Ich seufzte und versuchte aufzustehen. Elias sprang mir sofort zur Seite und half mir. Er brachte mich in die Umkleide, wo ich mich dann umzog und mit ihm dann zu seinem Auto humpelte. Während der Fahrt zum Krankenhaus, schwieg ich. Keine Lust zu reden. Aber er hatte anscheinend kein Problem damit. Als wir ankamen, stiegen wir aus und machten uns sofort auf den Weg zum Eingang. Vor mir erstreckten sich aber gefühlte tausend Treppen. Oh noooo. Ich wollte gerade die erste Stufe nehmen, da hob mich Elias wieder hoch.
„Sturrkopf." flüsterte er mich lachend zu und trug mich die Stufen hoch. Ich sagte nichts dazu. Vor dem Empfang ließ er mich runter und meldete uns für die Notaufnahme an.
„Nimmt bitte im Wartezimmer kurz Platz." informierte uns die Empfangsdame.
„Danke." lächelte ich sie an und setzte mich ins Wartezimmer. Elias setzte sich natürlich neben mich und legte meinen Fuß auf seinen Oberschenkel.
„Der ist immer noch dick. Shit." seufzte er.
„Und was heißt das?" fragte ich langsam und schaute meinen Fuß an. Der Knöchel war definitiv dick und leicht blau. Na toll.
Elias musterte mein Gesicht.
„Wir schauen was der Arzt sagt." grinste er und setzte meinen Fuß wieder vorsichtig auf den Boden ab. Wieder Stille. Ich spielte mit meinen Fingern.
„Du ignorierst mich." Mein Blick switschte sofort zu ihm. „Mach ich gar nicht."
„Oooooh doch." lachte er auf.
„Ja und? Selbst wenn, hast du es zu 100% verdient."
„Ach hab ich das?"
„Ja." Murmelte ich zickig.
Stille.
„Du weißt schon das du Noah das Herz bisschen gebrochen hast?" lachte er leise.
Ach ja, da war ja noch was.Noah war auch ein Freund von Louis und Elias, der hatte es anscheinend auf mich abgesehen. Jedenfalls hatte er seinen Kumpels erzählt, dass ich was mit ihm habe. Natürlich eine Lüge, aber der liebe Elias hatte es geglaubt und mir vorgeworfen, dass ich ja eine genauso große Schlampe bin wie Briana. Oh ja, das hatte er wirklich gesagt. Keine Ahnung warum das Elias so gestört hatte, aber er glaubte natürlich weder Noah und erst Recht nicht mir.
Ich hatte Noah auf jeden Fall dann mal beiläufig erzählt, das ich einen Freund hatte und siehe da, seit dem hatte ich keine Probleme mehr. So schnell geht's.„Ich hab gar nichts gemacht. Ich wollte nur verklickern das ich keine Interesse habe und er seinen Kumpels inklusive dir nicht mehr so einen Schrott erzählt." Seufzte ich genervt.
„Denn so wie du vielleicht gemerkt hast, gibt es Idioten die einem Kumpel sowas sofort glauben." Ich schaute ihn provozierend an.
Er grinste in sich rein.
„Tja. Sowas soll's geben."
„Das war wahrscheinlich die Rache für die Lüge mit dem ‚Freund'" grinste er und zeigte auf meinen Fuß.
„Wieso ‚Freund'? Vielleicht hab ich ja einen mit dem ich das Wochenende verbringe? Weißt du doch nicht" Sagte ich genervt.
„Oh doch weiß ich. Ich bin der einzige Kerl der dich aushält." Lachte er leise, woraufhin er sich sofort einen Schlag gegen die Brust einfing.
„Frau Lea Schmitt, Sie können kommen." grinste mir eine ältere Frau zu. Ich stand auf und humpelte Richtung Behandlungszimmer.
„Sie können ihren Freund ruhig mit rein nehmen." flüsterte sie mir zu. Freund, ja klar.
Ich wandte mich zu Elias.
„Würde mein Freund bitte mit rein kommen?" grinste ich ihn falsch an. Elias lachte auf und kam dann zu mir. Ich musste mich dann auf die Liege setzen und nochmal auf den Arzt warten. Elias schaute sich um. Dann mich an.
„Dein Freund also. Dann hab ich ja das Wochenende auch was vor." Grinste er.
„Wie kann man nur denken, das du mein Freund bist." Seufzte ich.
„Gib es doch einfach zu, dass du sehr gerne meine Freundin sein würdest."
„Nein, du törnst mich einfach nur ab."
„Mach ich das?" Er grinste und kam einen Schritt näher auf mich zu.
„Jap." Ploppte ich das P extra auf und grinste dabei. Er kam immer näher zu mir, als dann der Arzt reinschneite. Na Halleluja.
„So Frau Schmitt, was haben wir denn gemacht?" Fragte er mich und schaute dann zu Elias. „Oh hallo Elias. Deine Freundin?" Grinste der Arzt ihn an und klopfte ihm auf die Schulter. „Hi. Sowas ähnliches." Lachte Elias.
Sowas ähnliches? Von was träumt der denn?
„Nichts sowas ähnliches. Gar nichts sind wir." Sagte ich genervt. Der Arzt und Elias schauten mich belustigt an.
„Da hast du aber noch was gut zu machen, mein Lieber." Lachte der Arzt und rollte auf seinem Stuhl jetzt zu mir.
„So erzählen sie mal." sagte er freundlich.
„Eigentlich gibt's nicht viel zu erzählen. Ich hab Fußball gespielt und der Torwart ist in mich rein gerutscht. Der Fußknöchel tut jetzt mega weh, ist dick und ein bisschen blau.
„Okay, rechte Seite oder?" Erkannte er wahrscheinlich daran, da ich dort keinen Schuh trug. „Ja." Er krempelte meine Hose noch etwas hoch und zog meinen Socken etwas nach unten. „Ohweh." Sagte er und tastete es ab. An ein paar Stellen zog ich wie vorhin scharf die Luft ein.
„Hast du es dir schon angeschaut?" Wandte er sich an Elias und drehte meinen Fuß jetzt genauso wie Elias es vorhin getan hatte.
Woher kannte Elias den Arzt?
„Ja, ich schätze ein Band ist gerissen. Der Knöchel wahrscheinlich auch geprellt"
Elias schaute über die Schulter vom Arzt.
„Ja das würde ich auch sagen." meinte der Arzt. Was zum Teufel? „Auuuuuu." Zischte ich als er meinen Fuß in meine Richtung drückte.
„Dann lassen wir das trotzdem mal Röntgen." wandte er sich an mich. „Das wir einen Bruch auch wirklich ausschließen können. Einverstanden?" grinste er mich an.
„Ja einverstanden." Antwortete ich. Der Arzt stand auf und lief aus dem Raum.
Ich musterte Elias, der armverschränkt vor mir stand. Irgendwas hatte er mit Medizin zu tun.
„Ich frag später nach. Ich hab jetzt echt kein Bock auf ein Gespräch mit dir." Seufzte ich.
Elias fing an zu lachen. „Alles klar, Zicke."
Die Krankenschwester holte mich dann ab und röntgte meinen Fuß. Als das erledigt war, war ich wieder im Behandlungsraum.
Der Arzt kam wieder dazu und begutachtete das Röntgenbild.
„Okay, Frau Schmitt nichts gebrochen. Allerdings haben sie sich eine schwere Prellung zugezogen und sich zusätzlich das Band im Sprunggelenk gerissen. Das heißt definitiv 4-6 Wochen Pause."
„Solange?"
„Ja auf jeden Fall. Sie schonen ihren Fuß, bitte. Ich lege ihnen jetzt eine Schiene an und gebe ihnen Krücken mit. Die ersten paar Tage den Fuß bitte so gut wie gar nicht belasten und die Krücken verwenden. Wenn sie keine Schmerzen mehr beim Auftreten haben, dann können sie die Krücken ablegen."
Ich seufzte auf. Scheiße.
Der Arzt legte mir die Schiene an und unterhielt sich die ganze Zeit mit Elias, aber da hörte ich nicht zu.
„So Frau Schmitt, das ist erledigt. Ich bring ihnen die Krücken und dann können Sie gehen. Gut?" Ich nickte. Schon war er verschwunden.
„Ich sag Dani Bescheid." Ich nickte nur und wartete auf die Krücken.
„So bitteschön." Er reichte mir die Krücken und gab mir die Hand.
„Gute Besserung, Frau Schmitt. Schonen sie ihren Fuß. Bei Fragen können Sie ja auch Elias fragen, der kann Ihnen helfen." Er nickte Elias zu und verabschiedete sich von uns.
Ich stellte mich hin und lief vorsichtig mit den Krücken raus. „Oh Gott." seufzte ich.
„Wird schon, Lea." flüsterte Elias mir zu und half mir die Treppen nach unten. Wir setzten uns in sein Auto.
„Soll ich dich nach Hause fahren?"
„Nö nochmal zum Sportplatz."
Er schüttelte grinsend mit seinem Kopf.
„Was? Das Spiel heute ist wichtig gewesen. Ich muss schauen wie's ausgegangen ist."
„1:0." antwortete er und fuhr los.
„Echt?" „Ja." Lachte er.
„Ooooooooh geil." Grinste ich.
„Hätte aber locker 4:0 stehen können, bei den Chancen die du versemmelt hast."
„Halt die Klappe. Du bist nicht besser."
„Wir ergänzen uns halt gut."
Ich sagte nichts dazu.
Okay doch, das kann ich nicht so stehen lassen.
„Nein tun wir nicht."
Er grinste nur und fuhr zum Sportheim.
Die Mädels saßen auf dem Rasen und tranken Bier. Als sie sahen das wir kamen, kamen sie sofort auf mich zu gestürmt.
„Woooooah. Langsam." Lachte ich während sie mich umarmten. Elias war schon auf dem Weg zum Trainer. „Nein, es ist schlimm. Du hast Krücken." seufzte Katha.
„Mh 4 bis 6 Wochen Pause, sorry."
Ich setzte mich zu den Mädels und redete noch etwas über den Sieg, sehr wichtigen Sieg.
Dann fiel mir ein das ich heute Abend meinem kleinen Bruder versprochen hatte mit ihm zu backen. Ooooh Shit. Also verabschiedete ich mich und schnappte mir meine Tasche.
„Ich fahr dich." Tauchte Elias auf einmal hinter mir auf. „Brauchst du nicht, geht schon."
Er nahm mir einfach meine Tasche ab und lief zum Auto. Okay, gut. Er fuhr mich dann eben nach Hause. Auf dem Weg fragte ich ihn woher er den Arzt kannte und allgemein warum er sich wie ein Arzt aufführte. Genauso kam es mir nämlich vor.
„Ich arbeite in den Ferien im Krankenhaus als Sanitäter." Ich schaute ihn erstaunt an.
„Echt?" Elias nickte.
„Okay hab ich nicht von dir gedacht."
„Du kennst mich ja auch nicht wirklich." zwinkerte er mir zu. „Stimmt."
Wir kamen in unserer Einfahrt an und ich stieg langsam aus.
„Danke Elias." grinste ich ihm zu, hängte meine Tasche über die Schulter und lief ins Haus. Den Rest des Wochenendes verbrachte ich im Bett. Mein Fuß schön schonen, wie der Arzt gesagt hatte.
Sonntag Mittag bekam ich aber nochmal Besuch. Es klingelte und da ich heute alleine mit Briana daheim bin, musste ich armes Ding zur Tür humpeln und sie öffnen.
Ein Hoch auf meine tolle Stiefschwester. Nicht.
Ich öffnete sie und schaute in Elias' Augen.
Besuch von Elias.
Kaum zu glauben, aber wahr.
„Willst du zu Briana?" fragte ich ihn gleich und trat etwas auf die Seite, dass er rein konnte.
Er rollte mit seinen Augen und lief ins Haus.
„Solltest du dich nicht schonen?" fragte er mich zurück. „Mach ich doch. Also was willst du denn?" Ich schloss die Haustür und schaute ihn gespannt an. „Krankenbesuch. Wir gehen in dein Zimmer, schnell. Kein Bock auf deine Stiefschwester." brabbelte er drauf los und lief die Treppen hoch. Ich humpelte kopfschüttelnd hinterher.
Elias ließ mich wenigstens zuerst in mein Zimmer eintreten, was für eine Ehre. Ich legte mich sofort ins Bett.
„Du musst mir keinen Krankenbesuch abstatten, das weißt du oder?" Wandte ich mich nochmal an Elias, der sich gerade ernsthaft einfach neben mich legte.
„Manche Leute sollten einfach in bestimmten Momenten die Klappe halten. Danke dafür, Lea." Ich musste dann doch lachen.
„Ich will ja nichts sagen, aber die Folge hab ich schon zig tausend mal gesehen. Können wir was anderes schauen?" Ich schüttelte mit meinem Kopf. Nicht sein Ernst.
„Kommst hier unerwartet her und stellst auch noch Ansprüche? Vergiss es." lachte ich.
„Hey Kunde ist König."
Kunde? Ich glaub ich hör nicht richtig.
„Du bist doch kein Kunde, du Depp."
Er schaute mich an. „Doch schon."
Ich rollte mit meinen Augen.
„Du bist bescheuert." murmelte ich und schaltete durch die Kanäle.
„Mach halt einfach aus und rede mit mir." grinste er mich breit an. Ich schaute ihn skeptisch an, machte den Fernseher aber dann echt aus.
„Also schieß los." grinste ich ihn an und legte mich auf die Seite. Er ebenfalls.
„Du sollst erzählen, los." lachte er.
Stille. Ich überlegte.
„Ich hab nächste Woche Geburtstag." grinste ich ihn breit an. „Oooooh die Lady wird volljährig. Fette Party?" Grinste er zurück.
„Nee denke nicht. Ich bin wahrscheinlich nicht da." „Was? Warum?" Elias musterte mein Gesicht. „Ich flieg über's Wochenende zu meinem Papa." Er nickte kurz.
„Wo wohnt er denn?"
„In Liverpool." Mh, vermiss ihn.
Lieber Themawechsel.
„Aber vielleicht feier ich ihn ja nach mit den Mädels." grinste ich. Elias betrachtete mich kurz skeptisch, grinste aber dann.
„Mit den Mädels und mir." lachte er dann.
„Na klaaaar." lachte ich leise.
Kurz war es wieder still.
„Du vermisst deinen Papa sehr oder?" flüsterte er dann mir entgegen. Ich schluckte und nickte dann. „Ich bin halt totales Papa Kind." flüsterte ich. Er nickte. „Hab ich mir fast gedacht." grinste er mich an. Ich grinste zurück.
„Aber ich rede nicht so gern darüber." flüsterte ich. „Mit mir kannst du ruhig darüber reden." grinste er mich an. Ich musste lachen.
„Warum lachst du? Ich mein es ernst?"
Auf einmal hörte ich Schritte im Flur und Briana meinen Namen rufen. Shit.
Ich hielt Elias den Mund zu.
„ICH BIN WEG." schrie sie durch das ganze Haus. „OKAY." schrie ich zurück und wartete bis die Tür zu fiel. Das geschah dann kurz darauf. Ich nahm die Hand langsam runter.
„Glück gehabt. Wenn die hier rein marschiert wäre, wäre es sehr lustig geworden."
„Ist sie aber nicht, also alles gut." lachte er und schaute mich grinsend an. Gruselig wie er mich anschaute. „Ich mach den Fernseher wieder an, dann haben wir Beschäftigung." Ich schaltete den Fernseher wieder an.
„Das können wir sehen." sagte er noch und schon schauten wir Verdachtsfälle.
So um 8 beschloss Elias dann zu gehen. Ich brachte ihn noch schnell zur Haustür.
„Wir sehen uns morgen. Mit oder ohne Krücken?" fragte er mich grinsend, während er seine Jacke anzog.
„Ohne. Ich lauf hier ja auch ohne rum. Spätestens in 4 Wochen kann ich eh wieder Fußball spielen." Elias neigte seinen Kopf von rechts nach links.
„Würde ich nicht riskieren, sonst fällst du wenn's dumm kommt noch länger aus."
Ich lehnte mich gegen die Wand.
„Nein, passiert mir nicht." grinste ich ihn breit an. „Werden wir sehen." lachte er.
Ich musterte Elias und schaute ihm dann wieder ins Gesicht.
„Ich hoff Briana kommt jetzt nicht nach Hause." flüsterte ich grinsend. Elias trat ein paar Schritte auf mich zu.
„Selbst wenn, wär's mir egal." lachte er leise.
„Mir aber nicht. Ich krieg dann alles ab." grinste ich ihn an. „Tja Pech Frau Schmitt." grinste er nochmal, bevor er mir mit seinem Kopf näher kam. „Ach und jetzt kommst du so?" flüsterte ich ihm grinsend gegen die Lippen. „Ja." lachte er leise. „Wollten wir doch eh wiederholen." Ich musterte sein Gesicht.
„Idiot." lachte ich auch. Er küsste mich fest.
„Wollt ich schon die ganze Zeit machen." flüsterte er mir nochmal gegen die Lippen.
„Ist klar, Elias. Alter Aufreißer." grinste ich ihn an, küsste ihn nochmal kurz und stieß ihn dann von mir. „Bis morgen." grinste ich und nickte zur Haustür.
Er lachte kopfschüttelnd und lief zur Türe.
„Nächstes Mal kriegst du mich nicht so leicht weg." Er schaute mich nochmal warnend an und öffnete die Haustüre.
„Werden wir sehen." lachte ich.
Elias lief raus. „Ja wirst du schon sehen. Gute Nacht, Lea."
„Gute Nacht, Elias." grinste ich ihn an und schloss die Tür.AHHHH ELIAS.
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ELIAS *SLOW UPDATE*
Teen Fiction"Das behalten wir für uns okay?" Flüsterte ich Elias zu. "Was genau behalten wir für uns?" Grinste er mich unschuldig an. Ich musterte sein makelloses Gesicht. Dieser Idiot. "Das zwischen uns." Ich deutete zur Verdeutlichung nochmal zwischen ihm...