Teil 10

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Die Schulwoche hatte ich gut überstanden. Meinem Fuß ging es auch einigermaßen gut, etwas schmerzt er noch. Der Freitag ging auch sehr schnell vorbei und schon war ich daheim und packte für meinen Flug zu meinem Papa.
ENDLICH.
Heute Abend ging mein Flug, also bin ich morgen pünktlich zu meinem Geburtstag bei meinem Lieblingsmenschen.
„Mama? Hast du meine Wäsche schon gewaschen?" fragte ich sie fröhlich.
Sie grinste mich an. „Natürlich. Ich bring sie dir gleich, ja?" antwortete sie mir. Ich nickte und schaute kurz durch den Raum.
Briana. „Wie lang bist du nochmal weg?" fragte sie mich. „Dieses Wochenende nur. Sonntag Abend bin ich wieder da." Grinste ich breit. Oh man hatte ich eine gute Laune.
Sie seufzte. „Schade. Hab gedacht ich hab dich jetzt etwas länger los." Bam. Gute Laune weg.
„Briana!" zischte meine Mama dazwischen.
Ich zuckte nur mit den Schultern. War ich ja gewohnt, aber es tat trotzdem bisschen weh.
Naja. Ich grinste meiner Mama kurz zu und lief dann wieder in mein Zimmer um weiter zu packen. Nach ein paar Minuten war ich aber soweit fertig mit dem packen und beschloss mit Ben etwas auf den Spielplatz zu gehen.
Darüber freute er sich immer.
Am Spielplatz angekommen setzten wir uns direkt auf die Schaukeln und schaukelten etwas. „Kommst du wieder zu uns?" fragte Ben mich dann aufeinmal.
„Natürlich komm ich wieder. Wir müssen doch noch Lego bauen." grinste ich ihn an.
„STIMMT!" Quietschte er sofort und rannte zur Rutsche. Wenigstens einer der unbedingt will, dass ich zurück komme. Ich beobachtete ihn bis ich hinter mir Schritte im Sand hörte. Ich drehte mich um und sah Elias, der auf mich zu stapfte und sich auf die Schaukel neben mich setzte.
„Naa?" Flüsterte er mir zu. „Na?"
„Schon mit Packen fertig?" grinste er mich an.
Ich seufzte. „Jap, alles fertig soweit."
„Gut. Wann fliegst du?"
„Um 9 Uhr. In einer Stunde fahren wir zum Flughafen." Ich betrachtete ihn von der Seite.
„Das du dann hier so entspannt sitzen kannst, wundert mich." grinste er mich an.
Ich zuckte mit den Schultern. Ben kam auf uns zu gerannt. Ich packte ihn und setzte ihn auf meinen Schoß. „Vermisst du mich dann, Ben?" flüsterte ich ihm zu.
„Ja ja ja ja. Du bist die beste Schwester." Quietschte er. „Oooooooh Danke." grinste ich ihn an und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Bri ist immer so böse zu dir." seufzte er.
„Aber ICH hab dich lieb." er legte seine Arme um meinen Hals und umarmte mich. Ich drückte ihn an mich.
„Lea, du erdrückst mich." Quietschte er lachend, worauf ich ihn sofort los ließ.
Er sprang von meinem Schoß und rannte wieder auf die Rutsche zu.
„Was war mit Briana?" fragte Elias mich dann.
Ich seufzte. „Hat mir halt wie immer klar gemacht, wie ungewünscht ich ja bin."
„Was?" Ich schaute auf meine Beine.
„Egal." Er seufzte.
„Nein, nicht egal." Ich schaute in sein Gesicht. Oh das konnte er einfach nicht haben, wenn ich etwas als egal abstufte.
„Du kannst doch mit mir reden oder nicht?"
Ich musterte sein Gesicht. Ich kannte Elias ja nicht wirklich lange oder geschweige ihn selbst, aber trotzdem fühlte es sich so an als könnte ich ihm mein gesamtes Leben anvertrauen.
Gruselig. „Okay Danke für die Antwort." lachte Elias sarkastisch und stand von der Schaukel auf. „Elias." seufzte ich. Er drehte sich zu mir um, schüttelte kurz mit seinem Kopf und lief trotzdem nochmal auf mich zu.
„Schon gut." flüsterte er und legte seine Hände auf meine Oberschenkel.
„Wie hast du mich überhaupt gefunden, Stalker?" grinste ich ihn breit an und versuchte das Thema zu wechseln.
„Tja ich verfolge halt jede Bewegung von dir."
„Mh ist klar." lachte ich.
„Nee ich hab meine Oma besucht, die wohnt gleich da drüben." Er nickte mit seinem Kopf hinter mich, aber ich musterte nur sein Gesicht. Was war eigentlich mit Elias? Was waren wir? Freunde? Freunde, die sich ab und zu küssten, stritten und dann mal wieder ignorierten?
„Lea?" wurde ich aus meinen Gedanken geholt. Er immer noch in seiner Position, seine Hände stützte er auf meinen Oberschenkeln. „Sorry, was hast du gesagt?"
Er schmunzelte und beugte sein Gesicht näher zu meinem. „Ich hab dich gefragt wie's mit deinem Fuß läuft. Noch Schmerzen?"
„Achso ähm ja Schmerzen hab ich noch etwas."
Er musterte mein Gesicht.
Seine Augen funkelten.
Er kam mir näher.
RIIIIIIIIING. RIIIIIIIING.
Ich zuckte zusammen vor Schreck und schnappte mir sofort mein Handy.
Elias nahm grinsend und kopfschüttelnd Abstand von mir. Ich verfolgte aber jede Bewegung von ihm, während ich an's Handy ging. „Leaaaaaaaaaa." Quietschte Luisa am anderen Ende. „Ja? Was los?" lachte ich.
„Du fliegst doch heute Abend oder hab ich da was verwechselt?" lachte sie.
„Nee hast du nicht verwechselt. Stimmt."
„Ein Glück. Ich wollte dir nur ganz viel Spaß wünschen. Komm gut zurück zu uns."
Oooooooooh. „Das ist lieb, Lu. Danke, ich komm auf alle Fälle heil zurück."
„Gut ich hoffe es. Dann hören wir uns bestimmt morgen nochmal. Bis dann und guten Flug, Maus." hörte ich sie Grinsen.
„Danke und ja bis morgen." grinste ich und legte auf. Ach Luisa war so ein lieber Mensch.
Ich bin froh das ich hier meine paar Freunde habe. „Und? Wer war's?" grinste Elias mir von der Bank zu. Ich stieg vorsichtig von der Schaukel ab und lief auf ihn zu.
„Luisa." grinste ich. Er nickte nur.
Aaaaach ja die zwei hatten ja mal was.
„Ach Elias? Ich hab da noch eine Frage." Ich grinste ihn breit an. Elias zog sofort seine Augenbraue nach oben.
„Jaaaaa?"
„Du hast doch anfangs gesagt, Fußballerinnen sind ein No Go für dich, erinnerst du dich?"
Er musste Grinsen. „Ja ich erinnere mich."
„Gut, aber du weißt schon das ich eine bin und Luisa auch eine ist oder?"
„Das mit Luisa kann ich erklären."
„Ja?" grinste ich ihn an und machte ihm mit meiner Hand zu verstehen, dass er weiter erzählen sollte.
„Zu dem Zeitpunkt hatte sie noch nicht bei uns gespielt uuuund ich wusste nicht das sie eine ist." „Hm okay und bei mir?" Ich schaute ihn gespannt an. Elias fing nur an zu Grinsen und zuckte mit den Schultern.
„Dafür habe ich noch keine Erklärung. Bis jetzt sind wir ja anscheinend nur Freunde."
„Freunde? Na dann muss ich mir ja keine Gedanken machen, dass du mich irgendwann mal vernaschen willst." lachte ich.
Er lachte auch und fuhr sich durch seine Haare. „Das würde ich aber trotzdem nicht so sagen." zuckte er mit den Schultern und stand von der Bank auf. Ich schaute kurz auf mein Handy. Oh shit ich musste nach Hause, in 20 Minuten fahren wir zum Flughafen.
Ich schaute mich kurz nach Ben um.
„Ben, kommst du bitte. Wir müssen gehen." rief ich ihm zu. „Jaaaaaa." rief er sofort zurück und rannte auf uns zu.
„Wir müssen dann mal gehen, Elias."
Er nickte. „Ich komm mit."
„Okay." grinste ich ihm zu und schnappte mir Ben's Hand. Wir liefen wortlos den Weg entlang. „Du feierst aber schon deinen Geburtstag nochmal hier nach oder?" unterbrach Elias die Stille.
„Hm mal schauen. Hatte ich aber nicht vor." Lachte ich leise. Wir waren mittlerweile in unserer Straße angekommen und ich ließ Ben's Hand los, worauf er sofort Richtung Haus rannte. „Überleg's dir. Ich wäre auf jeden Fall dabei." lachte er und stieß mich leicht auf die Seite. „Hm aber dich würde ich nicht dabei haben wollen." grinste ich ihn breit an.
Er legte sich seine Hand auf die Brust.
„Autsch." Ich lachte, worauf er auch anfing zu schmunzeln. „Ich werde sehen. Ich will erstmal den Flug überstehen." lachte ich leise.
„Schaffst du mit links. Schreib mir wenn du gelandet bist, ja?" Ich nickte. Von weitem sah ich schon Lisa vor unserer Einfahrt stehen.
„Oh Lisa ist bei mir."
„Also kein Abschiedskuss für mich, schade." lachte er leise.
„Ich muss mir jetzt erstmal eine tolle Erklärung einfallen lassen." seufzte ich.
„Oder du sagst die Wahrheit und sagst ihr direkt das wir anbändeln." grinste er mich an und schubste mich wieder etwas auf die Seite.
„Das ist doch gar nicht die Wahrheit. Wir sind Freunde, deine Worte von vorhin." lachte ich.
„Stimmt daran musst du mich noch öfters erinnern." „Mach ich, keine Angst. Meine Girls drehen ja eh schon am Rad wenn du mit mir redest, wie meinst du geht das ab wenn ich denen sage das wir Freunde sind. 3. Weltkrieg." lachte ich auf.
„Können es ja für uns behalten. Schön mysteriös halten, das reizt mich sowieso etwas." grinste er mich an.
Ich schaute ihn nur an und lachte.
„LEA." quietschte Lisa. „Ich wollte mich noch von dir verabschieden." Sie umarmte mich ganz fest. „Hi Elias." grinste sie ihn an.
„Hi. Ich geh dann weiter. Guten Flug, Lea." grinste er mich an und lief weiter.
„Danke Elias." Er drehte sich nochmals um und zwinkerte mir zu. Ein Glück stand Lisa mit dem Rücken zu ihm.
Ich schaute Lisa wieder an.
„Warst du mit Elias unterwegs?" fragte sie mich sofort. „Nein, er hat mir und Ben zufällig den Weg gekreuzt. Haben uns bissel über meine Verletzung unterhalten und er musste ja sowieso auch in die Richtung." Ich lief ins Haus. „Aaaachso na dann." hörte ich sie sagen und schon lief sie mir hinterher.
„Lea Schatz, deine Sachen sind schon alle hier. Wir müssen sie nur noch ins Auto schleppen."
Grinste meine Mama und wedelte mit dem Autoschlüssel rum. Ich schnappte mir meine Reisetasche und schleppte sie in Richtung Auto. Dann schlug ich den Kofferraum zu und schaute Lisa an. „Zum Glück bist du nur einen vollen Tag weg. Ich werde dich trotzdem soooo vermissen." Flüsterte sie und umarmte mich nochmals fest. Ich drückte sie an mich.
„Ich werde dich auch vermissen, aber Sonntag bin ich wieder da und dann auch noch volljährig." grinste ich sie breit an.
„Jaaaa und dann feiern wir nochmal richtig."
„Jap." Grinste ich. „Dann bis Sonntag. Schreib mir wenn du gelandet bist." Sie lief rückwärts aus der Einfahrt und winkte mir wild zu.
„Maaaaach ich, ciao." winkte ich ihr nochmal zu. Kaum war Lisa weg, kam Ben auf mich zugestürmt. „Tschüüüüüüss Lea. Hab dich lieb." Ich umarmte ihn fest und kniete mich vor ihn hin. „Brav bleiben ja?" grinste ich ihn an. Er nickte wild. „Du auch." Er küsste meine Wange und flitzte dann wieder davon. Hat mein kleiner Bruder mir ernsthaft gesagt ich soll auch brav bleiben? Für wen hält er mich denn? Ach wie lustig.
„So Maus dann einsteigen, wir müssen los." grinste mich meine Mama an. Gesagt, getan.
Also befanden wir uns auf dem Weg zum Flughafen. Währenddessen schrieb ich meinem Papa, das wir losgefahren sind und ich mich sehr auf ihn freue.
Am Flughafen angekommen, knuddelte meine Mama mich nochmals durch und schon befand ich mich im Flieger.

LIVERPOOL ICH KOMME!

Ich landete dann kurz vor Mitternacht in Manchester, wo mein Papa schon ganz ungeduldig wartete. Als ich ihn sah, rannte ich sofort los und umarmte ihn gaaaanz fest.
„Aaaach meine kleine, schön das du endlich da bist." grinste er mich an und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
„Ja endlich." grinste ich überglücklich.
„Wir müssen uns beeilen, bald ist Mitternacht." lachte er und schnappte sich meine Reisetasche. Ich schaute auf meine Handyuhr.
23:56 Uhr.
„Papa ich glaub nicht das wir es in 4 Minuten schaffen zu dir zu fahren." lachte ich.
„Hab ich auch nicht gesagt. Ich will es nur zum Auto schaffen." lachte er und schnappte sich meine Hand. Wir liefen durch das Flughafengebäude und kamen am Parkplatz an. „Wo hast du geparkt?" lachte ich.
Er schaute auf die Uhr.
„Noch 2 Minuten schneeeeeell." lachte er und rannte los. Ich lachte laut los, als ich sah wie mein Papa über den Parkplatz rannte.
Das hatte ich vermisst, meinen verrückten Papa. Ich rannte ihm hinterher und um Punkt 00:00 Uhr kamen wir an seinem Auto an. Dort wartete eine Frau mit einem Kuchen in der einen Hand, auf dem brennende Kerzen steckten und in der anderen hielt sie die Schnüre einer Riesen Luftballon 18.
Ich staunte.
Wie geeeeeeil.
Mein Papa stellte sich neben die mir noch unbekannte Frau und fing an mit ihr Happy Birthday zu singen. Meine Augen füllten sich mit Tränen, sowas hatte ich nicht erwartet.
Als sie fertig waren, kam mein Papa zuerst zu mir und umarmte mich fest.
„Alles, alles Gute mein Schatz. Jetzt bist du endlich volljährig. Ich hab dich lieb."
„Dankeschön." grinste ich. Er legte einen Arm um mich. „Das ist Elena, meine Freundin."
Hatte ich mir schon gedacht, aber sie sah soooo sympathisch aus. Sie konnte man nur mögen.
Sie kam zögernd zu mir.
„Hallo, ich bin Elena." grinste sie mich an und reichte mir die Hand. Oh auch eine Deutsche.
Ich schüttelte ihre Hand. „Freut mich, ich bin die Lea." grinste ich sie an.
„Alles Gute zum Geburtstag." grinste sie mich dann noch an und umarmte mich zögerlich.
Ach Gott war sie süß. Ich drückte sie fest an mich. „Vielen Dank." grinste ich und löste mich von ihr. „Dein Geschenk bekommst du daheim ja?" grinste mich mein Papa an. Ich nickte.
„Du kannst wenn du willst noch deine 18 Kerzen auspusten." grinste mich Elena an und hielt mir den Kuchen vor die Nase.
„Natürlich." Ich blies die Kerzen alle überglücklich aus.

18, ich war endlich volljährig. Jaaaaaaaa!

ELIAS *SLOW UPDATE*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt