen." „Wo ist sie?"
„Bei Winni, im Garten."
„Und wo wohnt dieser Winni?" lachte ich.
Parallel versuchte ich mich anzuziehen.
„Friedhofsstraße 7, wirst du erkennen. Da ist Party." „Okay, ich komm. Halt sie bitte im Blick." „Mach ich, bis dann." „Ciao." flüsterte ich und legte auf. Ich zog meine Jeans zu Ende an, zog eine Jacke drüber und machte mich auf den Weg. Ich schnappte meinen Geldbeutel, zog meine Schuhe an und wurde von Bernd an der Haustür gestoppt.
„Wohin geht's denn?"
„Deine Tochter abholen, die kann kaum mehr laufen." antwortete ich sofort.
„Was? Brianna doch nicht."
Ich zuckte mit den Schultern.
„Dann komm mit und schau's Dir an."
Er musterte mein Gesicht, zog sich Schuhe an und schnappte sich seinen Schlüssel.
„Schatz. Wir holen Bri." rief er meiner Mama zu, die sofort in den Flur kam.
„Okay passt auf euch auf." Bernd lief voran, ich hinterher. Wir stiegen ins Auto ein, wo ich die Adresse gleich an Bernd weiterleitete.
Wir fuhren hin, redeten nichts.
Bei der Party stieg ich aus.
„Warte hier. Ich such sie. Falls ich Hilfe brauch, komm ich nochmal." informierte ich Bernd. „Beeil dich."
Ich nickte und stieg endgültig aus.
Ich lief den Weg entlang, nach hinten in den Garten. Vermute ich erstmal.
Ich schaute mich um. Kein Hinweis auf Brianna oder Louis.
Jenny, meine Mitspielerin, entdeckte ich dann.
„Hi Jenny, hast du Brianna gesehen?" Sie quietschte und umarmte mich fest.
„Brianna? Nö." „Und Louis?"
Sie überlegte. „Äh ja den schon." Sie drehte sich um und checkte die Menge ab.
„Da hinten am Getränke Stand."
„Okay vielen Dank." grinste ich ihr zu und lief sofort los. Ich quetschte mich durch und entdeckte ihn dann. „LOUIS" rief ich ihm zu. Er drehte sich sofort um und kam mir entgegen. „Da bist du ja. Brianna ist drin, liegt auf dem Sofa." Ich seufzte.
„Okay, danke. Wo lang muss ich?"
„Ich komm mit." Er lief voran.
Wir liefen in ein Haus, durch die Küche und standen im Wohnzimmer.
Brianna saß auf dem Sofa und hielt sich einen Eimer vor's Gesicht. Das war das erste was ich realisierte. Dann der Rest.
Die gesamte Clique von ihr saß neben ihr, bis auf Jasmin. Jasmin stand neben Elias und unterhielt sich mit ihm.
Ein mir fremder Kerl kam auf uns zu.
„Das Taxi?" fragte er und schaute mich an.
„Jap." „Sollen wir helfen, sie zum Auto zu bringen?" „Ich schau erstmal, ob sie dazu nicht selbst fähig ist." grinste ich ihn an.
„Aber Danke." Ich lief auf sie zu.
„Bri? Kommst du mit nach Hause?" versuchte ich vorsichtig. „Was willst du denn?" fauchte sie mich sofort an. Innerlich musste ich Grinsen. Natürlich reagiert sie so auf mich.
„Ich hol dich und bring dich heim."
„Vergiss es." Ich seufzte.
„Wir bringen sie selbst heim." grinste mich eine ihrer Freundinnen an. „Deine Hilfe brauchen wir nicht."
„Dann bringt sie zum Auto. Ihr Daddy wartet schon sehnsüchtig auf sein Good Girl." zwinkerte ich ihr zu.
Brianna schaute mich sofort an. Ich lief aber zu Louis. „Wo ist die Haustür?" Er lief voran.
Dann lief ich da raus, zurück zu Bernd und winkte ihn herbei. Er stieg aus.
„Sie sitzt auf dem Sofa, will nicht aufstehen. Vielleicht kommt sie wenn sie dich sieht." teilte ich ihm mit. Er nickte und lief die Haustür rein. Ich wartete an der Haustür.
Keine 2 Minuten und unser Good Girl lief von ihrem Daddy gestützt aus dem Haus.
Ich wollte hinterher, als Jasmin mich am Arm zurück hielt.
„Das kriegst du zurück, Schlampe. Wie lächerlich bist du eigentlich, bleib in deinem Loch." Ich zog meinen Arm aus ihrem Griff und schubste sie nach hinten. Louis hielt mich sofort auf Abstand und Elias stellte sich zwischen uns.
„Pass auf was du sagst." zischte ich ihr zu.
„Hässliche Schla..."Elias drückte sie zurück ins Wohnzimmer. Ich schüttelte mit meinem Kopf und löste den Griff von Louis.
„Alter krass." seufzte Louis. Elias musterte mein Gesicht. Er wusste das es mich die ganze Nacht fertig machen wird, aber gut.
Muss ich durch.
Ich drehte mich um und lief Richtung Auto.
„Danke Louis, für den Anruf. Man sieht sich." rief ich ihm zu und lief aufs Auto zu.
Bernd schlug gerade die Beifahrertür zu.
„Lea" hörte ich Elias nach mir rufen.
„Lass mich." zischte ich und lief auf die Autotür zu. „Bleib kurz hier." Ich drehte mich um.
„Du hast genug Chicksen von dir da. Ciao."
Ich drehte mich um und stieg endgültig ins Auto. Wir fuhren nach Hause.
Ich war die erste die ins Haus lief und sich sofort ins Zimmer verzog. Da hol ich meine Stiefschwester ab und selbst dafür werde ich beleidigt. Mach ich überhaupt was richtig? Ich legte mein Gesicht ins Kissen und fing an zu weinen.
Bitterlich an zu weinen.

Schlampe
Wie lächerlich bist du
Bleib in deinem Loch
Hässliche Schlampe

... das war das einzige was in meinem Kopf herum kreiste.

ELIAS *SLOW UPDATE*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt